HMI 2023: Gaia-X Förderprojekte zeigen Anwendungsszenarien für die IndustrieDateninfrastruktur der Zukunft

13. April 2023

Wie Gaia-X als Datenökosystem für die Industrie vertrauenswürdige und resiliente Infrastrukturen schafft und gleichzeitig Ressourcen schont, wird vom 17. bis zum 21. April 2023 in Hannover auf der internationalen Leitmesse für die Industrie sichtbar. Am Stand des deutschen Gaia-X Hubs auf der Plattform „Industrie 4.0“ zeigt die Community ihre Projekte – unter anderem aus den Bereichen Gesundheit, Produktion, Künstliche Intelligenz, Mobilität sowie öffentlicher Sektor.

Unter dem Leitthema „Industrial Transformation – Making the Difference“ will die diesjährige Hannover Messe aufzeigen, welche Veränderungen die Industrie vorantreiben kann, um den CO2-Ausstoß spürbar und im großen Maßstab zu reduzieren. Die dezentrale, transparente und souveräne Struktur der Gaia-X Dateninfrastruktur bietet viele Möglichkeiten für eine nachhaltige Digitalisierung der Industrie.

Die Bundesregierung hat hierfür eigens die Initiative Manufacturing-X gestartet. Geplant ist ein Dataspace, der es der Fertigungsindustrie branchenübergreifend erlaubt, Daten nach dem Rahmenwerk von Gaia-X sicher zu teilen. Bereits in der Entstehung befindliche Projekte wie „Catena-X“ ermöglichen es der Automobilindustrie, entlang der Wertschöpfungskette ressourcenschonender, energieeffizienter und ökologischer zu fertigen.

„Gaia-X ist ein zukunftsweisendes Projekt, das Europa im globalen Wettbewerb stärkt und gleichzeitig unsere digitale Souveränität schützt. Neuartige Datenökosysteme ermöglichen es europäischen Unternehmen, ihre Daten sicher und zuverlässig zu speichern und zu verwalten, ohne auf die Dienste großer internationaler Tech-Konzerne angewiesen zu sein“, sagt Peter Kraemer, Leiter des Gaia-X Hub Deutschland bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. „Dadurch können wir entlang der schon bestehenden Wertschöpfungskette zahlreiche neue Geschäftsmodelle innerhalb von Europa aufbauen und Arbeitsplätze sichern. Zudem fördert Gaia-X die Innovation und den Technologietransfer zwischen den Mitgliedsländern, was langfristig zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit Europas führen wird. Ich bin überzeugt, dass Gaia-X eine der wichtigsten Initiativen ist, um Europas digitale Zukunft zu gestalten.“

Vereinfacht betrachtet ist Gaia-X ein Rahmenwerk für digitale Dienstleistungen, Services und Anwendungen, das sich ständig weiterentwickelt und komplett auf Open Source basiert. Gaia-X ist also keine Cloud und kein Anbieter für Datenspeicher.
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eit seiner Gründung 2019 arbeitet der Gaia-X Hub Deutschland daran, deutsche Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen über die technischen, regulatorischen und organisatorischen Möglichkeiten und Vorteile des entstehenden Gaia-X Ökosystems zu informieren: Aufgebaut wird ein Rahmenwerk für interoperable digitale Infrastrukturen, die für Datensouveränität, Datensicherheit sowie die Einhaltung europäischer Datenschutzstandards steht.

Durch die Verknüpfung mit den verschiedenen nationalen Gaia-X Hubs eröffnet sich für Marktteilnehmende darüber hinaus die Möglichkeit, sich über die nationalen Grenzen hinaus zu vernetzen und auszutauschen. Derzeit umfasst das Gaia-X Projekt 15 europäische und drei außereuropäische Hubs.

Die Besucher des Gaia-X Hub Messestands in Halle 8, Stand D26 können sich über die neuesten Projektfortschritte aus den zwölf deutschen Arbeitsgruppen (Domänen) bei Gaia-X informieren und erhalten Einblicke in die Arbeit des Gaia-X Hubs Deutschland. In wechselnden Meet & Greet Slots besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit den Experten aus den deutschen Gaia-X Förderprojekten auszutauschen und zu erfahren, wie sie selbst von Gaia-X profitieren können. Veranstaltungen und Panels im BMWK-Forum in Halle 1 und auf der Industrie 4.0 Conference Stage in Halle 8 runden das Gaia-X Messeprogramm ab. (rhh)

Gaia-X

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