Hannover Messe 2017: Vorstellung der Studie „Industrie 4.0“ Industrie 4.0 – Chancen und Sicherheitsrisiken
21. April 2017Die Ergebnisse der IDG-Multiclient-Studie „Industrie 4.0“, werden erstmals am 24. April auf der Hannover Messe 2017 präsentiert. Befragt wurden für die Studie deutsche Manager, wie sie das Thema Industrie 4.0 in ihren Unternehmen angehen, welche Hemmnisse sie fürchten und welche Chancen sie sehen. Generell gehören die Umsetzungsbeispiele zum Thema Industrie 4.0 zu den Attraktionen auf der Hannover Messe.
Realitätscheck
Industrie 4.0 ist in der Fertigungsindustrie angekommen. Klassische Produktionsprozesse reichen nicht mehr, um im globalen Wettbewerb zu überleben. Doch wie sieht die Realität in deutschen Unternehmen aus? Antworten gibt die IDG-Multiclient-Studie „Industrie 4.0“, deren Ergebnisse erstmals am 24. April auf der Hannover Messe 2017 präsentiert werden. Befragt wurden für die Studie deutsche Manager, wie sie das Thema Industrie 4.0 in ihren Unternehmen angehen, welche Hemmnisse sie fürchten und welche Chancen sie sehen. Rohde & Schwarz Cybersecurity ist Partner der Studie.
Im Anschluss an die Präsentation der Studienergebnisse wird Marius Münstermann, Head of Enterprise Sales (D-A-CH) bei Rohde & Schwarz Cybersecurity, in seinem Vortrag „Security darf kein Hemmnis für Industrie 4.0 sein“ über die hohe Bedeutung von Cybersecurity für die Industrie 4.0. sprechen. Münstermann wird Antworten auf die Frage geben: „Wie kann Cybersecurity Industrie 4.0 vertrauenswürdig machen und somit zum Enabler neuer Geschäftsmodelle für deutsche Unternehmen werden?“. Der Vortrag findet am Montag, den 24. April, um 12:30 Uhr in Halle 8, Stand D19 im Rahmen des Forums „Industrie 4.0 meets the Industrial Internet“ statt.
GigaNetz der Dinge
Das GigaNetz der Dinge auf der Hannover Messe zeigt vom 24. bis 28. April Vodafone (Halle 8, Stand Nr. A34). Denn leistungsstarke Netze und IoT-Lösungen sind nötig, damit Unternehmen den Weg in die digitale Zukunft finden. Mit mehr als 50 Millionen mobil vernetzten Maschinen rund um den Globus ist Vodafone IoT-Weltmarktführer. In Hannover stellt der Kommunikationskonzern Anwendungen für die Industrie 4.0 vor – von der digitalen Fernüberwachung von Maschinen über intelligentes Energiedaten-Management bis zur Big Data Analyse in der hochsicheren Vodafone Cloud. „Die intelligente, digitale Vernetzung ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die Industrie der Zukunft. Mit unserer hochleistungsfähigen Netzinfrastruktur und innovativen IoT-Lösungen führen wir Unternehmen in das digitale Zeitalter und machen sie fit für die Industrie 4.0“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.
Service heißt für Maschinenbauer im digitalen Zeitalter vor allem handeln bevor eine Maschine ausfällt. Denn Ausfallzeiten kosten Geld und verursachen einen hohen Logistikaufwand beim Wartungspersonal. Vodafone bietet Unternehmen ein IoT-Komplettpaket für die Fernüberwachung und -kontrolle ihrer Maschinen weltweit. Über Mobilfunk werden die Maschinen vernetzt und wichtige Daten zum Betriebszustand ständig an einen zentralen Server in der Vodafone Cloud übermittelt, analysiert und auf einer Service-Plattform angezeigt. So haben Techniker alle Maschinen immer im Blick, können Fehler und Abweichungen vom Normalbetrieb rechtzeitig erkennen und eingreifen, bevor es zu Qualitätsmängeln in der Produktion kommt. Und mit dem zusätzlichen Vodafone-Service „Predictive Data Analytics“ lassen sich mittels Datenanalyse Ausfallmuster erkennen und eine Reparatur rechtzeitig so einplanen, dass es zu keinen unvorhergesehenen Ausfällen kommt.
Mit seinem Energiedaten-Management-System zeigt Vodafone, wie Unternehmen ihre CO2-Bilanz verbessern und ihre Energiekosten bis zu 30 Prozent senken können. Denn in Zeiten hoher Energiepreise zählt besonders im produzierenden Gewerbe jede gesparte Kilowattstunde. Dabei umfasst die Vodafone-Lösung die Vernetzung aller energieverbrauchenden Anlagen und Geräte; von der Klima- und Produktionsanlage über Serverschränke und Gebäudemanagement-Systeme. Die Verbrauchsdaten der Geräte und Anlagen werden über intelligente Zähler erfasst und via Vodafone-Mobilfunk in ein zentrales Portal übertragen, das den genauen Energieverbrauch aller Maschinen und Anlagen zeigt und analysiert. So werden Energiefresser und Einsparpotentiale identifiziert und die Anlagen können intelligent und effizient geregelt werden. Der Automobil-Zulieferer Magna setzt das Vodafone-System bereits in drei Werken ein und konnte seinen Energieverbrauch an diesen Standorten reduzieren.
Cyber-Absicherung
Um die Vorteile einer Industrie 4.0-Architektur für den Wirtschaftsstandort Deutschland sinnvoll auszuschöpfen, müssen Produktions- und IT-Industrie zusammen arbeiten. Trend Micro präsentiert sich vom 24. bis 28.April in Halle 8/Stand D08. Unter dem Stichwort „Smart Factory“ zeigt Trend Micro, wie sich die Security-Seite adressieren und in ein Gesamtsicherheitskonzept einbinden lässt. Mit XGen stellt Trend Micro zudem einen Ansatz vor, der die besten Technologien aus jeder Generation mit aktuellen Informationen aus dem weltweiten Smart Protection Network vereint und so bekannte und noch unbekannte Bedrohungen bekämpft. Die Lösungen für Unternehmen und Behörden bieten mehrschichtigen Schutz für Rechenzentren einschließlich Cloud-basierter und virtualisierter Umgebungen, Netzwerke und Endpunkte – unabhängig davon, wo sich die Daten befinden: von (mobilen) Endgeräten über Netzwerke bis hin zur Cloud.
Trend Micros Lösungen sind für gängige Rechenzentrums- und Cloud-Umgebungen optimiert und sorgen so dafür, dass wertvolle Daten automatisch vor aktuellen Bedrohungen geschützt sind. Die miteinander kommunizierenden Produkte bilden einen Schutzmechanismus, der durch zentrale Transparenz und Kontrolle eine schnellere, bessere Absicherung ermöglicht. Spezielle Security-Lösungen für die Produktions-IT stehen zudem im Fokus: IT-Sicherheit für industrielle Leitsysteme (IEC62443/ISA99), Anti-Malware ohne Installation, Virtuelles Patching für SCADA, HMI etc., sowie das Whitelisting für kritische Systeme.
Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB aus Karlsruhe wird ebenfalls auf der Hannover Messe mit von der Partie sein. In diesem Jahr dreht sich auf dem Fraunhofer Stand alles um das Thema »Industrie 4.0«. Unter anderem in Halle 2 Stand C16 und C22 zeigt das IOSB mit interaktiven Exponaten – Forschung zum Anfassen und Ausprobieren. Die Fraunhofer Academy, die als Weiterbildungsinstanz der Fraunhofer-Gesellschaft Industrie und Forschung zusammenbringt, wird ihr umfangreiches Weiterbildungsangebot für Fach- und Führungskräfte im Bereich »Logistik und Produktion« sowie »Information und Kommunikation« präsentieren. Weiterbildungsinteressierte können sich am Hauptstand der Fraunhofer-Gesellschaft unter anderem über das Angebot zum Lernlabor Cybersicherheit informieren.
In der Demonstrationsplattform M²-Assist verknüpft das Fraunhofer IOSB modernste Verfahren maschinellen Sehens mit innovativen Assistenzfunktionen, um den Werker in dem Arbeitsumfeld einer wandlungsfähigen Montageumgebung gezielt unterstützen zu können. Intuitive Mensch-Maschine-Schnittstellen ermöglichen dabei in Verbindung mit aktuellen Standards der plattformunabhängigen Vernetzung die verteilte Zusammenarbeit zwischen mehreren Arbeitsplätzen und skizzieren künftige Formen der effizienten variantenreichen Produktion.
PLUGandWORK-Cube: In der Industrie 4.0 sind Komponenten, Maschinen und Anlagen sowie IT-Systeme vernetzt. Heute existieren auf jeder Ebene der Fabrik diverse Softwaresysteme mit Schnittstellen, die bei Änderungen manuell umprogrammiert werden müssen. Aktuell liefern wir eine Hardware (»PLUGandWORK-Cube«), mit der Unternehmen ihre Maschinen nachrüsten, so dass sie den Kommunikationsstandard OPC UA ’sprechen‘, und zwar inklusive der Gerätebeschreibung als AutomationML-Modell. Wir erzeugen direkt aus dem Modell den Kommunikationsserver – ohne manuelle Nacharbeit.
Versatile Production System (VPS): In Zukunft wird es möglich sein, ein individuelles Produkt zu bestellen und die Maschinen dem Produktionsprozess entsprechend anzupassen. Die Modularität der Anlage und die Konnektivität, bei der jedes Modul mit den anderen kommunizieren kann, ermöglicht die individualisierte Produktion auf die Bestellung des Kunden.
Das Versatile Production System (VPS) ist ein industrielles Anlagenmodell, das gemeinsam vom Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA und dem Institut Industrial IT (inIT) der Hochschule Ostwestfalen entwickelt wurde. Es ist als Demonstrator konzipiert, der viele Merkmale der Industrie 4.0 aufweist: Modularität, Anpassbarkeit, Konnektivität und intelligente Datenanalyse. Das VPS ist eine modular aufgebaute Produktionsanlage. Jedes Modul besitzt eine eigene Steuerung und besteht aus Automatisierungskomponenten im heterogenen Umfeld verschiedener Hersteller. Das VPS ist in Halle 16, Stand A04 (it‘s OWL Gemeinschaftsstand) zu finden. (rhh)