Erkennungsmerkmale unsicherer VideokonferenzenMangelnde Zugangskontrolle bei Online-Meetings

12. Mai 2023

Online-Meetings bieten Cyber-Kriminellen eine gute Gelegenheit, Unternehmen enormen Schaden zuzufügen. Die Fälle von Industriespionage per Videokonferenz, Hacking oder Datendiebstahl häufen sich. Doch was macht unsichere Videokonferenzen aus?

Videokonferenzen gehören zum Alltag zahlreicher Unternehmen. Firmen vergessen allerdings oft, dass Online-Meetings auch Risiken bergen, besonders wenn sie keine Sicherheitsmaßnahmen bedenken. Auch ohne großen Aufwand können Unternehmen herausfinden, ob sie während ihrer Videokonferenzen einem erhöhten Risiko von Cyber-Angriffen ausgesetzt sind.

Mangelnde Kontrolle des Zugangs zu Online-Meetings ist ein weit verbreiteter Fehler: Häufig versenden Unternehmen Login-Links an ihre Mitarbeiter, um ihnen Zugang zu Online-Meetings zu gewähren. Login-Links mögen eine bequeme Zugangsmöglichkeit darstellen, allerdings machen sie es auch Cyber-Kriminellen leichter, an Videokonferenzen teilzunehmen.

Die Gefahr besteht weniger darin, dass sich Login-Links einfach kopieren und verbreiten lassen, als vielmehr darin, dass Organisatoren von Online-Meetings es häufig für unwichtig erachten, die Identität der Personen, die den Link anklicken, zu überprüfen. So können sich Cyber-Angreifer Zugang zu Videokonferenzen verschaffen und anschließend Schaden anrichten.

Ein weiteres typisches Zeichen unsicherer Videokonferenzen ist die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Kommunikation. Das bedeutet: Die Kommunikation ist nicht von Client zu Client verschlüsselt und somit entschlüsselt, wenn sie die Server passiert. Diese Lücke ist für Cyber-Kriminelle willkommen, da sie leicht sowohl auf die Inhalte der Kommunikation als auch auf ausgetauschte Dateien zugreifen können.

Nicht-europäische Clouds bergen Risiken

Viele Videokonferenzplattformen bieten ihre Dienste über amerikanische Clouds an, die dem in den USA geltenden Cloud Act unterliegen. Nach diesem können Anbieter verpflichtet werden, die Kommunikation von bestimmten Kunden bereitzustellen. Somit ist die Vertraulichkeit der Kommunikation nicht garantiert.

Es ist deshalb empfehlenswert, Videokonferenzen über Plattformen abzuhalten, die europäische Cloud nutzen. Europäische Anbieter wie Tixeo sind DSGVO-konform und übermitteln keine persönlichen Daten der Nutzer in ein Drittland oder an eine andere Einrichtung.

Die eigenen Online-Meetings vor Cyber-Angriffen zu schützen ist einfacher als gedacht. Unternehmen sind allerdings gut beraten, so früh wie möglich zu beginnen, ihre Videokonferenzen robust gegen unbefugte Zugriffe zu gestalten. Eine umfassende Recherche passender Videokonferenzanbieter und eine sorgfältige Implementierung von Maßnahmen sind für gut geschützte Online-Meetings unentbehrlich. Sichere Unternehmenskommunikation ist nur dann möglich, wenn Unternehmen den Cyber-Angreifern aktiv voraus sind.

Valentin Boussin ist Country Manager Deutschland des französischen Secure-Conferencing-Spezialisten Tixeo.

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