Automatisierung und Analytics treiben RZ-Innovationen

6. März 2019

Moderne Technologie hat das Potential, die Unternehmens-IT und das Data Center fit für die nächsten Jahre zu machen. Doch es geht darum, aktuelle Technologie intelligent einzuführen. Eine IDC-Studie hat interessante Einsichten zutage gefördert: 57 Prozent der Befragten modernisieren derzeit ihre IT-Technologie, 32 Prozent der Unternehmen investieren in Data Center, um die Produktivität ihrer Unternehmen zu steigern und 80 Prozent der Befragten nutzen Clouds.

Um detaillierte Einblicke in die aktuellen Umsetzungspläne, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in puncto Data Center Modernisierung zu erhalten, hat IDC im Februar 2019 in Deutschland IT- und Fachentscheider aus 210 Organisationen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt. Die Modernisierung der Data Center ist ein zwingendes Erfordernis für den geschäftlichen Erfolg. 57 Prozent der befragten Unternehmen modernisieren derzeit ihre IT, um Business-Innovationen in den nächsten Jahren bestmöglich zu unterstützen.

Ein wichtiger Treiber für Investitionen ins Data Center ist für 32 Prozent die Steigerung der Produktivität der Geschäftsbereiche. Die Unternehmen haben also klar erkannt, dass die IT über enormes Potential zur Verbesserung aller Geschäftsprozesse verfügt. Für 23 Prozent der Unternehmen steht die Konsolidierung der IT im Data Center im Mittelpunkt der Aktivitäten. IT-Konsolidierung ist in den vergangenen Jahren in mehreren Wellen durch die IT-Organisationen gelaufen. Zu ihren Vorteilen zählen eine bessere Auslastung der Ressourcen, ein einfaches Management der Systeme und eine funktionale Entflechtung gewachsener Strukturen. Sie führt gleichzeitig zu höherer Sicherheit und Compliance sowie zu Kostensenkungen. Beide Aspekte sind für jeweils 15 Prozent die Hauptmotivation für Investitionen.

Moderne Umgebungen sind gefragt

Modernisierungsaktivitäten basieren auf einer klaren Strategie. Auch Teilschritte müssen immer in die IT-Strategie und das Architektur-Modell eingebettet sein. 49 Prozent der Befragten optimieren ihre IT-Architektur. Das ist eine wichtige Grundlage für die Nutzung aktueller IT-Infrastruktur. Das Architekturmodell gibt auch den Rahmen für die Orchestrierung und Automatisierung der IT-Services über verschiedene Systeme und Domains vor und darüber, wie und in welchem Umfang externe IT- und Business-Services genutzt werden. Mit Edge Computing beschäftigen sich Unternehmen im Kontext von IoT wieder stärker mit einem dezentralen Computing Modell. Edge ist bei 35 Prozent der befragten Unternehmen ein Thema.

Analytics und zunehmend auch Künstliche Intelligenz (KI) liefern Informationen über das Verhalten der IT-Infrastruktur und sind in der Lage, aufgrund der Analyse der Prozesse den Ausfall einzelner Komponenten der IT-Infrastruktur vorherzusagen. 51 Prozent der Befragten nutzen bereits Analytics im IT-Betrieb. Dieses Ergebnis überrascht und war so nicht zu erwarten. Auch immer mehr IT-Security-Lösungen setzen auf Machine Learning, um Auffälligkeiten zu erkennen und Abwehr- oder Quarantäne-Maßnahmen anzustoßen. 41 Prozent der Befragten setzen derzeit gezielt auf die Optimierung unterschiedlicher Automatisierungsaufgaben.

Cloud Computing als Treiber

Der prägendste Trend im Data Center ist Cloud Computing in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. 90 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über eine Cloud-Strategie. Damit belegt auch diese Studie erneut, dass Cloud Computing in Deutschland etabliert ist. Eine Diskussion über das „Ob“ von Cloud hat sich damit erübrigt. Unternehmen sind vielfach an einem One-Stop-Shopping interessiert, aber in der Realität lässt sich das nur schwer erreichen. Aus diesem Grund wächst in den nächsten 24 Monaten die Zahl derjenigen, die mehr als eine Cloud-Plattform nutzen. 59 Prozent werden mittelfristig auf zwei bzw. drei Plattformen setzen.

Damit ist auch der Weg in die Multi Cloud deutlich vorgezeichnet. Workloads laufen immer häufiger in der Cloud. Aktuell dominiert noch die Privat Cloud, entweder im eigenen Data Center oder im Provider Data Center. Investitionen fließen am häufigsten in daten-relevante Themen wie Analytics und Management von relationalen Datenbanken (63 Prozent), Künstliche Intelligenz/Machine Learning (63 Prozent) und Business Intelligence/Data Warehouse (61 Prozent).

Basis der geschilderten Entwicklungen ist Software Defined Infrastructure. Die Erweiterung virtualisierter Infrastrukturen (Software Defined Compute, Software Defined Storage, Software Defined Networking) um Automatisierungs- und Orchestrierungskomponenten schafft die technische Basis, um Private Clouds und Public Clouds umzusetzen und in hybriden und Multi-Cloud-Szenarien zusammenzufügen. 61 Prozent der Befragten nutzen bzw. evaluieren SDI. IDC betrachtet Software Defined Infrastructure als einen der Kernfaktoren der Modernisierung der IT-Infrastruktur. (rhh)

IDC Central Europe GmbH

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