Technologie verleiht verarbeitendem Gewerbe neuen Schwung
20. Mai 2016Die vierte industrielle Revolution, allgemein als Industrie 4.0 bekannt, transformiert die Fertigungs- und Baubranche durch Technologien, wie die Automation, Sensorik und den 3D-Druck, welche wiederum die Effizienz steigern, sowie die Markteinführungszeit und die Herstellungskosten senken. In diesem Umfeld müssen sich Unternehmen entscheiden: Entweder sie nehmen Neuerungen vor, oder sie gehen das Risiko ein, an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
Nitin Rakesh, Geschäftsführer und Präsident der Modernisierungsfirma Syntel, sagt: „Das digitale Zeitalter hat viele verschiedene Bereiche des verarbeitenden Gewerbes, von der Forschung und Entwicklung bis zum Marketing und Verkauf, grundlegend verändert. Unternehmen können es sich nicht leisten, für Modernisierungen ihre Fertigung zu stoppen, sondern müssen ihre Herstellungsprozesse transformieren, um in einem immer kompetitiveren Umfeld Erfolg zu haben.“
Einer Studie der Boston Consulting Group zufolge haben schon zwanzig Prozent der deutschen Firmen erste Maßnahmen der Industrie 4.0 umgesetzt und mehr als fünfzig Prozent haben zumindest ein Konzept entwickelt. Die Kosten der Erstinvestitionen werden von Unternehmen auf sieben bis neun Prozent ihres Umsatzes geschätzt. Zwanzig Prozent der Unternehmen in Deutschland fühlen sich für die Industrie 4.0 noch nicht vorbereitet.
„Der finanzielle Druck im verarbeitenden Gewerbe veranlasst Unternehmen die Einsetzung von Technologien im Fertigungsbetrieb zu überdenken und herauszufinden, wie sie ihre Systeme am besten modernisieren, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen“, erklärt Rakesh. „Kostenbewusste Unternehmen müssen sich klar machen, dass ihre langfristigen Betriebskosten ohne eine fortschrittliche technologische Infrastruktur höher sind.“
Es gibt verschiedene Gründe für die Investition in die Automatisierung.
Neben einer gesteigerten Effizienz spielen reduzierte Durchlaufzeiten und erhöhte Qualitätsstandards für Unternehmer eine entscheidende Rolle. Zudem können Werksleiter mit neuen Managementinstrumenten das gesamte Versorgungsnetz, wie unter anderem die Ablauf- und Lieferplanung, im Auge behalten, was ihnen ein besseres Verständnis von dem Materialfluss und den Produktströmen gibt. (rhh)
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