Auswahlkriterien für SAP-Hosting-Partner
30. November 2015Die folgenden acht Punkte helfen Anwenderunternehmen bei der Selektion.
1. Umfassende SAP-Expertise. Selbstverständlich sollte der Partner über eine umfassende SAP-Expertise verfügen. Weist er einen entsprechenden, von Walldorf verliehenen SAP-Partner-Status auf, haben Unternehmen die Gewissheit, hoch qualitative Lösungen für den Betrieb ihrer SAP-Anwendungen zu erhalten.
2. Tiefgreifendes Branchen-Know-how. Sollen branchenspezifische Anwendungen ausgelagert werden – beispielsweise SAP-ISU-Lösungen von Energiedienstleistern – benötigt der Hoster außerdem ein tiefes Verständnis für die speziellen Anforderungen dieser Branche. Nur dann ist er in der Lage, die Applikationen professionell zu betreuen, weiterzuentwickeln und gegebenenfalls hilfreiche Add-ons zu erstellen.
3. Mehrsprachiger User-Help-Desk. Ein User-Help-Desk, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreicht werden kann und auf Deutsch zur Verfügung steht, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Da mittelständische Unternehmen aber mittlerweile meist auch über internationale Standorte verfügen, sollte der Help-Desk darüber hinaus in weiteren Sprachen verfügbar sein.
4. Ausreichendes Tier-Level. Das Rechenzentrum des Hosters muss hinsichtlich seiner Betriebssicherheit "State of the Art" sein. Eine Orientierungshilfe bietet hier die so genannte Tier-Klassifizierung des US-amerikanischen Uptime Institute.
5. Weiterführende Zertifizierungen. Der Hosting-Partner sollte darüber hinaus anhand von Zertifikaten nachweisen können, dass seine Systeme und Prozesse alle nötigen Standards erfüllen. Dazu zählen etwa eine ITIL-Zertifizierung für das IT-Service-Management, ein nach ISO 27001 zertifiziertes Informationssicherheits-Management, ein nach ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagement und ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagement.
6. Eigenes Personal. Der Hoster sollte sein Rechenzentrum mit eigenen Mitarbeitern betreiben. Bekommt er das Personal von Subunternehmern gestellt, bedeutet das zu viele Schnittstellen. Das kann zu Kommunikationsschwierigkeiten, langsamen Reaktionen und mangelhafter Verfügbarkeit von Ansprechpartnern führen.
7. Schutz vor Patriot Act. Um ihre Daten vor dem Zugriff von US-Behörden zu schützen, sollten Unternehmen darauf achten, dass ihr SAP-Hosting-Partner nicht dem Patriot Act unterliegt. Das ist nur dann gewährleistet, wenn der Partner sein Rechenzentrum nicht in den USA stehen hat, selbst kein US-amerikanisches Unternehmen ist und auch keinem US-amerikanischen Konzern angehört.
8. Hochsichere Anbindung. Selbst die höchste Verfügbarkeit der Anwendungen im Rechenzentrum ist wertlos, wenn die Daten nicht beim Unternehmen ankommen. Deshalb sollte der Hosting-Partner sowohl die Verarbeitung und Vorhaltung der Daten im Rechenzentrum als auch die WAN-Anbindungen aus einer Hand anbieten. Dann können die vereinbarten Service Level Agreements auch die Verfügbarkeit der Applikationen auf den Rechnern der Endanwender garantieren. (rhh)
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