Cryptocurrency Mining wächst besonders stark im Bildungssektor

2. April 2018

Der Report beschreibt Cyber-Angriffe und Trends basierend auf einer Stichprobe von 246 Unternehmenskunden, welche die Vectra Cognito-Plattform in 14 verschiedenen Branchen nutzen. Von August 2017 bis Januar 2018 überwachte Cognito den Datenverkehr und sammelte Metadaten von mehr als 4,5 Millionen Geräten und Workloads aus den Clouds, Rechenzentren und Unternehmensumgebungen der Kunden. Durch die Analyse dieser Metadaten enttarnte Vectra Cognito bislang versteckte Verhaltensweisen von Angreifern und identifizierte Geschäftsrisiken. Die Kunden konnten dadurch schwerwiegende Datensicherheitsvorfälle vermeiden.

Da bei hochentwickelten Cyber-Angriffen die Effizienz ihrer eigenen Technologie automatisiert und erhöht wird, ist es dringend notwendig, die Fähigkeiten der Informationssicherheit durch Werkzeuge der KI-basierten Erkennung und Reaktion zu erweitern, um Bedrohungen schneller zu stoppen. Vectra verfolgt mit dem Attacker Behavior Industry Report einen multidisziplinären Ansatz, der alle strategischen Phasen des Angriffslebenszyklus beobachtet. Es werden Daten von bestimmten Branchen aufbereitet, die relevante Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen aufzeigen.
Zu den wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Berichts zählen:

•    Cryptocurrency Mining ist ein wachsendes Problem: Mit den steigenden Kursen von Kryptowährungen wie Bitcoin, Monero und Ethereum haben auch die Aktivitäten im Zusammenhang mit Cryptocurrency Mining zugenommen. Von allen entsprechenden Erkennungen sind 60 Prozent im Umfeld von Hochschulen aufgetreten, gefolgt von Unterhaltung und Freizeit (6 Prozent), Finanzdienstleistungen (3 Prozent), Technologie (3 Prozent) und Gesundheitswesen (2 Prozent). Cryptocurrency Mining beschreibt im Kern die Umwandlung von Elektrizität in Geldwert durch Rechenressourcen. Der für Studenten freie Zugang zur erforderlichen Stromversorgung und Internetverbindung könnte den Spitzenwert im höheren Bildungswesen erklären.
•    Die meisten Fälle verdächtigen Verhaltens je Branche wurden im Hochschulbereich (3.715 Erkennungen pro 10.000 Geräte) beobachtet, gefolgt vom Ingenieurwesen (2.918 Erkennungen pro 10.000 Geräte). Dies ist in erster Linie auf Command-and-Control-Aktivitäten (C&C) im Hochschulbereich und dem internen Ausspionieren der Netzwerke im Ingenieurwesen zurückzuführen.
•    Die C&C-Aktivität im Hochschulbereich liegt mit 2.205 Erkennungen pro 10.000 Geräte viermal über dem Durchschnitt von 460 Erkennungen pro 10.000 Geräte. Diese frühen Bedrohungsindikatoren gehen gewöhnlich anderen Angriffsstadien voraus und sind oft mit Botnet-Vorgängen in der Hochschulbildung verbunden.
•    Regierungsbehörden und die Technologiebranche weisen mit 496 bzw. 349 Erkennungen pro 10.000 Geräte die niedrigsten Erkennungsraten auf. Dies könnte auf stärkere Sicherheitsregeln, eine ausgereifte Reaktionsfähigkeit und eine bessere Kontrolle der Angriffsfläche hindeuten.
•    Normiert man die Erkennungen pro 10.000 Geräte im Vergleich zum Vorjahr, so ist in jeder Branche ein starker Anstieg der folgenden Aktivitäten zu verzeichnen: C&C (37 Prozent), interne Aufklärung (31 Prozent), laterale Bewegung (24 Prozent) sowie eine moderate Zunahme bei der Datenexfiltration (6 Prozent).

Die Daten in diesem Bericht basieren auf anonymisierten Metadaten von Vectra-Kunden, die sich für die gemeinsame Nutzung von Erkennungsmetriken entschieden haben. Die Cognito-Plattform identifiziert Verhaltensweisen, die auf bereits laufende Angriffe hinweisen, indem der gesamte Datenverkehr und relevante Protokolle direkt überwacht werden. Dies umfasst den Datenverkehr zum und vom Internet, internen Datenverkehr zwischen Netzwerkgeräten sowie virtualisierte Workloads in privaten Rechenzentren und öffentlichen Clouds. Diese Analyse bietet wichtige Einblicke in fortgeschrittene Angriffsphasen. (rhh)

Hier geht es zum 2018 RSA Edition des Attacker Behavior Industry Report

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