Das richtige File-System für Mittelstand-Storage

20. Juli 2017

Der Trend zu steigenden Datenmengen hält schon lange an und macht auch vor kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) längst nicht mehr Halt. Ursache für die zunehmende Belastung der Unternehmensnetzwerke und Speicherinfrastruktur sind nicht nur bei der sich ständig erhöhenden Anzahl eingeloggter Mitarbeitergeräte zu suchen. Cloud-basierte Dienste werden auch im Mittelstand immer beliebter, das speicherintensive Arbeitsmittel „Video“ sowie Videostreaming haben Einzug in die Geschäftswelt gehalten und auch die Nutzung anspruchsvoller Grafiken steigt kontinuierlich.

Daten sind wichtigster Rohstoff moderner Unternehmen und müssen deshalb um jeden Preis geschützt werden – egal ob vor dem Hintergrund eines Hackerangriffs oder eines Brands im Rechenzentrum. Die richtige Speicherlösung spielt also eine zentrale Rolle, um die eigene und die Wettbewerbsfähigkeit von Kunden zu sichern. Was manche KMU aber gerne übersehen: Wichtig ist neben einer skalierbaren NAS-Lösung mit starkem Prozessor, erweiterbaren Speicher und entsprechenden Speicherkapazitäten auch das File-System.

Im Grunde gibt es zwei zentrale File-Systeme: EXT4 und BTRFS. EXT4 war jahrelang ein gängiger Standard im Bereich der Dateisysteme im Linux-Umfeld, gehört aber für IT-Experten bereits seit einiger Zeit zu den sogenannten „Legacy Dateisystemen“ – es hat nur einige der Nachteile seiner Vorgängerversion EXT3 behoben und wird in Zukunft von BTRFS abgelöst. Manche Anbieter wie Netgear haben sich deshalb bereits vor Jahren von EXT4 verabschiedet.

Wesentliche Funktion jeder Storage-Lösung ist eine optimale Datensicherung – und hier bieten moderne, sogenannte Copy-on-Write-Filesysteme wie BTRFS deutliche Vorteile. So lassen sich ohne Extra-Software stündliche Wiederherstellungspunkte festhalten, sogenannte „Snapshots“. Wird das NAS z.B. als Fileserver eingesetzt, ist der Produktivitätsverlust bei einem Vorfall minimiert. Ein weiterer Vorteil ist die sogenannte Datenintegrität und damit der Schutz gegen schleichende Datenkorruption oder „Bitrot“.

BTRFS bietet hier umfassenden Schutz: Beim Schreiben jedes Blocks wird eine Prüfsumme abgelegt. Stimmt diese beim Lesen nicht mit der ursprünglichen Version überein, wird automatisch ein Selbstheilungsprozess in Gang gesetzt und der Originalblock wiederhergestellt. Damit ist auch langfristig eine sorgenfreie Datenspeicherung sichergestellt. Beim alten EXT4-Filesystem hingegen setzte das Schreiben von Snapshots die Performance noch deutlich herab – Daten im laufenden Betrieb zu sichern war deshalb nicht möglich.

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