Web-Browser sind das Top-Einfallstor für Internetattacken

8. Juni 2015

Derzeit werden Computersysteme vorwiegend über Schwachstellen im Browser infiziert. Das „Fenster zum World Wide Web“ ist mittlerweile das am häufigsten ausgenutzte Programm für Cyberattacken über das Internet, noch vor Oracle Java. Kaspersky Lab zeigt, wie eine klassische Infizierung über das Internet funktioniert und wie man sich davor schützt. Die meisten Internetangriffe werden über so genannte Exploit Kits/Packs durchgeführt, die Cyberkriminellen ein komplettes Set an Exploits in die Hand geben, mit denen Programmschwachstellen auf Systemen der Internetnutzer ausgenutzt werden.

An erster Stelle liegen mit 64 Prozent Browser-Programme – wie in den drei vorausgegangenen Quartalen; wobei die Jahres-Charts für 2014 und 2013 das Programm Oracle Java insgesamt noch vor den Browsern listeten. Es scheint sich der Trend zu festigen, dass derzeit mehr Infizierungen über den Browser anstatt über Java erfolgen.
„Bei Drive-by-Download-Attacken – also die vom Nutzer unbemerkte Infizierung über den Besuch einer offiziellen, aber gehackten Webseite – werden Sicherheitslücken eines Browsers über mehrere Stufen ausgenutzt“, so Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. „Besucht ein potentielles Opfer eine kompromittierte Webseite, ermittelt das Exploit Kit den verwendeten Browser, dessen Version und aktive Plugins. Im Anschluss wird geprüft, ob ein passender Exploit bereitgestellt werden kann.“ (rhh)

Ausführliche Informationen über das KSN sind in einem Whitepaper verfügbar.

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