Schlechte Website-Performance kostet UmsatzWenn der eigene Webauftritt peinlich wird
28. März 2025
Mehr als jedes dritte Unternehmen schämt sich für seine Website – trotz hoher Investitionen in Marketing-Technologien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Storyblok.
Trotz hoher Investitionen in Marketing-Technologien verlieren Unternehmen Jahr für Jahr immer mehr Umsatz aufgrund schlechter Website-Performance. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Storyblok. Dazu wurden 300 Führungskräfte aus großen und mittelständischen E-Commerce-Unternehmen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA zu Website-Performance, Barrierefreiheit und den Kosten ihrer Marketing-Technologien befragt.
36 Prozent der Unternehmen gaben an, dass ihre Website sie kürzlich vor wichtigen Stakeholdern oder Kunden in eine unangenehme Lage gebracht hat. Trotzdem sind 96 Prozent der Meinung, dass ihre Website alle oder die meisten Erwartungen erfüllt. Bereits vor zwei Jahren ergab eine entsprechende Umfrage, dass sich 48 Prozent der Unternehmen für ihre Website schämten, während 87 Prozent mit der Performance grundsätzlich zufrieden waren.
In den vergangenen fünf Jahren investierten die befragten Unternehmen im Schnitt 565.000 Euro in Marketing-Technologien. Im Ländervergleich zeigen sich vor allem deutsche Unternehmen investitionsfreudig: Hierzulande geben die Befragten im Schnitt an, 615.000 Euro Marketing-Technologien ausgegeben zu haben. Dennoch wächst der Zeitaufwand für die Wartung von Websites: 2023 verbrachten Unternehmen im Schnitt 4 Stunden pro Woche mit Routineaufgaben, inzwischen sind es 4,9 Stunden.
Besonders auffällig: 39 Prozent der europäischen Unternehmen sind unzufrieden mit ihrer Website – in den USA sind es nur 30 Prozent. Nichtsdestotrotz wenden europäische Unternehmen mit 4,5 Stunden pro Woche weniger Zeit für die Behebung von Problemen auf als US-Unternehmen (5,8 Stunden).
Die Umsatzeinbußen, verursacht durch eine schlechte Website Performance, sind von 66.000 Euro (2023) auf 77.500 Euro im Jahr gestiegen. 16 Prozent der Unternehmen gehen sogar von Verlusten über 92.000 Euro jährlich aus. Besonders betroffen sind deutsche Unternehmen: Sie verlieren im Schnitt 100.000 Euro pro Jahr, während US-Unternehmen durchschnittlich 74.000 Euro an entgangenem Umsatz beklagen.
Erstmals wurden Unternehmen in der Studie auch zur Barrierefreiheit ihrer Website befragt: 51 Prozent der Unternehmen haben zumindest grundlegende Funktionen für Nutzer mit Seh-, Hör- oder Mobilitätseinschränkungen integriert. 23 Prozent der Unternehmen bieten jedoch keinerlei Barrierefreiheit – obwohl der European Accessibility Act (EAA) ab dem 28. Juni 2025 alle Unternehmen mit EU-Kunden zu barrierefreien digitalen Angeboten verpflichtet.
Generell stehen viele Unternehmen vor dem Problem, dass sie nicht wissen, wie viel mehr sie von ihrer Technologie erwarten können. Composable Architecture und moderne Headless-CMS bieten deutlich effizientere und kostengünstigere Lösungen als veraltete monolithische Systeme, die den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Fast alle Probleme, die in der Studie identifiziert wurden, können durch einen technologischen Wandel gelöst werden.
Dominik Angerer ist CEO und Co-Founder von Storyblok.