Krypto-Miner infizierten Unternehmen im Jahr 2018 zehnmal häufiger als Ransomware

12. Februar 2019

Das zweite Kapitel des Sicherheitsberichts 2019 von Checkpoint Software Technologies verdeutlicht, wie die Instrumente und Dienste, die zur Begehung von Internetverbrechen eingesetzt werden, allgemein verfügbar gemacht wurden. Fortschrittliche Angriffsmethoden stehen jetzt jedem zur Verfügung, der bereit ist, für sie zu zahlen. Sie sind Teil der wachsenden „Malware-as-a-Service“-Industrie, die sich auch inhaltlich stetig weiterentwickelt.

Das zweite Kapitel des Security Reports 2019 enthüllt die wichtigsten Cyber-Angriffstrends, die Forscher von Checkpoint im Jahr 2018 beobachtet haben, und zeigt das signifikante Wachstum getarnter, komplexer Angriffe, die darauf abzielen, unter dem Radar der Unternehmenssicherheit zu bleiben. Das Kapitel zeigt auch die Arten von Cyber-Angriffen, die IT- und Sicherheitsteams in Unternehmen als die größten Bedrohungen für ihre Unternehmen einstufen. Zu den Highlights gehören:

Krypto-Miner, die unentdeckt in Netzwerken schürfen: Krypto-Miner infizierten im Jahr 2018 zehnmal häufiger Unternehmen als Ransomware. Davon wusste jedoch nur jeder fünfte IT-Sicherheitsexperte. 37 Prozent der Unternehmen weltweit wurden 2018 von Krypto-Minern befallen, und 20 Prozent der Unternehmen werden weiterhin jede Woche infiziert, trotz eines Rückgangs der Krypto-Währungswerte an den einschlägig bekannten Börsen um 80 Prozent.

Das Bedrohungsrisiko der Krypto-Miner wird von Unternehmen unterschätzt: Auf die Frage, was sie als die größten Bedrohungen für ihr Unternehmen einschätzen, antworteten nur 16 Prozent mit Krypto-Mining, verglichen mit DDoS-Angriffen (34%), Datenschutzverletzungen (53%), Ransomware (54%) und Phishing (66%). Dies ist bedenklich, da Krypto-Miner leicht als heimliche Hintertüren fungieren können, um andere Arten von Malware herunterzuladen und zu starten.

Malware-as-a-Service wird gefährlicher: Das GandCrab Ransomware-as-a-Service affiliate-Programm zeigt, wie nun auch Amateure vom Ransomware-Erpressungsgeschäft profitieren können. Cyberkriminelle behalten bis zu 60 Prozent der gesammelten Lösegelder, und ihre Entwickler bis zu 40 Prozent. GandCrab hat zum Beispiel über 80 aktive Partner und innerhalb von zwei Monaten im Jahr 2018 über 50.000 Netzwerke infiziert, sowie zwischen 300.000 und 600.000 US-Dollar als Lösegeld gefordert.

Der Security Report 2019 basiert auf den Daten der ThreatCloud-Intelligenz von Check Point, das Bedrohungsdaten und Angriffstrends aus einem globalen Netzwerk von Bedrohungssensoren liefert. Gefüttert wird dieses Netzwerk mit den Erkenntnissen von Check Point innerhalb der letzten 12 Monaten, sowie aus einer aktuellen Umfrage unter IT-Fachleuten, Führungskräften und Managern, die ihr Verständnis von und ihre Vorbereitungen auf die heutigen Bedrohungen bewertet.

Der Bericht untersucht die neuesten Bedrohungen für verschiedene Industriesektoren und gibt einen umfassenden Überblick der Trends, die in der Malware-Landschaft, in neu entstehenden Datenverlust-Vektoren und bei staatlichen Cyberangriffen beobachtet werden. Er beinhaltet auch Expertenanalysen der Check Point-Sicherheitsforscher, um Unternehmen dabei zu unterstützen, sich auf die aktuellen, komplexen Cyberangriffe und Bedrohungen der vierten, sowie der kommenden fünften Generation vorzubereiten. (rhh)

Hier geht es zur Komplettfassung des Reports

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