BlackBerry-Studie zu smarten Geräten:Preis ist wichtiger als Cyber-Sicherheit

8. September 2022

Für 70 Prozent der Deutschen, die im Homeoffice arbeiten, gehört Cyber-Sicherheit nicht zu den drei wichtigsten Kauffaktoren bei der Anschaffung von smarten Geräten, damit gefährden sie die Sicherheit zu Hause und im Unternehmen.

In Deutschland haben für 70 Prozent der Käufer von intelligenten Haushaltsgeräten der Preis, die Benutzerfreundlichkeit und die einfache Einrichtung der Geräte Vorrang vor der Sicherheit. Hinzu kommt, dass etwa jedes sechste Unternehmen keinerlei angemessene Sicherheitsvorkehrungen trifft, um die Cyber-Sicherheit auf den privaten Bereich auszudehnen. Zusammen erhöht dies das Risiko von Cyber-Angriffen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter, insbesondere vor dem Hintergrund, dass hybride Arbeitsmodelle und Homeoffice mittlerweile die Norm sind.

Diese Ergebnisse stammen aus einer Umfrage, die Blackberry veröffentlicht hat. Dazu wurden 1.000 Teilnehmern befragt, die in Deutschland im Homeoffice arbeiten. Laut der Erhebung geben 17 Prozent der Befragten an, ihr Arbeitgeber habe nichts zum Schutz ihres Heimnetzwerks oder ihrer intelligenten Geräte unternommen oder dazu etwas kommuniziert, und dass sie nicht wissen, ob diese überhaupt geschützt sind.

Darüber hinaus gaben fast Dreiviertel der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber keine Maßnahmen zur Sicherung der privaten Internetverbindung (74 Prozent) oder zum Schutz von Privatgeräten mittels Software (72 Prozent) ergriffen hat. Die fehlende Ausweitung der Netzwerksicherheit auf private Geräte erhöht das Risiko, dass die durch hybrides und privates Arbeiten entstandenen Schwachstellen erfolgreich ausgenutzt werden.

Bis zu elf Angriffe pro Tag pro Gerät

Dabei sind Unternehmen laut des BlackBerry Threat Report 2022 täglich mit bis zu elf Cyber-Angriffen pro Gerät konfrontiert, was einen rundum Schutz umso wichtiger macht. In Deutschland verlassen sich 33 Prozent der Unternehmen lediglich auf die Sicherheit von Virtual Private Networks (VPN), die jedoch mit der heutigen Bedrohungslage nicht mithalten können.

„Die Zunahme ungesicherter intelligenter Geräte in Europa bietet eine verheerende Angriffsfläche für Cyber-Angreifer“, sagt Hans-Peter Bauer, Senior Vice President EMEA, Blackberry Cybersecurity. „Wenn Verbraucher weniger wachsam sind und Unternehmen ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht ausbauen, werden Cyber-Kriminelle jeden ungesicherten Zugangspunkt verstärkt ausnutzen.“

Selbst über scheinbar harmlose Geräte können Kriminelle auf Heimnetzwerke zugreifen, die mit Unternehmensgeräten verbunden sind und so die Gelegenheit nutzen, um wertvolle Daten und geistiges Eigentum zu stehlen. Da die Cyber-Sicherheit von smarten Geräten für Käufer weit hinter dem Preis rangiert und der Schutz von Smart-Home-Geräten durch den Arbeitgeber nur von wenigen in Anspruch genommen wird, öffnet sich Tür und Tor für Cyber-Kriminelle, die sich den Boom bei intelligenten Geräten im Haushalt zunutze machen.

„Die aktuellen Bedingungen erschweren die Umsetzung effektiver Arbeitspraktiken in hybriden oder Homeoffice-Umgebungen in Haushalten, die zwar immer intelligenter, aber nicht unbedingt cybersicherer werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die Geräte außerhalb ihrer unmittelbaren Reichweite nicht vergessen, wenn sie über ihren Cybersecurity-Schutz nachdenken und sich auf die kommenden schwierigen wirtschaftlichen Zeiten vorbereiten“, ergänzt Bauer. (rhh)

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