Industrie 4.0: Microsoft setzt auf Interoperabilität und offene Standards

1. April 2019

„Nur wenn wir Zukunftstechnologien strategisch einsetzen und das Umsetzungstempo deutlich steigern, werden wir Deutschlands führende Position am Weltmarkt nachhaltig sichern“, erklärt Sabine Bendiek anlässlich der Hannover Messe 2019. „Das schafft kein Unternehmen allein, dafür ist die Implementierung moderner Technologien zu komplex.“ Die Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland fordert daher den engen Schulterschluss von Industrieunternehmen und Technologieanbietern: „Die Zeit der Alleingänge ist vorbei. Wir fördern Innovationen über Partnerschaften, nicht über Wettbewerb.“

Vom 1. bis 5. April 2019 zeigt Microsoft in der Digital Factory (Halle 7, Stand C40) unter dem Motto Intelligent Manufacturing – Manufacturing a better future, wie Industrieunternehmen Microsoft-Plattformen und -Technologien für KI, IoT, Mixed Reality und Automatisierung für „intelligente Fertigung“ nutzen. Mehr als 30 Unternehmen demonstrieren, wie sie in Zusammenarbeit mit Microsoft eigene Produkte digital weiterentwickeln, darunter OSRAM, ZEISS, Bühler, Electrolux, Honeywell, Vaillant, ABB, Accenture, PwC, Iconics, Rockwell Automation, Schneider Electric, Toyota Material Handling Europe, ZF Friedrichshafen, Siemens Gamesa, PTC, Bilfinger und Witte.

Zudem stellt Microsoft die vielfältigen Anwendungsfelder für das Arbeiten mit Mixed-Reality-Technologien vor – erstmalig in Deutschland wird auch Microsoft HoloLens 2 zu sehen sein. Im Rahmen der Hannover Messe 2019 stellt Microsoft Weiterentwicklungen seiner Angebote für die Fertigungsindustrie vor:

Microsoft weitet das Azure IP Advantage-Programm zum Schutz des geistigen Eigentums in der Cloud aus. Das Programm bietet branchenweit den umfassendsten Schutz vor dem Missbrauch geistigen Eigentums, der sich beispielsweise durch die geschäftliche Bereitstellung von cloudbasierten Produkten oder Diensten ergeben kann.

Azure-Kunden, die IoT-Analysen auf Geräten über Dienste wie Microsoft Azure Sphere ausführen oder Geräte an die Cloud über IoT-Dienste anbinden, profitieren nun auch von Azure IP Advantage: Unter anderem erhalten sie Zugang zu 10.000 Patenten, um sich gegen IP-Klagen verteidigen zu können (IP = Intellectual Property, geistiges Eigentum). Start-ups, die Microsoft Azure nutzen, haben die Möglichkeit, Patente kostenfrei zu erwerben.

Microsoft fördert konsequent Interoperabilität und offene Standards in Industrie-4.0-Anwendungen. Mit OPC Twin können Unternehmen digitale Zwillinge für ihre OPC-UA-fähigen Maschinen erstellen. Mit dem Dienst können Unternehmen auf das offene und standardisierte Informationsmodell zugreifen und ihre Maschinen über die Cloud konfigurieren. Das erleichtert die Integration von Maschinendaten in Analysesoftware. Zudem können Prozesse mit wenig Aufwand optimiert werden.

Über OPC Vault lässt sich das Sicherheitsmanagement von OPC-UA-fähigen Maschinen und SCADA-Systemen (SCADA = Supervisory Control and Data Acquisition) automatisieren und zentral über die Cloud steuern. Beide Komponenten sind als Open Source auf GitHub und als Docker-Container verfügbar. Microsoft hat auch IoT Solution Accelerator für Connected Factory weiterentwickelt und OPC Twin integriert. Zudem hat Microsoft den Installationsprozess von IoT-Edge-Geräten erheblich vereinfacht. (rhh)

Hier geht es zu Microsoft

Lesen Sie auch