Interview zur „Cloudifizierung“ mit Wolfgang Huber, Cohesity„Hybrid Clouds gehören unterstützt“
18. März 2021Für das Thema Data Center Backup and Recovery haben die Analysten von Gartner die Umfrage unter Kunden „Voice of the Customer: Data Center Backup and Recovery Solutions Report” herausgegeben. Wolfgang Huber, der als Regional Director die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz bei Cohesity verantwortet, erläutert im Interview mit Line-of.biz (LoB), warum sein Unternehmen dabei sehr gut abgeschnitten hat.
LoB: Wie lässt sich die Gartner-Umfrage unter Kunden „Voice of the Customer: Data Center Backup and Recovery Solutions Report”, charakterisieren?
Huber: Die Marktforscher von Gartner geben diese Umfrage schon seit Jahren raus. Seit 2015 haben sie dabei mehr als 350 000 Reviews gemacht, denn es geht immer um die Meinung der Anwender, die abgefragt wird. Für die letzte Umfrage die letzten zwölf Monate betreffend, haben sie über 1300 Interviews geführt. Die Ergebnisse teilen sich in 12 Kategorien auf – bei denen wir in 11 als führend bezeichnet wurden, wohlgemerkt als einziger Hersteller.
LoB: Welchen Stellenwert sehen Sie für Datenmanagement-Plattformen in der Unterstützung von Multi-Cloud-Architekturen, die ja auch in der Studie abgefragt wurde?
Huber: Das hängt sehr stark von der Größe des Unternehmens ab. Je größer die Unternehmen, umso verbreiteter ist bei ihnen eine Hybrid Cloud Strategie. Meist kommen dann mindestens zwei große Cloud Provider und das eigene Rechenzentrum zum Einsatz. Deshalb haben wir unsere Lösung ja auch so entwickelt. Viele Unternehmen setzen mittlerweile Applikationen „as a Service“ ein, wie etwa Microsoft 365 oder Office365. Dabei lässt sich oftmals nicht mehr so leicht nachvollziehen, wie die Daten gespeichert werden und wie sie in der Cloud gesichert werden.
LoB: Inwieweit ist es jetzt wichtig, dass die Datenmanagement-Plattform die Integrationsmöglichkeiten bietet, um auf diese Daten konsolidiert zugreifen zu können?
Huber: Es geht in erster Linie um die maximale Flexibilität. Einige Anwenderunternehmen wollen die Freiheit haben, sich das günstigste Angebot im Bereich der Applikationen herauszusuchen. Daher benötigen sie unbedingt eine Möglichkeit, ihre Daten hin und her zu schieben und gleichzeitig aber immer Kontrolle darüber zu haben.
LoB: Wie wirkt sich ein Schutz vor Ransomware-Angriffen in die Risikobewertung eines Unternehmens aus?
Huber: Allein schon der Grundsatz, dass man natürlich nicht erpresst werden will, ist ein Argument für einen derartigen Schutz. Aber es geht auch um die Kosten, falls es zu einem erfolgreichen Ransomware-Angriff kommt – dazu liegen verschiedene Studien vor. Das beginnt bei einigen Tausend Euro und kann bei großen Konzernen durchaus in die Milliarden Euro gehen. Dazu kommt der Imageverlust, der dadurch entsteht. Teilweise lassen sich die Daten überhaupt nicht mehr wiederherstellen. Die Auswirkungen auf die Risikobewertung eines Unternehmens lassen sich in deren Geschäftsberichten erkennen. Je besser man gegen derartige Bedrohungen geschützt ist, umso geringer ist das Risiko für das Business. Das hat zur Folge, dass ein Unternehmen Kredite günstiger finanzieren und sein Geschäftsmodell auch als sicherer weiterbetreiben kann. (rhh)