Cyber-Kriminelle machen sich Naturkatastrophen zunutze

5. November 2018

Spendenaktionen für sich ausnützen – diese Methode setzen Cyber-Kriminelle derzeit um. Dabei spielen ihnen die vielen Naturkatastrophen aber auch die Gutgläubigkeit der Leute in die Hände.

Straßen in den französischen Alpen wegen Schnee gesperrt, Überschwemmungen in Italien und Murenabgänge am Brenner – das Tiefdruckgebiet „Vaia“ sorgt derzeit für Chaos und Katastrophen in weiten Teilen Europas. Vor kurzem hat Hurrikan „Michael“ in den USA, insbesondere in Florida, für noch größere Schäden gesorgt. Und als ob die Menschen in den betroffenen Gebieten noch nicht genug Probleme hätten, versuchen Cyber-Kriminelle sich die Situation zunutze zu machen – und leider gehen sie dabei oft sehr geschickt vor und sind bereits unmittelbar nach den Naturkatastrophen aktiv.

Der Cyber Security-Spezialist Proofpoint hat dabei eine Kampagne genau analysiert, mit der die Online-Betrüger nach dem Sturm in den USA versucht haben, Kreditkartendaten beziehungsweise direkt Spendengelder zu erschleichen. Der erste Schritt dazu war, an die Anmeldedaten der Opfer für deren Web-Mail-Accounts zu gelangen.

Als Vehikel dafür dienten unter anderem Dokumente im PDF-Format, die vortäuschten, von offizieller Stelle zu stammen (z.B. vom Virginia Department of Transportation), jedoch das potentielle Opfer letztlich durch Klicks auf manipulierte Seiten der Cyber-Kriminellen weiterleiteten. Sicherheitsexperten halten ähnliche Aktionen von Cyber-Kriminellen auch in Europa für möglich. (rhh)

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