Riskante KI-Implementierungen im ERP-Bereich vermeidenKI – fokussiert auf die Geschäftsprobleme
10. März 2025
In Smartphones steckt heute bereits jede Menge KI und jedes Update liefert mehr davon. Bei Business-Software sollte es genauso sein. Dann bleiben Unternehmen langwierige, teure und riskante KI-Implementierungen erspart.
Die Produktivität steigern, Kosten senken, Prozesse automatisieren, bessere Entscheidungen treffen, personalisierte Angebote machen, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, und, und, und. Die Vorteile von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen sind schier endlos – und deshalb ist es auch kein Wunder, dass alle KI wollen. Der Weg dorthin ist allerdings lang, beschwerlich und endet oft im Nirgendwo.
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz bedeutet aufwändige und kostspielige Projekte, die erst sehr spät produktiv werden. Falls sie überhaupt jemals einen erfolgreichen Abschluss finden. Nicht selten scheitern KI-Projekte nämlich komplett: weil sich Unternehmen zu sehr auf die Implementierung von Tools und Algorithmen konzentrieren, anstatt auf die Lösung von Geschäftsproblemen, weil ihnen das nötige Know-how fehlt oder weil sie die Komplexität unterschätzen.
Wie können Unternehmen also schnell und zielsicher an KI kommen? Indem sie ihre Business-Software-Anbieter in die Pflicht nehmen. Ein moderner ERP-Spezialist beispielsweise sollte über das nötige technologische Know-how und die erforderliche Expertise für seine Zielbranchen verfügen, um nutzbringende Anwendungen von Künstlicher Intelligenz identifizieren und in seiner Software implementieren zu können. An jeder Stelle der Software, an der KI die beste Technologie für die Lösung eines Problems ist, sollte sie vom ERP-Anbieter auch eingebaut werden.
Unternehmen, die diese Software einsetzen, bekommen dann Künstliche Intelligenz praktisch einsatzfertig ins Haus geliefert. Ihnen stehen über die gesamte Organisation hinweg vorimplementierte KI-Anwendungen zur Verfügung, die sie bei Bedarf sofort wertschöpfend einsetzen können – seien es Anwendungen für Simulation und Planung, für die Erkennung von Anomalien, für die Optimierung und Automatisierung von Prozessabläufen oder für die Generierung von Content.
Indem die Anbieter die KI geschickt in die Architektur ihrer Software einbetten, können sie immer schneller immer mehr KI-Anwendungen ausliefern. Viele grundlegende Muster und Ansätze von KI wie beispielsweise Algorithmen zur Detektion von Anomalien oder insbesondere auch die großen Sprachmodelle der generativen KI lassen sich für unterschiedlichste Anwendungen nutzen. Wenn diese Muster und Ansätze in der Software-Architektur unterhalb der Use Cases angesiedelt sind, kann der Anbieter sie immer wieder verwenden. Das erlaubt es ihm, seine Software für jedes Update mit zusätzlichen KI-Anwendungen auszustatten.
Wenn Business-Software-Anbieter den Job der KI-Implementierung übernehmen, profitieren Unternehmen in vielfacher Hinsicht. Sie können auf marktführende Künstliche Intelligenz zurückgreifen, ohne dafür Evaluationsprozesse durchführen zu müssen. Sie sparen sich die aufwändigen, kostspieligen, komplexen und hochriskanten Einführungsprojekte. Und da die Logik der KI direkt in der Business-Software enthalten ist, müssen sich die Administratoren nicht in neue Systeme einarbeiten und auch die Mitarbeiter müssen nicht geschult werden. Die KI ist einfach da und kann je nach Bedarf, Anwendungsfall und individuellen Anforderungen aktiviert werden.
Stefan Issing ist Presales Director DACH bei IFS.