WhatsApp-Schwachstelle erlaubt Manipulation von Textnachrichten
8. August 2018Details zu FakesApps, einem Schwachpunkt in WhatsApp, hat das Research-Team von Check Point Software Technologies publiziert. Dabei gelang es Check Point, WhatsApp-Nachrichten von Usern zu manipulieren. Im Rahmen der Untersuchung wurden drei Angriffsmöglichkeiten gezeigt:
• Die Veränderung einer gesendeten Antwort, sodass dem Absender falsche Worte in den Mund gelegt werden.
• Abgabe einer gefälschten Antwort in einem Gruppenchat. Die zitierte Person muss dabei nicht einmal in der Gruppe Mitglied sein.
• Versendung einer persönlichen Nachricht in einem Gruppenchat, die für den Empfänger wie eine Gruppennachricht an alle Mitglieder aussieht – jedoch nur für ihn sichtbar ist. Wenn diese Person auf die gefälschte Nachricht antwortet, ist seine Antwort aber für alle Gruppenmitglieder sichtbar.
Betroffen sind alle 1.8 Milliarden WhatsApp-Nutzer weltweit. Besonders in WhatsApp-Gruppen bieten sich zahlreiche Betrugsmöglichkeiten. Man schätzt, dass es aktuell mehr als eine Milliarde solcher Gruppen gibt. Jeden Tag werden etwa 65 Milliarden WhatsApp-Nachrichten versendet.
Check Point fand die Schwachstelle über WhatsApp-Web und konnte dort Details zur Verschlüsselung ausspähen. Den Forschern war es möglich, über eine Extension des genutzten protobuf2-Protokolls die genannten Exploits auszuführen. Zwar startete der Angriff über WhatsApp-Web, für die Opfer ist die genutzte Plattform aber kein Faktor. Die User der Mobile App sind ebenfalls betroffen. (rhh)
Hier geht es zum ausführlichen Report von Check Point Technologies