In fünf Schritten zur Datensicherheit in der CloudInnovation ja – aber wo bleibt die Sicherheit

17. Januar 2019

Die Verlagerung von Geschäftsprozessen und Applikationen in die Cloud erfordert eine genaue Planung, damit die Datensicherheit zu jeder Zeit und in jedem Detail gewährleistet ist. NTT Security (Germany) hat dazu die wichtigsten Aktivitäten dabei in fünf Schritten festgehalten.

Wenn Unternehmen komplette Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern, lassen sich die erwarteten betriebswirtschaftlichen Ziele nur dann erreichen, wenn die Migration von Anfang an durch eine umfassende IT-Security-Strategie abgesichert ist – bei der die Sicherheit der Daten eine entscheidende Rolle spielt. NTT Security konkretisiert die wichtigsten Aktivitäten in fünf Schritten.

1. Daten identifizieren und klassifizieren: Zu Beginn müssen Unternehmen ermitteln, welche Applikationen und Daten bei der Migration vom eigenen Rechenzentrum zu einem Cloud-Provider übertragen werden sollen. Dabei ist beispielsweise zu klären, um welche Art von Daten es sich handelt und ob personenbezogene Daten involviert sind, denn dann gelten die strengen Vorschriften der DSGVO. In welchen Applikationen werden die Daten von wem und wie genutzt? Werden sie nur gelesen oder auch weiterverarbeitet? Aufgrund dieser Informationen wird das Security-Modell aufgebaut.

2. Das Schutzniveau für jeden Arbeitsschritt im Workflow festlegen: Auf Basis der Klassifikation und der Risikobewertung der Daten muss für jeden Arbeitsschritt in der Workload das Schutzniveau und die Schutzklasse festgelegt werden. Wird Verschlüsselung benötigt, und wenn ja wann: während der Übertragung, bei der Speicherung, auf Feldebene? Werden Pseudonymisierung oder Tokens benötigt? Wo sollen die Encryption Keys aufbewahrt werden: on-premise, direkt beim Cloud-Provider oder bei einem separaten Cloud-Provider?

3. Regeln für die Zugriffskontrolle definieren: Um ein hohes Schutzniveau erzielen zu können, dürfen die Daten zu keinem Zeitpunkt im Verlauf eines Geschäftsprozesses ungeschützt zugängig sein. Zudem muss sichergestellt sein, dass Kopien gespeicherter oder archivierter Daten während der Verarbeitung ebenso geschützt sind wie die Originale und dass diese Kopien, wenn sie nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden. Abhängig von Rollen im Unternehmen werden Zugriffsberechtigungen vergeben und deren Einhaltung überwacht, so dass niemand Unbefugtes Daten lesen, kopieren, ändern oder löschen kann.

4. Alle Datenzugriffe in Log-Files aufzeichnen: Unternehmen müssen Regeln zur Vergabe von Zugriffsberechtigungen mit einem umfassenden Log-Management verknüpfen. Zugriffsprotokolle erfassen und speichern alle Datenaktivitäten. Diese Aufzeichnungen und die Auswertung aller Datenzugriffe sowie anderer sicherheitsrelevanter Ereignisse sind Voraussetzung für ein lückenloses IT-Sicherheits-Monitoring. Die Analyse der Log-Files ermöglicht einerseits außergewöhnliche Ereignisse zu erkennen und deren Ursachen zu ermitteln, und sie unterstützt Unternehmen andererseits bei der Nachvollziehbarkeit aller Aktivitäten bei Security-Audits.

5. Lebenszyklus der Daten beachten: Die Aufbewahrungspflicht von Daten ist in der Finanzdienstleistungs-, Medizintechnik-, chemisch-pharmazeutischen und anderen Branchen im Detail reglementiert. Der Schutz personenbezogener Daten über deren gesamten Lebenszyklus ist in der DSGVO geregelt – egal, ob sich die Daten im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud befinden. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen dauerhaft die vollständige Kontrolle über personenbezogene Daten behalten, von der Erfassung über die Verarbeitung bis zur Archivierung. Das gilt für Individual- und Standard-Applikationen, egal, ob sie sich on-premise oder in der Cloud befinden.

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Franck Braunstedter, NTT Security; Quelle: NTT Security)

Die Diskussion um den Einsatz von Cloud-Technologien ist mittlerweile nicht mehr von Sicherheitsbedenken geprägt. Heute wollen Unternehmen in erster Linie die damit verbundenen Chancen nutzen, um die Digitale Transformation voranzutreiben. Unterstützt durch einen erfahrenen IT-Security-Dienstleister sind Unternehmen in der Lage, die Cloud-spezifischen IT-Sicherheitsherausforderungen in allen Phasen einer Migration zu bewältigen.

Franck Braunstedter ist Senior Manager Cyber Defense and Cloud Security bei NTT Security

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