Zentrale KI-Trends für 2021KI-Governance bringt mehr Transparenz

12. Januar 2021

Künstliche Intelligenz (KI) verbreitet sich immer mehr und wird deshalb 2021 noch stärker im Rampenlicht stehen als im Jahr 2020. Fünf Themen werden laut Expertenaussagen das KI-Jahr 2021 prägen.

Künstliche Intelligenz wird immer allgegenwärtiger und autonomer. Das ist einerseits ein Fortschritt, verstärkt aber gleichzeitig auch die zahlreichen Bedenken beim Einsatz dieser Technologie. Dieser Zwiespalt wird auch das Jahr 2021 prägen. Dabei zeichnen sich fünf zentrale IT-Trends ab:

  • KI-Governance gewinnt an Bedeutung. Die Öffentlichkeit erwartet zunehmend von den Unternehmen, dass sie verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz einsetzen. Deshalb wird KI-Governance im Jahr 2021 ein Top-Thema für die Unternehmen sein. Sie werden sicherstellen, dass die Daten, die ihre KI speisen, fair und unvoreingenommen sind; und dass sich ihre KI-Modelle durch Empathie, Transparenz und Robustheit auszeichnen. Zudem werden sie ihre KI mit Hilfe von Simulationen und automatisiertem Monitoring streng überwachen. Damit können sie gewährleisten, dass sie beim Lernen nicht aus den Fugen gerät.
  • KI rationalisiert Arbeitsabläufe in Post-Corona-Ära. Die Covid-19-Pandemie hat die digitale Transformation dramatisch beschleunigt. Viele Unternehmen setzten in kürzester Zeit Digitalisierungsprojekte um, für die sie ursprünglich mehrere Jahre veranschlagt hatten. Nachdem sie gesehen haben, was alles möglich ist, werden sie in einem ähnlichen Tempo weitermachen. Angesichts steigender Kundenanfragen und verteilter Belegschaften wird KI dabei eine wichtige Rolle spielen. Durch Hyper-Automatisierung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz werden Unternehmen ihre Arbeitsabläufe in der Post-Corona-Ära weiter rationalisieren.
  • KI wandert an den Netzwerkrand. Die Verbreitung von IoT-Geräten und 5G ermöglicht in Kombination mit den steigenden Rechen- und Speicherkapazitäten auch zunehmend einen KI-Einsatz am Edge. Um für eine ganzheitliche Kundensicht zu sorgen, müssen Unternehmen dabei aber sicherstellen, dass die Peripherie und die Zentrale synchronisiert werden. Eine Isolierung von KI in Silos an den Netzwerkrändern würde ihre Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Deshalb muss gewährleistet sein, dass die KI ständig mit einem zentralen Standort verbunden ist.
  • ModelOps setzt sich durch. Mit ModelOps ist eine Methode dafür entstanden, den Lebenszyklus komplexer Modelle für Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz und die Entscheidungsoptimierung zu verwalten. Analog zu DevOps lassen sich damit die Modellentwicklung und ihre Anwendung koordinieren. Diese Methode erlaubt es Unternehmen, ihre KI-Modelle besser zu entwickeln und zu operationalisieren. Sie erhalten eine systematischere Möglichkeit, KI-Modelle schnell und verantwortungsvoll zu entwickeln, zu testen und via Cloud effizienter einzusetzen.
  • Viele Verbraucher bleiben verunsichert. Viele Konsumenten werden Künstlicher Intelligenz weiterhin skeptisch gegenüberstehen. Das liegt vor allem daran, dass sie sie nicht wirklich verstehen und auch nicht wissen, wann genau sie sie eigentlich benutzen. Der Markt muss deshalb weitere Aufklärungsarbeit betreiben, die Konsumenten stärker auf die tatsächlichen Gefahren von KI hinweisen und ihnen aufzeigen, wie sie sich davor schützen können. Dazu zählt allem voran die Preisgabe persönlicher und sensibler Daten bei der Nutzung kostenloser KI-basierter Services wie Facebook oder Google.

„Künstliche Intelligenz wird auch 2021 wieder im Rampenlicht stehen, aber die Skepsis wird bleiben“, prognostiziert Dr. Kay Knoche, Principal Solution Consultant bei Pegasystems. „Deshalb wird kein Weg daran vorbeiführen, mehr Struktur, Kontrolle und Richtlinien bei der Entwicklung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu implementieren. KI hat definitiv das Zeug dazu, Unternehmen und Konsumenten das Leben erheblich zu erleichtern. Dazu muss sie aber verantwortungsvoll eingesetzt werden.“ (rhh)

Pegasystems

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