Shopfloor-Terminal unterstützt Werker bei der ArbeitPelzgroup digitalisiert Fertigungs-IT
14. März 2019Mit dem Ziel, die Datenerfassung im Shopfloor zu automatisieren, hat die Pelzgroup das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA von MPDV eingeführt. In der ersten Projektphase implementierte der Hersteller von hochwertigen Artikeln für die Schönheits- und Körperpflege die HYDRA-Module Betriebsdaten (BDE) und Maschinendaten (MDE). Seither gehören papierbehaftete Lohnscheine der Vergangenheit an.
Pro Tag produziert eine Maschine der Pelzgroup durchschnittlich 50.000 Verpackungseinheiten. Ein direkt an der Maschine angebundenes HYDRA Shopfloor-Terminal unterstützt die Werker bei der Arbeit und zeigt stets einen aktuellen Datenstand an. Über eine Schnittstelle ist HYDRA mit dem eigenentwickelten ERP-System verbunden und Kennzahlen wie der OEE (Overall Equipment Effectiveness) lassen sich auf Knopfdruck berechnen. Für die Anbindung der Maschinen hat ein internes Team ein eigenes Terminal entwickelt und patentieren lassen, das gleichzeitig eine komfortable Eingabe für die Bediener ermöglicht.
Mittlerweile setzt die Pelzgroup auch die HYDRA-Module Personalzeiterfassung (PZE) und Zeitwirtschaft (PZW) ein, was beim Beantragen von Urlaub das Papieraufkommen auf null reduziert hat. Zudem bilden diese HR-Funktionen die Basis für die Personaleinsatzplanung mit HYDRA-PEP.
Hierbei werden neben den in HYDRA hinterlegten Schicht- und Jahresmodellen auch die Qualifikationen der Produktionsmitarbeiter berücksichtigt. Das erleichtert das fertigungsnahe Personalmanagement. Die in HYDRA integrierte Zutrittskontrolle (ZKS) sorgt dafür, dass nur autorisierte Mitarbeiter das Firmengelände sowie sensible Bereiche innerhalb der Fertigung betreten können.
„Damit all die Verbesserungen und Potenziale einen Namen bekommen, haben wir das Lean Projekt „move“ gegründet, mit dem sich unsere Mitarbeiter identifizieren können. Die Bezeichnung Move steht für Motivation, Organisation, Verbesserung und Effizienz. Das MES HYDRA ist hierfür ein wichtiges Werkzeug“, sagt Tim Hamann, Leiter der Fertigungsoptimierung bei der Pelzgroup.
In einem weiteren Projekt soll der Werkzeugeinsatz digital dokumentiert und die Bereitstellung von oftmals mehrteiligen Werkzeugen unterstützt werden. Auch die Überwachung von Wartungszyklen ist Teil dieser funktionalen Erweiterung. Sowohl Stücklisten als auch die Identifikation von Werkzeugen per QR-Code gehören genauso zu den Herausforderungen, die zukünftig mit HYDRA-WRM (Werkzeug- & Ressourcenmanagement) gelöst werden, wie die Übernahme von angemeldeten Ressourcen zum nächsten Arbeitsgang.
Aktuell nutzt die Pelzgroup den integrierten Wartungskalender zur ordnungsgemäßen Einhaltung von Überprüfungszyklen bei Hebewerkzeugen und Leitern. Des Weiteren prüft das MES-Team der Pelzgroup die Anwendbarkeit des HYDRA-Energiemanagements (EMG) sowie die Funktionen der integrierten Qualitätssicherung. (rhh)
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