ECO-Verband benennt die „Internet-Trends 2016“

11. Januar 2016

In der smarten Welt ist das Internet nicht mehr nur Teil unseres Lebens wie bisher, sondern es stellt die Grundlage für nahezu alle anderen Aktivitäten dar, denen wir privat und beruflich nachgehen, postuliert eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Die allumfassende Digitalisierung erschüttert nicht nur eine Branche nach der anderen, sondern dringt auch in alle privaten Lebensbereiche ein. Das Smart Home steht beispielhaft für diese Entwicklung. „Wir werden ab 2016 sehen, dass die Insellösungen von der Lichtsteuerung per App bis zur Medienzentrale zu smarten Ökosystemen zusammenwachsen.“

Das „Smart Car“ steht beispielhaft für die wachsende Bedeutung des Internet im Bereich Mobility. Bis 2030 sollen 60 Prozent der Weltbevölkerung in Ballungsräumen leben. Intermodale Mobilitätskonzepte sind laut eco unabdingbar, um den Verkehrskollaps zurückzudrängen. Car-Sharing, ÖPNV-Konzepte mit Call-a-Bike-Verlängerung bis zur Haustür und verkehrsmittelübergreifendes Payment stehen exemplarisch für neue Mobility-Ansätze. Als einen „Game Changer“ stuft eco das selbststeuernde Automobil ein. „Wir stehen an der Schwelle zur massenhaften Verbreitung des ersten Automobils, das diesen Namen wirklich verdient, weil es sich ohne unmittelbares menschliches Zutun im Verkehr zurecht findet“, verdeutlich eco Chef Harald A. Summa die Tragweite.

Auch auf dem Logistiksektor stehen umfassende Innovationen wie Same-day-Delivery vor der Tür. Der Einzug der Shared Economy in die Logistikbranche ist ebenfalls unübersehbar. Ganz selbstverständlich nutzen Geschäftsleute mittlerweile die Mobilitätsangebote der Car-Sharing-Anbieter und Transportdienstleister wie z.B. Uber, um die Fixkosten der eigenen Fahrzeugflotte zu reduzieren. Als Pionierunternehmen der Shared Logistik ist die Frachten- und Laderaumbörse TimoCom bereits seit Jahren europaweit erfolgreich. In den USA macht in diesem Zusammenhang das kalifornische Start-up Unternehmen Cargomatic von sich reden. Das Unternehmen vermittelt freien Laderaum auf LKW´s gegen Kostenbeteiligung an andere Unternehmen. Das Internet wird laut eco in dieser neuen Ära der Smart Mobility eine Schlüsselrolle als Innovationsmotor spielen. „Die Internetwirtschaft ist wie kaum eine andere Branche darin geübt, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen“, erklärt Summa.

Die Technologieveränderungen bringen zudem einen vielfältigen Einfluss auf die Arbeitswelt mit sich und werden zahlreiche neue Arbeitsplätze in der New Work schaffen. Neue Arbeitskulturen haben das Potenzial, zu mehr wirtschaftlichem Erfolg, Lebensqualität und Chancengleichheit zu führen, heißt es bei eco. Allerdings will der Verband auch die mit der New Work verbundenen Herausforderungen adressieren, etwa die zunehmende Verschmelzung von Arbeits- und Privatleben. Die damit einhergehende Flexibilisierung gibt Raum für neue Lebensentwürfe und ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Virtualisierung der Arbeitswelt hat laut eco auch Auswirkungen auf die Art und Weise des Zusammenarbeitens. Klassische hierarchische Strukturen werden zusehends durch ein agiles People Management mit ausgeprägter Feedback-Kultur und Transparenz ersetzt. Beim Recruiting neuer Kolleginnen und Kollegen kommen zusehends innovative Bewerbungsverfahren zum Tragen, ist man beim eco überzeugt.

Der Erfolg des Streamings wird als Beispiel genannt, auch dafür, dass neue Technologien praktisch immer mit neuen Geschäftsmodellen und neuen Anbietern verbunden sind. Eco-Geschäftsführer Summa erklärt exemplarisch: „Kein Radiosender mausert sich zu einem maßgeblichen Streaming-Anbieter, kein Fernsehsender ist mit seinem Video-on-Demand-Angebot auch nur halb so erfolgreich wie die Videoangebote von Apple, Amazon, Youtube, Netflix und Co.“ Dabei ist das Second-Screen-Phänomen bereits Alltag: Auf dem einen Schirm (TV, Tablet) läuft beispielsweise der Film, auf dem anderen (Tablet, Smartphone) tauscht man sich über den Film in sozialen Netzwerken aus. Der Verbraucher erwartet dabei einen reibungslosen Medienwechsel. Den auf dem Tablet begonnenen Film wird er auf dem großen Screen nahtlos fortsetzen. In der Branche wird sich 2016 der Wettlauf um die zwei wohl wichtigsten „Güter“ der Entertainment-Branche fortsetzen: Der Zugang zum Konsumenten, etwa über Set-Top-Boxen und möglichst geschlossene Techno-Ökosysteme einerseits und exklusive Inhalte andererseits.

Dabei wird die Computerspielebranche auch 2016 führend bleiben, neue Technologien zur Marktreife zu führen. Beispielhaft hierfür nennt man bei eco die Virtual Reality, bewegungssensitive Steuerungen sowie die zunehmende Verschmelzung von Elementen aus Spielfilmen, aktiver Spielerinteraktion und virtuellen Realitäten. (rhh)

Hier geht es zum eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

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