Die IT-Trends für 2023 mit Auswirkungen auf UnternehmenVom Metaverse über KI bis „As-a-Service“
8. Dezember 2022Welche IT-Trends bestimmen das kommende Jahr? Wie können Unternehmen die meisten Mehrwerte schaffen? Und wo besteht Handlungsbedarf, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben? Die Experten von Dätwyler IT Infra haben wichtige Technologietrends ausgemacht, die Unternehmen jetzt im Auge behalten sollten.
Dem Metaverse stehen noch immer viele skeptisch gegenüber. Dabei bietet es Chancen für Unternehmen: Avatare und Chatbots, um die Kundenbetreuung zu verbessern, Gamification für Schulungen oder Augmented Reality (AR) für mehr Shopping Experience. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 über 40 Prozent der großen Unternehmen weltweit in Metaverse-basierten Projekten eine Kombination aus Web3, AR-Cloud und digitalen Zwillingen einsetzen werden. „Das Metaverse bietet für Unternehmen Möglichkeiten, sich mit Kunden auf ungewöhnliche Weise zu vernetzen und Umsätze zu steigern“, sagt Ralf Klotzbücher, Dätwylers VP Sales Europa. „Es lohnt sich auszuloten, welche Optionen für das eigene Unternehmen am vielversprechendsten sind.“
Nachhaltigkeit braucht einen Rahmen
Das Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt fast aller Business-Entscheidungen. Doch wie gelingt die effiziente Umsetzung in der Praxis? Laut Gartner benötigen Unternehmen ein „Sustainable Technology Framework“, also ein Rahmenwerk, das aus verschiedenen digitalen Lösungen besteht, die sie beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele unterstützen.
Dazu gehören Analytics und KI, außerdem das Tracking von Gütern und spezifizierte Softwarelösungen für die Unternehmensführung. „Ein umfassendes Energiekonzept ist wichtig, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dazu zählt auch, die Energieeffizienz in Rechenzentren zu erhöhen“, ergänzt Ralf Klotzbücher. „Mit kompakten Edge-Rechenzentren sind Unternehmen gut aufgestellt, um in diesem Bereich Energie und Kosten zu sparen.“
Auf dem Vormarsch: Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) erobert immer mehr Unternehmensbereiche, von der Produktion bis zum Kundenkontakt. Viele Unternehmen beherrschen ihre KI-Risiken jedoch nicht ausreichend. Laut Gartner waren bereits 41 Prozent von einer Datenschutzverletzung oder einem Sicherheitsvorfall durch KI betroffen.
Daher ist es ratsam, Funktionen zu implementieren, mit denen sich die Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Sicherheit und der Datenschutz beim Einsatz von KI gewährleisten lässt. Eine Kooperation der verschiedenen Geschäftsbereiche ist notwendig, ebenso der Einsatz adaptiver KI-Systeme. Diese nutzen datenbasiertes Realtime-Feedback, um das eigene Lernen dynamisch zu verändern und die Ziele anzupassen.
Stabil und sicher dank digitaler Immunsysteme
Die Entwicklung widerstandsfähiger Anwendungen gewinnt durch die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Klassische Ansätze der Software-Entwicklung beeinträchtigen jedoch das Erstellen von skalierbaren, sicheren und stabilen Systemen. Es braucht Methoden wie Observability, Site Reliability Engineering und Chaos Engineering, um den Schutz von Infrastrukturen und Daten zu optimieren.
Das Zusammenspiel von Analytics und KI erleichtert das Testen der Tools und verbessert gleichzeitig die End-to-End-Sicherheit der gesamten Lieferkette. Gartner schätzt, dass Unternehmen, die in digitale Immunität investieren, ihre Systemausfälle bis 2025 um bis zu 80 Prozent reduzieren werden.
Wachsende As-a-Service-Prozesse und smarte Produkte
Laut der International Data Cooperation (IDC) wird zukünftig ein wichtiger Fokus auf As-a-Service-Produkten und -Prozessen liegen. Physische Ressourcen wie Hard- und Software müssen somit nicht länger angeschafft werden, und auch die Ausgaben für Wartung und Erneuerung der Systeme können entfallen. Dies reduziert betriebliche Belastungen und ermöglicht Unternehmen einen schnelleren Zugang zu Innovationen.
„Steigende Anforderungen an die Agilität, Automatisierung und Orchestrierung der IT führen dazu, dass Unternehmen immer häufiger zu As-a-Service-Angeboten greifen“, erläutert Ralf Klotzbücher. IDC schätzt, dass Unternehmen bis 2024 mehr als drei Viertel ihrer Anwendungen und mehr als 50 Prozent ihrer Rechenzentrumsinfrastruktur „As-a-Service“ nutzen werden. „Viele bestehende IT- und OT-Infrastrukturen sind dafür nicht ausgelegt und müssen daher überholt werden“, so Klotzbücher. (rhh)