C5-Testat des BSI für die Microsoft Cloud Deutschland
20. August 2017Im Rahmen der regelmäßigen SOC 1/SSAE16-, SOC 2/AT Section 101- und ISAE 3402-Prüfungen wurden die im Report aufgeführten Dienste der Cloud-Plattform Microsoft Azure Deutschland und dem Datentreuhändermodell der Microsoft Cloud Deutschland untersucht. Geprüft wurde nach Typ II. Das heißt, die getesteten Cloud-Dienste von Azure Deutschland wurden über den im Report benannten Zeitraum bezüglich ihrer Wirksamkeit der implementierten Kontrollen beobachtet und es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk durch den Prüfer ausgesprochen.
BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde gestaltet das BSI Informationssicherheit in der Digitalisierung auch durch die Schaffung von IT-Sicherheitsstandards wie den C5-Katalog. Die Erteilung des Testats an Microsoft Azure Deutschland ist ein erneuter Beleg dafür, dass der C5-Katalog vom Markt angenommen wird. Die Cloud-Anbieter haben erkannt, dass IT-Sicherheit ein Verkaufsargument ist, das den Anwendern immer wichtiger wird, um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen.“
Mit der C5-Testierung betont Microsoft sein Engagement zu einem bedeutenden Informationssicherheits- und IT-Compliance-Programm. Microsoft bietet seinen Kunden aufgrund der erfolgreichen Testierung mehr Transparenz zur Sicherheit seiner Dienste. Außerdem wird ein Dialog über ein definiertes Mindestniveau an Informationssicherheit gefördert. Im Vergleich zu anderen Sicherheitsstandards bietet der Anforderungskatalog C5 die Umfeld-Parameter, die Auskunft über Datenlokation, Diensterbringung, Gerichtsstandort, Zertifizierungen sowie Ermittlungs- und Offenbarungspflichten gegenüber staatlichen Stellen geben. Aufgrund der geschaffenen Transparenz wird dem Kunden die Entscheidung erleichtert, ob Cloud-Dienste den gesetzlichen Vorschriften (zum Beispiel im Datenschutz), den eigenen Richtlinien oder auch der Gefährdungslage bezüglich Wirtschaftsspionage entsprechen.
Neben der C5-Testierung wurden ausgewählte Cloud-Dienste von Azure Deutschland auf Grundlage der Sicherheitsmaßnahmen der Cloud Controls Matrix (CCM) geprüft. Die Cloud Security Alliance (CSA) ist ein neutraler Dritter, der Cloud-Kunden mit der CCM Informationen über die Sicherheitsverfahren der Cloud-Anbieter liefert, sodass diese die allgemeinen Sicherheitsrisiken besser einschätzen können. Die CSA bietet Anbietern von Cloud-Diensten die notwendigen Tools, um ein solides Sicherheitskonzept umzusetzen, sowie die Möglichkeit, die Sicherheit auf Basis weiterer Zertifizierungen zu bewerten. Die CSA bietet zudem umfassende Informationen und bewährte Vorgehensweisen, die für Prüfer, Zertifizierungsstellen und Sicherheitsberater relevant sind.
Die geprüften Trust-Prinzipien Sicherheit, Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit der Service Organization Controls (SOC) stimmen mit den bereits seit langem bestehenden Zusagen von Microsoft im Hinblick auf Sicherheit, Datenschutz und Transparenz überein.
Über die Microsoft Cloud Deutschland stellt Microsoft Geschäftskunden Public-Cloud-Dienste aus deutschen Rechenzentren in Frankfurt/Main und Magdeburg bereit. Ausschließlich der Datentreuhänder, T-Systems International GmbH, hat die Kontrolle über den Zugriff auf Kundendaten, soweit der Zugriff nicht vom Kunden oder von Endnutzern des Kunden ausgeht. Wird die Zustimmung durch den Datentreuhänder erteilt, greift Microsoft nur unter dessen Aufsicht zeitlich begrenzt auf die Kundendaten zu. Der Datentreuhänder steuert durch zwei Cloud Control Center an den Standorten Berlin und Magdeburg die Rechenzentren der Microsoft Cloud Deutschland. Durch den redundanten Aufbau kann der Ausfall eines Control Centers abgefangen werden. (rhh)