Cloud Data Management kombiniert mit Oracle-Datenbanken
7. August 2017Der Ansatz im Bereich des Cloud Data Managements von Rubrik besteht in der Integration mit RMAN (Oracle Recovery Manager), um agentenlose Unterstützung anzubieten und um es den Oracle-Datenbankadministratoren zu erlauben, weiterhin vertraute Tools zu nutzen. Die Integration bietet Unterstützung für ASM (Automatic Storage Management), was ein wichtiger Unterschied zu Array-basierten Snapshot-Methoden ist. Unterstützt werden alle Datenbank-Topologien (RAC, Exadata etc.) und Wiederherstellungstypen. Die Cloud Data Management-Plattform wurde daher nicht als „schlichtes“ Ziel für Datenbanksicherungen konzipiert. Allerdings verwendet Rubrik das NFS (Network File System) als Transportmechanismus für RMAN-Backups in Oracle. Von da an werden Oracle-Backups in einem unveränderlichen Format vorgehalten und über die gleiche Policy verwaltet, die für alle anderen Datensätze gilt.
Die Kernfunktion, die Oracle-Backups unterstützt, ist das Konzept eines Managed Volume, also ein NFS-Mount-Point, der Oracle-Servern in einem schreibgeschützten Format gegenübersteht. Zu Beginn eines RMAN-Backups macht der start_snapshot-API-Aufruf an Rubrik das Managed Volume verfügbar als Read/Write für RMAN als Backup-Ziel. Sobald die RMAN-Sicherungen abgeschlossen sind, verschiebt ein end_snapshot-API-Aufruf das Managed Volume zurück zum Read-only. Von diesem Punkt an sorgt ein Atlas File System Snapshot für die Unveränderlichkeit der Daten und dieser Snapshot ist katalogisiert.
Unveränderlichkeit ist eine kritische Eigenschaft in der heutigen Bedrohungslandschaft. Die Integration liefert die gleichen Optionen für Unveränderlichkeit, die für andere Datensätze zur Verfügung steht. Für die Einfachheit und Skalierbarkeit gibt es Floating-IP-basierte Failover-Fähigkeit, die den NFS-Mount bei der gleichen IP-Adresse verfügbar hält, auch wenn es einen Knotenfehler oder einen Neustart gibt. Es werden auch mehrere Kanäle unterstützt, die auf eine Scale-Out-Architektur abgestimmt sind. Sobald die Sicherung abgeschlossen ist, gelten dieselben SLA-Richtlinien wie für andere Datensätze. Bei Verwendung einer bestehenden Richtlinie ist keine zusätzliche Konfiguration erforderlich. Dies ermöglicht es Datenbankadministratoren, die RMAN-Terminierung zu steuern, und die SLA-Richtlinie behandelt die Retention, die Replikation und die Cloud-Archivierung.
Wenn gewünscht, können Datenbankadministratoren vollständige Backups an Rubrik senden. Allerdings unterstützt Oracle auch Block Change Tracking für inkrementelle Backups. Um den anderen Datensätzen die gleichen Incremental-forever-Vorteile zu bieten, unterstützt und empfiehlt Rubrik die Verwendung einer erweiterten RMAN-Funktion namens Incremental Merge. Mit dieser Funktion können Benutzer eine erstmalige vollständige Sicherung und nachfolgende inkrementelle Sicherungen durchführen. Danach können sie – auf einer rollierenden Basis – die vollständige Sicherung mit einer zuvor erstellten inkrementellen Sicherung aktualisieren.
Der Prozess rollt die Image-Sicherung vorwärts zu dem Zeitpunkt, zu dem die Level-1-Sicherung inkrementell erstellt wurde. Während der Wiederherstellung der Datenbank kann RMAN aus dieser inkrementell aktualisierten Kopie Wiederherstellungen durchführen und Änderungen aus dem Redo-Log anwenden. Dies liefert die gleichen Ergebnisse wie die Wiederherstellung der Datenbank aus einer vollständigen Sicherung, die zum Zeitpunkt der zuletzt angewandten inkrementellen Level-1-Sicherung aufgenommen wurde. Diese Strategie minimiert die für die Wiederherstellung der Datenbank erforderliche Zeit. Alle Oracle-Backup-Operationen aus der Rubrik-Perspektive erfolgen per API, was mit dem von RMAN benötigten Scripting gut funktioniert. In Zukunft wird Rubrik neben Scripting-Templates einen Best Practice Guide anbieten. (rhh)
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