Ausblick auf das Internet der Dinge in 2017

25. Januar 2017

Smarte Dinge stellen eigene Anforderungen: Drohnen brauchen Landeplätze und Ladestationen, Roboter ihren eigenen Aufzug. Architekten erkennen langsam, dass sie in ihren Gebäuden dafür Platz vorsehen müssen. Bislang übersehen sie noch nicht alle Folgen, aber wenn sie so weit sind, wird sich die Gestalt der Gebäude deutlich verändern. Um ein genaueres Bild zu erhalten, werden sich Architekten von Hardware- und Software-Anbietern beraten lassen. Aus „Die Form folgt der Funktion“ wird „Die Form folgt digitalen Funktionen.”

Funktionen für künstliche Intelligenz (KI) entwickeln sich schnell weiter und Chatbots werden bald nicht nur Fragen beantworten können, sondern ein Gespräch in einer gewünschten Sprache führen können und im Turing-Test eine Minute oder länger standhalten. Banken, der Einzelhandel und andere Branchen werden sich das zunutze machen, um den Omnichannel-Handel voranzutreiben, indem sie KI-Chatbots in ihre Kanäle integrieren und so die Customer-Experience verbessern. Support-Organisationen werden Chatbots einsetzen, um einfache Serviceanfragen kosteneffizient zu beantworten.

Unternehmen werden beginnen, den Übergang zum Edge-Computing ernsthaft zu betreiben und verlagern wichtige Analysesoftware aus der Cloud näher an die Geräte. In entfernten Bereichen oder smarten Fabriken mit vielen IoT-fähigen Geräten spielt Analysesoftware eine so wichtige Rolle, dass selbst eine kurze Unterbrechung der Internetverbindung katastrophal sein kann. Deshalb ist die Verlagerung eines Teils des IoT-Stacks von der Cloud auf Gateways folgerichtig.

Versicherungen werden das Verhalten ihrer Kunden über deren smarte Geräte beobachten können, insofern es Auswirkungen auf den Versicherungsbeitrag haben könnte. Geräte wie vernetzte Zahnbürsten können den Versicherten direkt Feedback liefern, sie zum Beispiel zu einer besseren Zahnpflege anhalten und es ihnen so ermöglichen, ihre Beiträge zu senken. Smart-Home-Geräte können feststellen, ob ein Haus nachts abgeschlossen ist, und wenn das nicht der Fall ist, könnten die Beiträge des Versicherten angehoben werden. Versicherungen sind ein Musterbeispiel dafür, dass immer mehr Unternehmen sich zutrauen, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren: Preismodelle, bei denen nach Nutzung, Erkenntnisgewinn oder Funktion abgerechnet wird, gewinnen an Boden.

„Von allen Technologietrends ist das Internet der Dinge vielleicht der wichtigste“, ist Bart Schouw überzeugt. „Der größte Vorteil liegt nicht in Kosteneinsparungen, sondern eher darin, dass wir ‚Dinge‘ smart gestalten. Diese innovativen smarten Dinge werden die Grundlage sein für die Schaffung neuer Produkte und Dienstleistungen.“ (rhh)

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