Blockchain mit branchenübergreifenden Potenzial
3. September 2017Hohe Schnelligkeit, Transparenz und Sicherheit sowie niedrige Transaktionskosten sind die Pluspunkte von Blockchain. Vereinfacht ausgedrückt ist darunter eine Software-Architektur zu verstehen, die Prozesse in einer neuartigen Infrastruktur programmiert und automatisiert verarbeitet. Zahlungsabwicklungen sind ein prädestiniertes Anwendungsfeld für Blockchain. Schließlich ist 84 Prozent der Deutschen bei Überweisungen der Schutz vor Angriffen Dritter wichtig, gefolgt von geringen Kosten und der Bestimmung über Datenverwendung (je 70 Prozent) sowie Schnelligkeit (60 Prozent).
„Sobald die Technologie aufgrund ihrer Vorteile immer mehr Anwendung und Anwender findet, kommt eine Revolution ins Rollen, die möglicherweise etablierte Anbieter in ihrer Existenz bedroht“, betont Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Veränderungen gehen stets einher mit Widerstand und Verunsicherung – ein Punkt, den sich die etablierten Player auf zwei Arten zu Nutze machen können.
Einerseits indem sie ihre Rolle als verlässlicher, vertrauter Partner nutzen, um die Zukunftstechnologie leicht verständlich zu kommunizieren und den Verbraucher wirklich abzuholen statt ihn zu überfordern. Schließlich wollen 48 Prozent der Deutschen möglichst wenig technisches Know-how bei Überweisungen anwenden müssen. Gleichzeitig ist es jedem Zweiten wichtig, zu wissen, was hinter den Transaktionen passiert. Zudem setzt mehr als jeder dritte Blockchain-Kenner auf bekannte Finanzdienstleister, was den Markteinstieg für Start-Ups erschwert. Andererseits können die traditionellen Finanzinstitute die Nachteile der Blockchain-Technologie als eigene Vorteile nutzen. So ist beispielsweise gerade bei der Altersgruppe 55plus der persönliche Kontakt wichtig. Ein Wunsch, der mehr für eine Filialbank spricht.
Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Die intelligente Vernetzung der Daten ermöglicht eine besonders detaillierte Analyse des Konsumentenverhaltens. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Personen, die vom 07.07.2017 bis 14.07.2017 durchgeführt wurde. (rhh)
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