Gesetzliche Homeoffice-Pflicht läuft aus, aber:Unternehmen brauchen nach wie vor hybride Arbeitsplatzkonzepte
28. März 2022Auch wenn im März 2022 die gesetzliche Homeoffice-Pflicht ausgelaufen ist, lässt sich die Uhr nicht so einfach zurückdrehen. Die „Everywhere Workplace“-Studie von Ivanti hat abgefragt, wie es um den Arbeitsplatz der Zukunft bestellt ist – und siehe da: Nur 13 Prozent wünschen sich eine vollständige Rückkehr ins Büro, 60 Prozent würden selbst Einkommensverluste hinnehmen, um von überall aus arbeiten zu können. Mehr noch: 3 von 10 Beschäftigten in Deutschland überlegen, bei einer zwangsweisen Rückkehr ins Büro zu kündigen.
Zwei Jahre Pandemie haben die Arbeitswelt hierzulande massiv geändert. Der Erfolg des Homeoffice macht eine Rückkehr in Vollzeitbüros unwahrscheinlich – zumal die Kosten für das tägliche Pendeln zur Arbeitsstätte – Stichwort Kraftstoffkosten – deutlich gestiegen sind.
Home Office, hybride Arbeitsplatzkonzepte oder selbst die Arbeit von jedem Ort aus liegen in der Gunst der Deutschen vor dem klassischen Schreibtisch in der Firma – so zumindest die „Everywhere Workplace“-Studie von Ivanti. Dabei wurden 6.100 Angestellte und IT-Fachleute weltweit und davon 700 in Deutschland befragt. 73 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass sie lieber ihren Arbeitsort frei wählen würden, als eine Beförderung zu erhalten.
Homeoffice löst Veränderungsdruck aus
Betrachtet man die Antworten auf die gleiche Frage gestaffelt nach Alter, so sind es besonders die 25- bis 34-Jährigen, bei denen eine Rückkehr an den festen Schreibtisch nicht infrage kommt (38 Prozent weltweit). 36 Prozent dieser Altersgruppe rechnen weltweit in den nächsten sechs Monaten mit einem Arbeitsplatzwechsel.
Diese Ergebnisse sind besonders vor dem Hintergrund des Wettbewerbs um Fachkräfte von Relevanz. Bereits heute haben Arbeitgeber in vielen Bereichen große Mühe, für Top-Talente attraktiv zu sein und diese auch zu halten. Flexible Arbeitsplatzkonzepte werden zunehmend zum Differenzierungsfaktor für Arbeitgeber.
Technologische Aspekte
Nach dem gezwungenermaßen schnellen Umstieg auf Homeoffice, stehen Unternehmen vor der nächsten Herausforderung: Selbst wenn sie bereits auf virtuelle Desktops und Anwendungen setzen, müssen sich künftig mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die sich aus der Unterstützung von Remote-Mitarbeitern und der Sicherstellung einer möglichst optimalen digitalen Mitarbeitererfahrung ergeben, während sie gleichzeitig den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden und sicherstellen, dass wichtige Anforderungen wie Sicherheit erfüllt werden.
Dabei kommt bei den meisten Unternehmen eine Vielzahl von Digital Workspace-Technologien zum Einsatz. Dazu zählen Citrix Virtual Apps und Desktops, Citrix Cloud Service, Microsoft Remote Desktop (RDS), VMware Horizon, VMware Horizon Cloud Service, Microsoft Azure Virtual Desktops, Amazon WorkSpaces und viele mehr.
Während Citrix und VMware Horizon vor Ort eingesetzt werden, werden diese Technologien und andere DaaS-Dienste (Desktop as a Service) wie Microsoft Azure Virtual Desktop (früher Windows Virtual Desktop, WVD genannt) und Amazon WorkSpaces und AppStream auch in der Cloud eingesetzt. Dabei fällt der Überwachung der Benutzererfahrung eine gewichtige Rolle zu. Allerdings zeigt die Praxis. Dass es vor allem darum geht, die gesamte Kette der Servicebereitstellung für den digitalen Arbeitsbereich im Blick zu haben – also das Netzwerk, das Rechenzentrum, die Endbenutzer, die nötigen Anwendungen sowie Datenbanken und die Middleware.
Doch der Hauptgrund für den Einsatz von Überwachungs-Tools ist das Thema Proaktivität: Die IT-Administratorenmüssen bereits im Vorfeld sich abzeichnende Probleme erkennen können und in der Lage sein, die nötigen Vorkehrungen treffen zu können, um den Problemfall erst gar nicht auftreten zu lassen. Zudem ist es schwieriger geworden, diese Probleme effektiv zu beheben. Die integrierten Überwachungsfunktionen in den digitalen Workspace-Stacks sind in den meisten Fällen nicht ausreichend. Die Überwachung mehrerer digitaler Arbeitsplatztechnologien – über den kompletten IT-Stack – von einer einzigen Konsole aus gewinnt an Bedeutung.
Die Digital User Experience – DUX – im Blick
Diese Anforderungen lassen sich mit der Lösung von eG Enterprise erfüllen. Sie bietet eine integrierte Webkonsole, von der aus Unternehmen alle gängigen Technologien für digitale Arbeitsbereiche überwachen, diagnostizieren und Berichte erstellen können. Die Überwachung bezieht sich dabei auf jede Schicht, jede Ebene, die den digitalen Arbeitsbereich unterstützt. Zudem kann die universelle Agententechnologie zur Überwachung von Citrix (vor Ort und in der Cloud), VMware Horizon, Amazon WorkSpaces, Amazon AppStream und Microsoft Azure Virtual Desktops verwendet werden.
Damit werden die Weichen gestellt in Richtung mehr Benutzerfreundlichkeit. Denn viele Benutzer sind frustriert, wenn ihre Desktops und Anwendungen langsam laufen – und die Arbeitsproduktivität leidet. Bei eG Enterprise kommt ein zweigleisiger Ansatz zur Überwachung der Benutzerfreundlichkeit zum Einsatz:
- Die synthetische Überwachung emuliert die Benutzeraktivität und verfolgt die Serviceverfügbarkeit und die Reaktionszeit, indem sie den Zugriff der Benutzer auf ihre digitalen Arbeitsbereiche emuliert. Die einfachste Form der Simulation emuliert die An- und Abmeldung von Benutzern bei ihren Arbeitsbereichen und erstellt Berichte über die Serviceverfügbarkeit und die Reaktionszeit.
- Eine ganzheitlichere Simulation emuliert eine vollständige Benutzersitzung, einschließlich der Benutzeraktivitäten innerhalb ihrer virtuellen Anwendungen oder virtuellen Desktop-Sitzungen. Bei der realen Benutzerüberwachung werden Anmeldezeiten, Sitzungs-Latenzen, Verbindungsabbrüche, Startzeiten von Anwendungen usw. passiv verfolgt. Dies geschieht mithilfe von Agenten, die in Hersteller-APIs und Betriebssystem-APIs integriert werden, um wichtige Metriken über virtuelle Kanäle, Anwendungsstart und sogar aufgerufene Web-URLs zu sammeln. (rhh)