Ping Identity Studie belegt: Benutzer sind passwortmüde und wollen mehr digitalen Komfort
8. Oktober 2021Einfaches Einloggen, Transparenz und der Schutz der persönlichen Daten haben höchste Priorität bei den Internetnutzern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Ping Identity.
Mit zunehmender Digitalisierung des täglichen Lebens sinkt die Geduld der Menschen bei Online-Aktivitäten. Daher sind Verbraucher weltweit immer weniger dazu bereit, fehlenden digitalen Komfort hinzunehmen. Marken und Hersteller, denen es nicht gelingt, die richtige Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Datensicherheit zu finden, laufen Gefahr, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren.
Die wesentlichen, auf Deutschland bezogenen Ergebnisse der Studie „Brand Loyalty Is Earned at Login“ lauten:
- Verbraucher erwarten einfachen und schnellen Zugang zu digitalen Anwendungen: 66 Prozent haben schon einmal einen Online-Account gelöscht oder gar nicht erst angelegt, weil das Aufsetzen oder die Nutzung des Accounts aus unterschiedlichen Gründen nicht zufriedenstellend waren. So gaben 34 Prozent an, dass zu viele persönliche Informationen abgefragt wurden. Für 28 Prozent war die Eingabe der Benutzerinformationen zu zeitaufwändig und für 20 Prozent lag der Grund in zu vielen Sicherheitsstufen. 45 Prozent nutzte einen Onlinedienst nicht länger, weil das Einloggen als frustrierend empfunden wurde. 53 Prozent würden zu einem konkurrierenden Online-Angebot wechseln, vorausgesetzt das Identitäts- und Zugriffsmanagement funktioniert dort wesentlich einfacher.
- Fast die Hälfte nutzt schwache Passwörter, die Mehrheit zieht passwortlose Log-Ins vor. 57 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, eine digitale Identifizierungsmöglichkeit zu nutzen, die persönliche Daten sicher auf dem Smartphone speichert und elektronisch zur Verfügung stellt. Eine Website oder App, die statt eines Passworts sichere Alternativen für den Log-in-Vorgang nutzt, würden 43 Prozent der Befragten bevorzugen. Fast die Hälfte gibt zu, schwache Passwörter zu nutzen: 31 Prozent ändern ihr altes Passwort nur leicht ab, 12 Prozent verwenden das Passwort eines anderen Accounts wieder. Nur 15 Prozent nutzen einen Passwort-Manager.
- Mehr Transparenz und Sicherheit für persönliche Daten gewünscht. Die große Mehrheit von 91 Prozent der Befragten will wissen, wie Onlinedienste ihre persönlichen Daten verwenden. Für gut die Hälfte (54 Prozent) ist dies sogar sehr wichtig. Jedoch finden es 80 Prozent schwierig, diese Information zu erhalten. 68 Prozent geben an, ihre Profileinstellungen manuell geändert zu haben, um ihre Privatsphäre zu schützen. 46 Prozent haben aufgrund von Sicherheitsbedenken hinsichtlich ihrer persönlichen Daten bereits einen Online-Account gelöscht, 30 Prozent davon sogar mehr als einmal.
Für die Verbraucherumfrage „Brand Loyalty Is Earned at Login“ von Ping Identity wurden mehr als 3.400 Verbraucher aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Australien zu ihren typischen Registrierungs- und Anmeldeerfahrungen, ihrer Einstellung zum Online-Datenschutz und ihrer Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten befragt. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es für Marken ist, Verbrauchern einen schnellen und einfachen Zugang zu ihren digitalen Kanälen zu ermöglichen, ohne dabei den Schutz der persönlichen Kundendaten zu vernachlässigen. (rhh)