Fragmentierung von Massendaten bringt große HerausforderungenCompliance-Probleme befürchtet
16. November 2018Mehr als 80 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland glauben, dass es wichtig ist, das Problem der zunehmenden Fragmentierung von Massendaten zu bewältigen. Viele Befragte befürchten, dass andernfalls Compliance-Probleme auftreten, IT-Budgets explodieren und den Unternehmen einige Milliarden Euro an Umsatzpotenzial entgehen könnten.
Die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage von Cohesity zeigen ein kritisches Problem auf: die zunehmende Fragmentierung von Massendaten. Bei der Umfrage unter 900 hochrangigen IT-Entscheidungsträgern gaben 81 Prozent der Befragten in Deutschland an, dass die Sekundärdaten in ihrer Organisation über verschiedene Silos hinweg fragmentiert und langfristig kaum zu bewältigen sind. Weitere Themen waren wachsende Befürchtungen in Bezug auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, Compliance-Risiken und verpasste Umsatzpotenziale von bis zu 10 Prozent.
Die Fragmentierung von Massendaten äußert sich in einer zunehmenden Verteilung über unterschiedliche Standorte, Infrastruktursilos und Managementsysteme hinweg, sodass Organisationen den Wert ihrer Daten nicht vollständig ausschöpfen können. Die von Cohesity in Auftrag gegebene und von Vanson Bourne durchgeführte Umfrage ergab, dass zum Beispiel in Deutschland 81 Prozent der Entscheidungsträger es für wichtig, sehr wichtig oder äußerst wichtig halten, die Herausforderungen durch diese Fragmentierung von Massendaten zu lösen.
„IT-Leiter auf der ganzen Welt kämpfen mit der Fragmentierung der Massendaten und dem Schneeballeffekt, der durch diese kritische Infrastrukturherausforderung verursacht wird“, so Mohit Aron, CEO und Gründer von Cohesity. „Datensilos bilden Compute- und Managementsilos und es wird für Unternehmen fast unmöglich, dieses ständig wachsende Problem zu lösen. Daten werden zu einer Belastung, obwohl sie eigentlich als Wettbewerbsvorteil dienen sollten.“
Problemfeld Massenfragmentierung
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass es mehrere Kernprobleme gibt, die eine Fragmentierung von Massendaten beschleunigen.
- Daten über viele Silos verteilt: Es gibt eine Fragmentierung innerhalb und über unterschiedliche Silos hinweg. Dieses Problem wird durch das schiere Volumen an Endpunkt-Lösungen verstärkt, die zur Verwaltung sekundärer Workloads verwendet werden, z. B. Sicherungen, Dateifreigaben, Objektspeicher, Test und Entwicklung sowie Analysen. 29 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, sechs oder mehr verschiedene Lösungen für die Verwaltung von Sekundärdaten zu verwenden. Neun Prozent der Unternehmen verwenden sogar 11 oder mehr Lösungen.
- Datenkopien vervielfachen sich: Es gibt überall Kopien derselben Daten, da Endpunkt-Lösungen keine gemeinsame Nutzung oder Wiederverwendung der Daten zulassen. 71 Prozent der Organisationen in Deutschland verfügen über 4-15 Kopien derselben Daten.
- Daten sind auf mehrere Standorte verteilt: Die Datenverteilung erfolgt lokal sowie in der Cloud und erhöht die Komplexität des Managements. 91 Prozent der Befragten in Deutschland speichern ihre Daten in zwei bis fünf Public Clouds, 15 Prozent nutzen in vier oder mehr Public Clouds.
Bei den deutschen Unternehmen, die Daten in der Public Cloud speichern, geben 69 Prozent an, eine alternative oder redundante Kopie dieser Daten zu erstellen, entweder in derselben Cloud-Instanz oder in einer anderen öffentlichen Cloud. Hierdurch entstehen weitere Datenkopien, die im Blick behalten werden müssen.
Die zunehmende Fragmentierung der Massendaten kann vor dem Hintergrund bereits sehr stark ausgelasteter IT-Teams und angesichts enger Budgets zu großen Problemen führen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten in Deutschland geht davon aus, dass ihre IT-Teams zukünftig mehr Zeit für die Verwaltung sekundärer Apps und Daten verwenden müssen – durchschnittlich 32 Prozent mehr Zeit oder zusätzliche 16 Wochen pro Jahr – wenn keine geeigneten Tools vorhanden sind. Unter denjenigen, die der Ansicht sind, dass ihre Sekundärdaten fragmentiert sind, befürchtet fast die Hälfte, dass sie ihr IT-Budget aufgrund von Ausgaben für unnötige Speicherung übersteigen.
Auswirkungen auf Compliance und Wettbewerbsfähigkeit
Die Umfrage wies zudem auf schwerwiegende Compliance- und Wettbewerbsrisiken hin, die durch die Fragmentierung der Massendaten in Unternehmen entstehen. In einer Zeit, in der Compliance-Vorschriften, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Organisationen oberste Priorität haben, äußerten 88 Prozent der Befragten in Deutschland, dass sie besorgt sind über den mangelnden Überblick ihrer IT-Teams in Sekundärdaten über alle Standorte hinweg.
Von denjenigen in Deutschland, die das Gefühl haben, dass die Sekundärdaten ihrer Organisation in verschiedenen Infrastruktur-Silos fragmentiert sind, geben 38 Prozent an, dass die Nichtlösung der Massenfragmentierung die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Organisation beeinträchtigen wird. Und 44 Prozent äußern, dass die Kundenerfahrung darunter leidet, da die Fragmentierung es ihren Organisationen unmöglich macht, Erkenntnisse aus Sekundärdaten zu ziehen.
Lösung der Massendatenfragmentierung
96 Prozent der führenden IT-Entscheidungsträger gaben an, dass die Hälfte der IT-Ressourcen, die ihr Unternehmen für die Verwaltung sekundärer Daten jetzt ausgibt, für unternehmenskritischere IT-Maßnahmen eingesetzt werden könnte. Dies würde sich über einen Zeitraum von fünf Jahren positiv auf die Umsatzerlöse des Unternehmens auswirken.
22 Prozent der Befragten glauben, dass diese Anpassung der IT-Ressourcen den Umsatz innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren um mindestens sechs Prozent steigern könnte. Sechs Prozent sagen, der Umsatz könnte um acht bis zehn Prozent oder mehr steigen.
Bei einem durchschnittlichen Umsatz der teilnehmenden Unternehmen von über 10 Mrd. Dollar würde eine Steigerung um acht bis zehn Prozent ein Volumen von 800 Mio. Dollar bis 1 Mrd. Dollar für neue Umsatzmöglichkeiten bedeuten. (rhh)
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