Zukunft der IT-Abteilung: Security, Cloud und Customer Relations

7. Juni 2018

Besonders wichtig für die tägliche Arbeit der IT-Spezialisten werden im aktuellen Jahr Regulierungen und gesetzliche Bestimmungen, wie die am 25. Mai in Kraft getretene Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). War im vergangenen Jahr die Wandlung bestehender Geschäftsprozesse noch Investitionsgrund Nummer eins, steht 2018 die Erfüllung von Compliance-Anforderungen im Fokus. 16 Prozent der befragten CIOs sind der Meinung, dass sich dies auf die Steigerung von Investitionen auswirken wird. Zum Vergleich: In der Vorjahresbefragung waren lediglich knapp zwei Prozent der Befragten dieser Ansicht, was zeigt, dass das Thema DSGVO in Europa sehr ernst genommen wird.

Vor allem in der Finanz- und Bankenbranche nimmt nicht nur die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zu, sondern auch die generelle Nachfrage nach IT-Experten. Zwar denken nur noch gut 63 Prozent, dass Unternehmen im kommenden Jahr mit IT-Fachkräftemangel zu kämpfen haben – 2018 lag dieser Wert noch bei 83 Prozent – jedoch liegt der Anteil der Antworten gerade im Finanz- und Bankensektor mit 90 Prozent deutlich über dem Durchschnitt.

„Vor allem Technologien wie Blockchain oder die Digitalisierung von Finanzservices trägt zur steigenden Nachfrage nach IT-Spezialisten bei“, weiß Andreas Fuess, Senior Business Manager bei Computer Futures. „Gerade bei den Themen Cloud und Cyber-Security haben Unternehmen große Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen.“ Nicht verwunderlich, denn die Bedeutung von IT-Sicherheit wächst stark und Unternehmen stellen bereits seit einigen Jahren ihre IT-Abteilungen entsprechend auf.

War die Einschätzung zur eigenen Cyber-Sicherheit im vergangenen Jahr noch überwiegend positiv, gaben 2018 41 Prozent an, dass ihre IT-Sicherheitsstrategie nur teilweise ausreichend sei. Überraschend dabei: Während im Öffentlichen Sektor und der Finanzbranche noch ein Großteil das Gefühl hat, das Thema Security sei innerhalb der IT-Strategie stark vertreten, bestätigen dies nur 29 Prozent der Befragten der IT-Branche.

Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen ist sich sicher, dass die Überlebensfähigkeit von IT-Abteilungen bis zum Jahr 2022 gesichert ist. Grund dafür sind technologische Innovationen und die damit einhergehende Weiterentwicklung der IT. Jedoch wird es für deren interne Rolle zunehmend wichtiger, einen wesentlichen Anteil zum Erfolg der Businessziele ihres Unternehmens beizusteuern.

Wie bereits im Vorjahr setzen die Firmen hier klare Prioritäten, wie die Identifizierung neuer Geschäftschancen, stärkeres Umsatzwachstum und Innovationen. Für die IT bedeutet das: Durch Unterstützung des Unternehmens bei der Realisierung von Innovationen und damit zusammenhängender Umsatzsteigerungen können die internen Spezialisten ihre Bedeutung für das Unternehmen weiter steigern. Zusätzlich legen Unternehmen in diesem Jahr den Fokus verstärkt auf die Orientierung an Kundenbedürfnissen. „Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsweise des IT-Departments“, so Fuess. „Eine Investition in kundenorientierte Prozesse ist für die Unternehmen und insbesondere auch die IT unerlässlich – und damit eine von vielen Veränderungen, die in den nächsten Jahren auf den Bereich zukommen.“ (rhh)

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