Innovationstreiber und Entscheidungshelfer HR in der Cloud

7. Juli 2017

Es geht im Personalwesen nicht länger nur darum, tagtägliche Routineaufgaben wie Gehaltsabrechnung, Leistungsmessung oder Bewerbungsprozesse bestmöglich zu bewerkstelligen. Stattdessen müssen HR-Abteilungen strategischer denn je denken und handeln, um ein HR-Gefüge zu schaffen, bei dem Talent Management und die übergeordnete Firmenagenda eine gut geölte Allianz eingehen. Doch wie lassen sich HR-Abläufe strategisch transformieren? Der Gang in die Cloud schafft Abhilfe, denn mit ihrer Unterstützung lassen sich Geschäfts– und HR-Prozesse effizienter gestalten, Kunden- und Mitarbeiteranforderungen besser erfüllen.

Wachstumsprognose

Die Marktforscher von IDC haben in einer Studie herausgefunden, dass die Cloud-Umsätze in Deutschland von 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf neun Milliarden Euro bis 2020 anwachsen werden. Dieser Erhebung zufolge werden innerhalb der kommenden zwei Jahre bereits zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland auf Cloud Computing setzen. Einer der wichtigsten Gründe, auf diese Technologie zu setzen, ist, dass Unternehmen über eine Plattform verfügen, die Innovation unterstützt und Komplexität minimiert, wichtige Voraussetzungen der Digitalisierung. Es gilt jedoch eine Cloud-Lösung zu finden, die moderne Oberflächen mit Anwenderfreundlichkeit, Datensicherheit sowie diversen vordefinierten Inhalten und Prozessen verbindet.

Laut IDC-Studie geben die Fachbereiche diesbezüglich die Marschrichtung vor. Moderne und leistungsstarke Cloud-Lösungen ermöglichen es, schnell, einfach und ohne Programmierkenntnisse individuelle Geschäftsprozesse aufzusetzen. Gesucht ist ein Anbieter wie SAP SuccessFactors, der in der Lage ist, kurzfristig auf Innovationen zu reagieren und konkrete Anforderungen aus unterschiedlichen Branchen und Communities in kontinuierliche Updates einfließen zu lassen. Eine On-Premise-Lösung lässt sich bei Weitem nicht so schnell und anwenderspezifisch anpassen und optimieren wie dies bei Cloud-Lösungen möglich ist.

Sinnvoll ist darüber hinaus ein schrittweiser und strategisch geplanter Wechsel in die Cloud. So sollte es möglich sein, peu à peu und je nach Geschäftsentwicklung vorzugehen und Bereiche wie Vergütung, Abrechnung oder Stammdaten noch On-Premises weiterzubetreiben. Ein hybrider Ansatz ist diesbezüglich optimal, denn mit ihm lassen sich firmenspezifische, an die jeweiligen Anforderungen angepasste Einsatzszenarien kreieren und beispielsweise gezielt Talent-Management-Prozesse hinzufügen, die den größten Nutzen und den besten Return on Investment (ROI) erzielen. 

Routenplan

Zunächst einmal geht es darum, zu akzeptieren und zu befürworten, dass eine digitale Strategie die ganzheitliche Umgestaltung eines Unternehmens fordert. Dies bezieht alle Abteilungen und Bereiche ein – von Geschäftsmodellen über Geschäftsprozesse bis hin zur Art und Weise wie Menschen arbeiten. In einem nächsten Schritt muss die richtige Technologie gefunden werden, die schnellere Innovationen und kürzere Geschäftsprozesszyklen unterstützt.

Es gilt eine Technologie einzusetzen, die problemlos zu bedienen ist, die Teamarbeit und gemeinsames Handeln fördert und die außerdem intelligent agiert. CIOs müssen eine Lösung finden, die es ihnen ermöglicht, eine IT-Landschaft zu pflegen, die einfach zu betreiben, zu managen, zu kontrollieren und zu erweitern ist. Last but not least sind Führungskräfte vonnöten, die das Geschäft mit digitaler DNA befeuern möchten, um sicherzustellen, dass die richtigen Fähigkeiten in ihrer Organisation vorhanden sind, um den Wert der Daten, die sie sammeln, und die Ideen, die sie haben, wirklich zu nutzen. Es geht um die richtige Einstellung, Technologie und Talent.

Die meisten Unternehmen konnten in jüngster Vergangenheit erste Erfahrungen mit Cloud-Diensten sammeln. Viele dieser Lösungen wurden von den Fachabteilungen, ohne Beteiligung der IT eingeführt. Daher weiß so mancher, dass sich eine Cloud-Lösung viel einfacher und schneller, günstiger und weniger aufwändig implementieren und nutzen lässt als ein neues On-Premise-System.

S/4HANA

SAP S/4HANA, die neue Generation der Business Suite, die nativ auf der In-Memory-Datenbank SAP HANA aufbaut und mit Cloud- und On-Premise-Editionen verfügbar ist, ist ein Weg zur Vereinfachung und Transformation im gesamten Unternehmen. Sie wurde entwickelt, um Kunden dabei zu helfen, Geschäftsprozesse zu vereinfachen, Zeit und Aufwand zu sparen und die Umwandlung von einer engen Fokussierung auf operative Prozesse zu einem robusten und modernen Geschäft zu ermöglichen.

HR wird sich künftig immer weniger von den herkömmlichen Unternehmensprozessen unterscheiden und immer mehr strategischen Wert für die Organisation liefern. SAP SuccessFactors ist deshalb mittlerweile vollständig in S /4 HANA integriert und bietet Kunden damit eine adäquate Lösung auf der Suche nach ihrer zukünftigen HR-Plattform. Die Cloud ist zentraler Motor dieser Entwicklung im Personalwesen.

Das Problem: Sicherheitsbedenken behindern den digitalen Wandel. Doch wie lassen sich sensible Mitarbeiterinformationen in der Cloud verlässlich absichern? Es gibt zwar einen Trend, dass die Sicherheitsbedenken für Public Cloud-Lösungen weniger werden. Dennoch muss dieses Thema in der Anbieter- und Lösungsauswahl intensiv bedacht und alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. So kommt die Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2015/16“ beispielsweise zu dem Ergebnis, dass komplexe IT-Landschaften, fehlende Skills vonseiten der Mitarbeiter und Sicherheitsbedenken die digitale Transformation in deutschen Unternehmen verlangsamen.

Gefordert sind Rechenzentren der höchsten Sicherheitsstufe, die regelmäßig überprüft werden. Auch die dahinterliegenden Prozesse sollten über bekannte Zertifizierungen verfügen und kontinuierlich getestet werden. Die Transparenz des Anbieters ist diesbezüglich essentiell, denn nur wenn sich Kunden umfassend informieren können und alle ihre Fragen beantwortet werden, hat die Partnerschaft eine vertrauensvolle Basis.

Mitte Juni fand im Londoner Exhibition Centre (ExCeL) die SuccessConnect, eines der wichtigsten Events der HR-Branche mit mehr als 2800 Teilnehmern stattstatt. Eines der Highlights der Konferenz 2017 war die Keynote von Sir Richard Branson, Gründer der Virgin Group, und dem SAP-Vorstandsprecher Bill McDermott. Bei mehr als 100 Vorträgen von Kunden, Partnern und SAP-Experten, boten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Networking und Erfahrungsaustausch. Fachlich wurden unter anderem Szenarien aufgezeigt, wie Machine Learning und Artificial Intelligence in HR-Prozessen zur Anwendung kommen können. Auch die zuletzt kommunizierten Partnerschaften, unter anderem mit Apple und Microsoft, wurden anhand konkreter Kundenbeispiele erläutert.

Thomas Gerstner

ist Senior Vice President und Head of SAP SuccessFactors Middle- and Eastern Europe (MEE).

Hier geht es zu SAP Success Factors

Lesen Sie auch