Betrügerische Machenschaften erkennenSicherer Handel mit Kryptowährungen
21. Dezember 2020Seit der Börseneinführung von Bitcoin in 2009 werden Kryptowährungen für das Spekulieren an der Börse immer beliebter. Allein im letzten Jahr legte Bitcoin um 90 Prozent an Wert zu. Mit steigendem Beliebtheitsgrad steigt jedoch auch die Kriminalität. Im Durchschnitt wurden in den letzten Jahren allein Bitcoins im Wert von rund 120 Millionen Dollar aus dem digitalen Wallet gestohlen. Wie kann man also sicher mit Kryptowährungen traden, ohne Opfer eines Betruges zu werden?
Generell stellt sich die Frage: Warum sollte man überhaupt Kryptowährungen kaufen? Auch, wenn sich die Zahl erschreckend anhört, gibt es jedoch viele Gründe, warum Sie trotzdem mit Kryptowährungen handeln sollten. Kryptowährungen hängen zum einen nicht wie Aktien, Indizes oder Funds von einem bestimmten Währungskurs ab. Sie unterstehen nicht der Kontrolle von Banken und werden daher nicht reguliert und können an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr, gehandelt werden.
Auch politische und ökonomische Entwicklungen einer einzigen Regierung lassen den Kurs meist unberührt. Nur globale Ereignisse haben einen Einfluss auf die Kursentwicklung. Die Volatilität der Währungen ist sehr hoch und geht daher sowohl mit einem hohen Risiko, aber mit ebenso hohen möglichen Gewinnen einher.
Die Wahl des richtigen Online-Brokers
Je höher der Profit, desto wichtiger ist für Anleger, sich mit dem Thema Sicherheit zu beschäftigen. Zuallererst sollten man einen vertrauensvollen Broker auswählen, der das digitale Wallet zuverlässig verwaltet. Vertrauensvoll heißt hierbei, dass man unbedingt bei einem lizensierten Online-Broker sein Geld anlegen sollte.
Noch wichtiger ist, dass dieser Online-Broker nicht nur von der Europäischen Union lizenziert wurde, sondern auch in einem europäischem Land ansässig ist. Damit untersteht der Broker automatisch geltendem EU-Handelsrecht. Mit der Lizenz geht auch eine Regulierung einher, also eine behördliche Kontrolle. Diese überprüft, ob die von den Investoren getätigten Einzahlungen und Gewinne auf Treuhandkonten hinterlegt werden, solange der Online-Broker sie verwaltet. So wird der Anleger gleichzeitig vor einer Zahlungsunfähigkeit des Brokers geschützt. Außerdem gewährt eine Regulierung finanzielle Transparenz und Verbraucherschutz.
Eine Lizenz zu erwerben ist für die Online-Broker nicht einfach und geht mit strengen Regeln und Kontrollen einher. Daher sind die Plattformen, die sich erfolgreich vor dem EU-Recht bewähren stolz darauf, und geben meist auf der Startseite ihre Lizenznummer und die zuständige Aufsichtsbehörde an. Zur Sicherheit sollten Sie vor einer Investition diese Daten jedoch mit dem online zugänglichen Verzeichnis abgleichen.
Worauf kommt es bei der Wahl des Online-Brokers noch an?
Neben der Lizenz spielen viele weitere wichtige Faktoren eine Rolle:
- Eine Vielzahl von Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten macht es leicht, sowohl Geld anzulegen, als auch schnell im Notfall zurück auf das eigene Konto zu buchen.
- Auch Grundsätzliches spielt eine Rolle: Mit wie vielen Kryptowährungen kann bei dem Broker gehandelt werden? Stehen historische Charts und Statistiken bereit, um Hinweise, Tipps und Tricks vor dem Trade zu geben, um ihn möglichst erfolgreich werden zu lassen?
- Ist der Trade mit Hebeln möglich? Ist die Plattform übersichtlich und verständlich aufgebaut, sodass Sie sich leicht zurechtfinden?
- Transparenz und Einsichtbarkeit der Daten: Egal ob persönliche Dokumente oder die Geschäftsbedingungen – eine Liste mit allen wichtigen Daten und Formularen sollte leicht zugänglich auf der Plattform verfügbar sein. Auch die Datenschutzbestimmungen sollten einsehbar sein, genau wie der Risikohinweis und das Impressum mit dem Firmensitz.
- Der gebotene Service sagt viel über den Broker aus. Auf Erreichbarkeit, verfügbare Sprachen, Freundlichkeit und Kompetenz sollte geachtet werden. Man sollte sich nicht scheuen, vor der ersten Investition Kontakt aufzunehmen und drängende Fragen zu stellen. Je nachdem, wie der Kundenservice reagiert, wird man zum Teil auf die Seriosität schließen können.
Warum ist es so riskant, Geld bei einem Online-Broker ohne Lizenz anzulegen? Ein Broker, der nicht reguliert wird, untersteht keiner Kontrollaufsicht. Damit gibt es niemanden, der kontrolliert, was mit Ihrem Geld geschieht, haben Sie es einmal auf der Plattform eingezahlt.
Genauso wenig gibt es eine Prüfstelle, die beaufsichtigt, ob die Ihnen angezeigten Gewinne oder Verluste der Wahrheit entsprechen. Zu guter Letzt ist kein unlizenzierter Broker verpflichtet, einem das eingezahlte Geld wieder auszuzahlen. Daher raten Experten dringendst dazu, Kapital nur einem von der EU-anerkannten Broker anzuvertrauen.
Einen unseriösen Broker erkennt man daran, dass oft ein kleineres Startkapital von 250 bis 500 Euro verlangt wird. Angeblich werden dann zunächst hohe Gewinne in kurzer Zeit gemacht, wobei ein persönlich zugeteilter Broker einen davon zu überzeugen sucht, dass dies erst der Anfang gewesen sei und dass für weiteren Gewinn deutlich höhere Summen investiert werden müssen.
Wie kann man außerdem sicher Kryptowährungen kaufen?
Um sich vor Räubern zu schützen, die versuchen, Zugang zu Ihrem digitalen Wallet zu erhalten, kann man ein paar wirksame Maßnahmen ergreifen. Um sichere Krypto-Transaktionen durchzuführen, sollten der Interessent immer einen zuverlässigen Proxyserver vor dem Öffnen des Browsers einschalten. Dieser gaukelt eventuellen Verfolgern eine andere IP-Adresse vor, sodass sie nicht zurückzuverfolgen ist.
Generell sollte man sich angewöhnen, beim Online-Broker und bei seinen Konten die multiple Authentifizierung zu benutzen, um Dritten unbefugten Zugriff zu erschweren. Dabei sollte man von einer SMS-Verifizierung absehen, da es heutzutage viele Programme gibt, die künstlich Telefonnummern erzeugen und die eigene leicht hacken können.
Zu guter Letzt sollte man auf seinem Endgerät ein Antivirenprogramm installieren, das speziell auf Kryptowährungen ausgelegt ist. Es kann Malware aufspüren, die gezielt nach Daten, Konten und Passwörtern sucht. (rhh)