Kleinstbetriebe wenden neun Prozent ihrer Arbeitszeit für Verwaltungsaufgaben auf

23. Oktober 2017

Die Studie mit dem Titel „Sweating the Small Stuff: the impact of the bureaucracy burden“ fand heraus, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland 3,7 Prozent ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben verbringen, was einem Produktivitätsverlust von ca. 28,2 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern in Deutschland widmen durchschnittlich 81 Arbeitstage der Bürokratie. Das ist im Vergleich mit den anderen untersuchten Ländern die niedrigste Zahl an Arbeitstagen für die Administration. Spanische mittlere Unternehmen beispielsweise benötigen dafür 190 Tage, in Frankreich sind es 235 Tage und in Großbritannien sogar 292 Tage.

Dabei fällt auf, dass Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern in Deutschland mit neun Prozent am meisten Zeit für die Administration aufwenden. Der Bürokratieanteil bei kleinen Unternehmen liegt dagegen nur bei knapp einem Prozent und bei mittleren Unternehmen bei 0,18 Prozent.

„Kleine und mittlere Unternehmen tragen den größten Anteil des Bruttoinlandsprodukts und der Beschäftigten in Deutschland und spielen daher für die Wirtschaft eine zentrale Rolle“, so Rainer Downar, Executive Vice President bei Sage. „Die Studie zeigt, dass insbesondere Kleinstunternehmen sehr viel wertvolle Arbeitszeit damit verbringen, administrative Aufgaben zu erfüllen. Sage unterstützt Kunden dabei, Verwaltungsaufgaben zu automatisieren und zu digitalisieren. Dadurch können sie profitabler wirtschaften und sich verstärkt auf Innovationen und Wachstum konzentrieren.“ Der Löwenanteil aller administrativen Aufgaben entfällt in Deutschland mit 23 Prozent auf die Buchhaltung. Zu den vier weiteren großen Verwaltungsposten zählen die Rechnungserstellung (18%), das Personalmanagement (13%), die Steuerbuchhaltung (13%) sowie der Rechnungseingang (11%).

Die Studie zeigt auch, dass der Grad der Digitalisierung in deutschen KMU in vielen Fällen noch nicht sehr hoch ist. Die Ursache dafür liegt laut Plum Consulting darin, dass viele Unternehmen nicht in Software-Lösungen für die Administration investieren, weil ihnen die Implementierungskosten zu hoch sind. Letzteres sagen 28 Prozent der Teilnehmer in Deutschland; gefolgt von 22 Prozent, die meinen, digitale Plattformen seien zu zeitaufwändig.

Die Definition der KMU in Deutschland nach Plum Consulting lautet: Kleinstunternehmen: weniger als 10 Mitarbeiter; klein: 10 bis 49; mittel: 50 bis 249; mittelgroß: mehr als 250 Mitarbeiter. (rhh)
 
Hier geht es zur Studie: „Sweating the Small Stuff: the impact of the bureaucracy burden

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