Digitalisierung des Handels nimmt Fahrt auf

16. Januar 2018

Immer mehr Handelsunternehmen erkennen, dass die Digitalisierung ihnen neue Wege eröffnet, Kunden anzusprechen und Umsatz zu steigern. Im Vergleich zum Vorjahr konnten deutsche Handelsunternehmen den Digitalisierungsindex um einen Prozentpunkt steigern – in der Gesamtwertung schaffen sie es auf 49 Punkte. Zum Vergleich: Branchenweit erreichen mittelständische Unternehmen einen Digitalisierungsindex von durchschnittlich 54 Prozentpunkten. Für viele Handelsbetriebe liegt die Herausforderung vor allem darin, die Vorteile des klassischen Ladengeschäfts mit der Digitalisierung zu verbinden, um ihren Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis auf möglichst allen Kanälen zu bieten.

Aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks, der von großen Online-Versandhäusern ausgeht, fahren viele Betriebe inzwischen eine Multi-Channel-Strategie. Handelsunternehmen setzen dabei eine Vielzahl von digitalen Prozessen ein – von Kundendatenbanken über Scanmethoden bis hin zu digitalen Bezahlmöglichkeiten via Smartphone. Immer wichtiger werden außerdem Big Data-Analysen in Echtzeit. Diese unterstützen den Handel darin, Kunden persönlich anzusprechen. 71 Prozent der Unternehmen stellen fest, dass der Einsatz einer Kundendatenbank einen positiven Einfluss auf ihre Umsatzentwicklung hat. Auch Cloud-Lösungen spielen für Handelsunternehmen eine immer größere Rolle. 73 Prozent der Betriebe, die Cloud-Lösungen nutzen, geben an, dass ihre Organisation hierdurch flexibler und die Prozesse effizienter geworden sind.

Die Umsatzentwicklung der Unternehmen korreliert mit ihrem digitalen Reifegrad. Der Digitalisierungsindex jener Betriebe, deren Umsatz 2016 gestiegen ist, liegt bei 53 Punkten. Unternehmen mit stagnierenden oder rückläufigen Umsätzen kommen dagegen nur auf einen Indexwert von 41 Punkten.

Die Ergebnisse der Studie beweisen, dass Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad zufriedener mit relevanten Unternehmenskennzahlen wie Absatz, Umsatz oder Neukundengewinnung sind. Die digitalen Vorzeigeunternehmen kommen auf einen Digitalisierungsindex von 85 Punkten. Während 68 Prozent dieser digitalen Top-Performer mit ihrem Umsatz zufrieden sind, gilt das im Branchendurchschnitt nur für 40 Prozent der Handelsunternehmen. Im Schnitt liegen ihre Werte für Zufriedenheit damit um mindestens 20 Prozentpunkte über jenen der anderen Unternehmen.
Der aktuelle Gesamtstudienbericht sowie zwölf Branchenteilberichte stehen ab sofort auf der Website digitalisierungsindex.de zum Download bereit. Innerhalb weniger Minuten können interessierte Unternehmen in einem Online-Self-Check ihren persönlichen digitalen Status quo ermitteln. (rhh)

Hier geht es zum Online-Self-Check

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