Apps, Daten und Ausfallsicherheit:Wege zur Speicherung in der Yottabyte-Ära

23. Mai 2023

Das Thema „New Apps ∙ New Data ∙ New Resilience“ stand im Mittelpunkt des Innovative Data Infrastructure Forum (IDI Forum) 2023 von Huawei. Dabei wurde die Zukunft der digitalen Infrastruktur im Yottabyte-Zeitalter skizziert.

Auf dem Forum befasste sich Experten von Huawei mit einer Vielzahl verschiedener Themen, wie etwa Szenarien zu kompletten Ökosystemen für Apps, der effizienten Handhabung von unstrukturierter Datenmassen und der Verbesserung der Daten-Resilienz. Dabei waren die Experten der Ansicht, dass die Datenspeicherung im Zuge der digitalen Transformation vor großen Veränderungen und Chancen steht:

  • Erstens setzen 56 Prozent der Unternehmen KI-Anwendungen ein, während 96 Prozent der Unternehmen planen, Cloud-native Anwendungen zu entwickeln, um mit den sich ständig verändernden Datenanwendungen umzugehen.
  • Die Datenmenge wächst exponentiell. 80 Prozent der neuen Daten sind unstrukturierte Daten mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 38 Prozent.
  • Und nicht zuletzt steht die Datensicherheit vor großen Herausforderungen. Ransomware entwickelt sich ständig weiter, und die Zahl der Ransomware-Angriffe steigt jährlich um 98 Prozent. Besorgniserregend ist, dass über 14 Prozent der Unternehmen nicht in der Lage sind, ihre Daten nach einem Ransomware-Angriff wiederherzustellen.

Diese Entwicklungen haben auf die Infrastruktur eine große Bedeutung, stellen doch speziell neuartige Big-Data- und KI-Anwendungen höhere Anforderungen an die parallele Verarbeitung diversifizierter Daten. Das Modell der Zusammenarbeit zwischen Datenspeicherung und Datenanwendungen bedarf einer Umgestaltung, um neuartige Datenparadigmen zu berücksichtigen. Des Weiteren setzen sich Cloud-native Anwendungen in den Rechenzentren von Unternehmen immer mehr durch. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist eine zuverlässige und leistungsstarke Speicherung der Container-basierten Architekturen unabdingbar.

Da unstrukturierte Daten, die für Produktions- und Entscheidungsfindungssysteme verwendet werden, aufgrund des Echtzeitzugriffs immer wichtiger werden, müssen die Zugriffszeiten darauf und somit die Lese-/Schreibbandbreite sowie die E/A-Zugriffseffizienz von Scale-Out-Speichern deutlich verbessert werden. Um den Bedarf an kosteneffizienter Speicherung großer Mengen unstrukturierter Daten zu decken, sind Innovationen bei Software, Hardware und Algorithmen für Scale-Out-Storage entscheidend.

Aufgrund des explosionsartigen Anstieg des Datenvolumens ergeben sich zudem große Herausforderungen in Bezug auf die „Data Gravity“. Daher ist eine intelligente Datenstruktur erforderlich, um eine globale Datensicht und eine einheitliche Datenplanung über Systeme, Regionen und Clouds hinweg zu implementieren.

Die Bedrohungen für die Ausfallsicherheit von Daten reichen von Naturkatastrophen und physischen Schäden bis hin zu von Menschen verursachten Katastrophen wie Ransomware. Daher ist ein Wechsel von der reaktiven Reaktion zur proaktiven Verteidigung entscheidend, um eine höhere Datenresilienz zu gewährleisten.

Derzeitige Sicherungsmechanismen reichen nicht

Die Zunahme von Zero-Day-Schwachstellen und die enormen Verluste, die durch nicht wiederherstellbare Daten verursacht werden, zeigen, dass das derzeitige System zur Sicherung von Unternehmensdaten unzureichend ist. Ein solches System besteht aus Netzwerken, Anwendungen und Hosts und reicht nicht mehr aus, um die aktuellen Anforderungen von Unternehmen an die Datensicherheit zu erfüllen. Die Datenspeicherung wird zur letzten Verteidigungslinie für die Datenausfallsicherheit, wobei immer mehr Ausfallsicherheitsfunktionen in Datenspeicherprodukte integriert werden, darunter Ransomware-Erkennung, Datenverschlüsselung, sichere Snapshots und Datenwiederherstellung in Air Gap.

Wer das Gesamtbild der Datenspeicherbranche betrachtet, muss erkennen, dass die Gesamtauslieferung der fünf weltweit führenden ECB-Speicheranbieter (External Controller-Based) im Jahr 2022 zwar dreimal höher als im Jahr 2012 war. Doch diese Zahl reicht bei weitem nicht aus, um den globalen Bedarf im Yottabyte-Zeitalter zu decken.

Bei Huawei erwartet man, dass sich diese Zahl bis 2032 verzehnfachen und 100 Exabyte überschreiten wird. Datenspeicherlösungen müssen nicht nur Kapazität und Leistung in den Vordergrund stellen, sondern auch neuartige Datenparadigmen, intelligente Datenstrukturen und eine inhärente Datenbeständigkeit fördern, um das volle Potenzial von Massendaten zu erschließen und die rasche Entwicklung der Datenspeicherbranche zu unterstützen. (rhh)

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