LoJax überfordert menschliche IT-Sicherheitsprofis

1. Oktober 2018

Die BIOS-Malware LoJax hat die IT-Sicherheitsbranche in Aufregung versetzt. Die Entdeckung der extrem aggressiven Malware stellt viele Security-Profis in den IT-Abteilungen vor große Herausforderungen – Herausforderungen die nach Meinung von Gérard Bauer, VP EMEA bei Vectra, mit der Unterstützung durch Systeme künstlicher Intelligenz schneller und besser gemeistert werden könnten.

LoJax ist ein weiteres Beispiel dafür, wie eine Cyber-Waffe, die vermutlich mit staatlicher Hilfe entwickelt wurde, sozusagen in die freie Wildbahn gelangt. Aufgrund ihrer Eigenschaften ist es schwierig, mit BIOS-persistierender Malware wie LoJax umzugehen, die schwer zu erkennen und zu beheben ist. Berichte über Sub-OS-Root-Kits, die bei aktiven Angriffen zum Einsatz kommen, werden derzeit nicht häufig gemeldet. Sie stellen jedoch eine sehr große Herausforderung bei der Identifizierung und dem Umgang damit dar.

Die IT-Sicherheitswerkzeuge vieler Organisationen versagen hier. Herkömmliche Ansätze wie Endpunktagenten erkennen die Malware einfach, da sie sich unter dem Betriebssystem (Unter-OS-Rootkit) versteckt. Die manuelle Erkennung durch erfahrene Analysten wäre so aufwändig und langsam, dass deren Arbeit fast nutzlos wäre.

Die Analyse des Kommunikationsverhaltens der Malware, welche sich heimlich verbreitet und Steuerungssignale kommuniziert, kann jedoch eine Möglichkeit zur schnellen Enttarnung bieten: Automatisierte KI-Tools können sehr schnell das leise und subtile Verhalten der Malware aufdecken und Sicherheitsteams alarmieren. Eine Aufgabe von solcher Komplexität und Größe, ist von menschlichen IT-Sicherheitsprofis alleine nicht zu bewältigen.

Sobald die künstliche Intelligenz die Malware identifiziert hat, müssen die Sicherheitsprofis umgehend versuchen, ein gutes „Image“ der Firmware wieder aufzuspielen. Ist dies nicht möglich, muss die Hardware ersetzt werden.

Gérard Bauer, VP EMEA bei Vectra

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