Nach dem Umstieg auf SD-WAN:Das volle Potenzial eines integrierten Sicherheitsansatzes nutzen

19. Dezember 2022

Die Ergebnisse einer Studie zeigen, dass mehr als 95 Prozent der Unternehmen softwaredefinierte Wide Area Networks (SD-WANs) einsetzen oder dies innerhalb der nächsten 24 Monate planen. Allerdings gab fast die Hälfte (42 Prozent) an, dass sie entweder kein in das SD-WAN integriertes Sicherheitskonzept oder überhaupt keine spezifische SD-WAN-Sicherheit haben.

Unternehmen sehen sich mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert, wenn sie ein SD-WAN eisnetzen wollen, so die von GTT beauftragte Studie. Auf die Frage nach den Herausforderungen, die sie bei der SD-WAN-Implementierung in Eigenregie erlebt haben, nennen die Befragten Aspekte wie die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter, das technologische Know-how sowie die Fähigkeit, günstige Konditionen mit Technologieanbietern auszuhandeln.

„Jetzt, da SD-WAN ausgereift ist und vielfach eingesetzt wird, hat auch die Komplexität der Einsätze zugenommen. Das stellt Unternehmen vor eine Reihe von Herausforderungen und beeinträchtigt ihre Fähigkeit, das Beste aus der Technologie herauszuholen“, stellt James Eibisch heraus. Der Research Director für den Bereich Infrastructure und Telecommunications Europe bei IDC ergänzt, dass Unternehmen in zunehmendem Maße auf die Ressourcen und das Fachwissen eines Managed Service Providers seien: „Nur so stellen sie sicher, dass ihre SD-WAN-Implementierungen auf die Ziele ihrer jeweiligen Organisation einzahlen. Sicherheitsansätze wie Secure Access Service Edge (SASE) kombinieren die Vorteile von SD-WAN mit Content-Filterung und Zero-Trust-Netzwerkzugriffsfunktionen. Da Unternehmen weiterhin das hybride Telearbeits- und Cloud-Computing-Modell einsetzen, bieten diese einen guten Ausgangspunkt für die Bewältigung der nächsten Phase der SD-WAN-Verbesserungen.“

Die Umfrage ergab auch, dass mehr als 80 Prozent der Befragten weltweit SASE entweder zu einer Priorität gemacht haben (39 Prozent) oder sich der Vorteile bewusst sind und es bereits in ihre Initiativen auf Unternehmensebene einbeziehen (42 Prozent). Nur 19 Prozent der weltweit Befragten gaben an, dass sie die SASE-Technologie nicht als Priorität betrachten.

Trotzdem zeigt die Umfrage, dass viele Unternehmen diese Vorteile noch nicht in vollem Umfang nutzen. In Deutschland gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie entweder keine Sicherheit in SD-WAN integriert oder keine Sicherheitsmechanismen speziell für SD-WAN eingeführt haben. In einigen Ländern, wie der Schweiz und Frankreich, liegt diese Zahl bei über 50 Prozent.

Dieser Trend setzt sich in Branchen wie der verarbeitenden Industrie (47 Prozent), dem Einzelhandel (46 Prozent), dem Gesundheitswesen (47 Prozent) sowie dem Transportwesen (49 Prozent) fort. Die Ausnahmen sind Finanz- und Unternehmensdienstleistungen mit nur 32 Prozent bzw. 34 Prozent. Dennoch planen sieben von 10 Befragten (71 Prozent) weltweit, in den nächsten 12 Monaten integrierte Sicherheitsfunktionen zu nutzen.

Managed Service Provider sind gefragt

Auf die Frage nach den Gründen für die Inanspruchnahme eines Managed Service Providers für ihr SD-WAN gaben viele Befragte an, dass sie die täglichen Verwaltungsaufgaben auslagern möchten. Weltweit nannten 36 Prozent der Befragten die Möglichkeit zur ständigen Unterstützung in der eigenen Landessprache als Hauptgrund für die Nutzung eines Managed Service Providers.

An zweiter Stelle nannten 35 Prozent der Befragten das hohe Maß an Transparenz, Wissen und Kontrolle, ohne auf zertifizierte interne Spezialisten zurückgreifen zu müssen, als Vorteil. Darüber hinaus gaben 34 Prozent das vereinfachte Konfigurationsmanagement, die Möglichkeit der leichteren Verwaltung und Pflege von Technologie-Updates sowie den besseren Schutz vor Sicherheitsbedrohungen an. (rhh)

Zum IDC Whitepaper „Das volle Potenzial von SD-WAN ausschöpfen

GTT

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