Holpernde Businessprozesse: Nur drei Tage bis zur Insolvenz
20. August 2018Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass ein Großteil der Firmen bei einem Komplettausfall der IT über einen Zeitraum von mehr als drei Tage hinaus vor der Insolvenz stehen. Für weitreichende und nachhaltige Schäden sorgen allerdings sämtliche Störungen der Betriebsprozesse.
Ein reales Beispiel nennen die Prozess Experten Stefan Sahling und Kay Wolf in ihrem Buch „Incident Management – komplexe Störungen in der IT erfolgreich beheben“: Meist wird die Bedeutung von Druckern bei IT-Personal unterschätzt. In dem aufgeführten Beispiel konnten keine Lieferscheine ausgedruckt werden. Weder konnte damit die Ware kommissioniert noch geliefert werden. Schnell stauten sich die LKWs auf dem Firmenhof und darüber hinaus – mit der Folge, dass auch die Produktion stillstand. „Ein Szenario, das wir genau so bei einem Kunden erlebt haben und das eindrücklich zeigt, wie schnell ohne ein funktionierendes Notfallmanagement enorm hohe und kaum berechenbare Verluste in Kauf genommen werden müssen“, so Wolf.
Die Experten für Optimierungsprozesse der IT raten, sobald ein Notfall auftritt, Lösungen statt Gründe zu finden. „Stellen Sie sich vor, man hätte bei der Notlandung auf dem Hudson River gefragt, warum es so viele Vögel in dem Gebiet gäbe. Oder man würde bei einem Cyberangriff zuerst hinterfragen, warum der Hacker Information A und nicht Information B haben möchte. Es muss um Lösungen gehen – und genau hier sind vor allem deutsche Unternehmen oft noch ungeübt“, warnt Wolf. Erste Anhaltspunkte und systematische Lösungswege liefert auch der – leider nicht verbindliche – BSI Standard 100-4. Kompetente und wirksame Notfallpläne können Problemstellungen, die nahezu unlösbar scheinen, zu lösbaren Aufgaben machen. 8rhh)
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