Advertorial – 2021-as-a-Service: Trends im Cloud ComputingDeutschland geht 2021 mit Vollgas in die Cloud

14. Oktober 2020

Cloud Computing kann 2020/2021 mit weiterhin beträchtlichen Zuwachsraten rechnen, sowohl was die Zahl der Unternehmen betrifft, die Cloud-Dienste nutzen, als auch hinsichtlich der Geschäftszahlen. Technologisch bleibt es weiter spannend: Neue Entwicklungen bewegen das Cloud-Umfeld, Trends aus 2019/2020 setzen sich fort. Hinzu kommen wirtschafts- und gesellschaftspolitische Weichenstellungen, die die Entwicklung von Cloud Computing in Deutschland zukünftig maßgeblich beeinflussen werden.

Trends im unternehmerischen Umfeld

1. 2020 und 2021 geht die „Cloudisierung“ der deutschen Wirtschaft weiter

Nach einer Studie von Lünendonk und Hossenfelder (Mario Zillmann, Lünendonk und Hossenfelder GmbH: „IT-Strategien und Cloud-Sourcing im Zuge des digitalen Wandels“, 23. Oktober 2019) kam 2019 nicht ganz die Hälfte der benötigten IT-Ressourcen aus der Cloud. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen waren allerdings aktuell dabei, Anwendungen aus ihren Rechenzentren in die Cloud zu verlagern. Es ist zu erwarten, dass dieser Prozess anhält. Bitkom zufolge (Bitkom Research GmbH: „Don’t panic. Gelassen zur Digitalisierung: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren“ 12.11.2019) ist die Cloud mittlerweile nahezu Standard: 78 Prozent der deutschen Unternehmen nutzten sie 2019 – in zwei Jahren ein Anstieg um 5 Prozent, der sich fortsetzen wird. Dabei sind es insbesondere die Fachabteilungen, die immer mehr auf IT-Unterstützung aus der Cloud setzen.

2. Unternehmen geben mehr Geld für Cloud Computing aus

Firmen investieren immer stärker in Cloud Computing, das zeigen die weiterhin steigenden Umsätze der Anbieter. Für 2021 wird laut dem Internetportal Statista (Statista GmbH: „Marktvolumen von Cloud-Computing-Services in Deutschland“, Abruf am 10.09.2020) für Deutschland ein Umsatz mit Cloud-Diensten – SaaS (Software-as-a-Service), PaaS (Platform-as-a-Service), IaaS (Infrastructure-as-a-Service) und Storage – von 12,1 Milliarden Euro erwartet, von geschätzten 10,1 Milliarden Euro im laufenden Jahr 2020.

3. Change-Management gewinnt an Bedeutung

Der Gang in die Cloud ist mit fundamentalen Änderungen wie Perspektivwechseln und agilem Arbeiten verbunden. Mehr und mehr Unternehmen erkennen, dass deshalb ein professionelles Change-Management nötig ist, um eine hohe Akzeptanz in der Belegschaft zu erreichen und sie für neue Herausforderungen zu sensibilisieren – etwa in punkto Datenschutz. Schließlich steht rund die Hälfte der Mitarbeiter neuen Technologien zunächst skeptisch gegenüber, so eine Erkenntnis der Bitkom-Studie. Rund zwei Drittel der Unternehmen setzt dabei auf gezielte Weiterbildungen, selbst wenn der Aufwand von 44 Prozent als sehr hoch eingeschätzt wird.

Bewusstsein für die Vorteile digitaler Technologien wächst in der Krise

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktverbote und Abstandsbeschränkungen in Deutschland lassen viele Unternehmen und Einrichtungen derzeit neue technologische Möglichkeiten erproben, etwa hinsichtlich Home Office, Webkonferenzen oder E-Learning. Es ist zu vermuten, dass sie bei ihren Mitarbeitern (eco Service GmbH: „eco Umfrage: Deutsche gehen digital durch die Krise“, 22. April 2020) auf Verständnis und zunehmende Veränderungsbereitschaft treffen. Denn schließlich sind fast 70 Prozent der Menschen überzeugt, dass digitale Technologien geholfen haben, die Auswirkungen der Krise abzumildern.

4. Cloud Waste wird zur Herausforderung

Eine globale Entwicklung, die 2020 noch nicht gestoppt wird: Unternehmen legen ihre Cloud-Szenarien überdimensioniert aus und erzeugen so Kosten für Cloud-Kapazitäten, die sie gar nicht benötigen. Diese vergeudete Rechenleistung hat inzwischen auch einen Namen: Cloud Waste. Dem Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge (Jay Chapel: „Cloud Waste To Hit Over $14 Billion in 2019“, 4. Februar 2019; siehe auch: Mark Neufurth, 1&1 IONOS SE: „Cloud Waste: Warum größer nicht immer besser ist“) beliefen sich die Kosten 2019 auf mehr als 14 Milliarden US-Dollar; sie werden 2021 auf rund 21 Milliarden US-Dollar ansteigen. Weil vorhandene Serverkapazitäten unnütz gebunden sind, müssen Cloud-Betreiber zudem ihre Ressourcen aufstocken, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Folgen sind nicht nur finanzieller Natur, sondern wirken sich auch negativ auf den Energiebedarf sowie den Flächen- und Rohstoffverbrauch aus. Nicht zuletzt aufgrund des gewachsenen Bewusstseins für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist hier mit einem Umdenken zu rechnen.

5. Digital-Business-Initiativen auf Erfolgskurs

Immer mehr Unternehmen erkennen neue Business-Chancen, die sie mit Cloud-Computing nutzen können. Für sie ist die Cloud nicht nur ein Tool, um Kosten zu sparen, agiler und vernetzt zu arbeiten, sprich für die Enterprise IT. Sie entwickeln darüber hinaus Business-Modelle mit der Cloud, die zur Wertschöpfung beitragen. Ein Fertigungsunternehmen bietet beispielsweise seinen Kunden zusätzlich zum Produkt mobile Anwendungen an, etwa in Form eines virtuellen Beratungsassistenten. Ein weiterer Ansatz besteht darin, dem Kunden die Produkte nicht mehr nur zu verkaufen, sondern Leasing- oder Sharing-Modelle anzubieten. Obgleich diese Vertragsformen in bestimmten Sektoren, etwa dem Automobilbereich, seit langem Usus sind, ziehen andere Branchen erst seit kurzem nach, Stichwort Everything as a Service (XaaS).

Impulse durch die Wirtschaftspolitik

6. Unsicherheit bei der Sicherheit bleibt bestehen

Nicht erst seit der DSGVO und dem US CLOUD Act sind die Deutschen besonders sensibel, wenn es um ihre Daten geht. In der bereits zitierten Bitkom-Studie zählen für über die Hälfte der Unternehmen die immer komplexeren Anforderungen an Datenschutz und die IT-Sicherheit zu den größten Hürden für die Digitalisierung. Betrachtet man diesen Aspekt speziell im Hinblick auf die Cloud, sind die Ergebnisse die gleichen: Über 50 Prozent der Teilnehmer der Lünendonk-Studie sind sich unsicher, wenn es um die Datensicherheit laufender Sourcing-Projekte geht. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum Privacy Shield dürfte für weitere Verunsicherung sorgen.

7. Neue Anbieter drängen auf den europäischen Markt

Es gibt immer mehr Alternativen zu Amazon, Microsoft, Google & Co, gibt. So bieten einige deutsche Dienstleister IaaS beziehungsweise Full-Service-Clouds an, die sowohl hinsichtlich Sicherheit als auch Performance wettbewerbsfähig sind.

8. Gaia-X in den Startlöchern

Um heimische Unternehmen vor dem US Cloud Act zu schützen und die Datensouveränität Europas sicherzustellen, entwickeln Deutschland und Frankreich derzeit mit Gaia-X eine pan-europäische Cloud. Es geht dabei auch darum, sich unabhängiger von den Global Playern zu machen und europäische Innovationen zu fördern. Europa vernetzt vorhandene zentrale und dezentrale Infrastrukturen zu einem digitalen Ökosystem. Provider werden fachkompetente private Partner sein. Die ersten Testläufe finden in diesem Jahr statt. Anfang 2021 soll Gaia-X dann voraussichtlich den Betrieb aufnehmen.

Technologische Entwicklungen

9. Zwischen kritischen und unkritischen Daten unterscheiden

Den Unzulänglichkeiten rund um die Datensicherheit begegnen manche Unternehmen, indem sie ihre Daten und Workloads in kritische und unkritische Daten unterteilen. Schutzwürdigkeit und geschäftskritische Relevanz heißen bei der Beurteilung die beiden Hauptkriterien. Die kritischen Daten verbleiben dann auf den On-Premise-Servern oder in der Private Cloud, nur der Rest darf in die Public Cloud. Allerdings tun sich 75% der Teilnehmer der Lünendonk-Befragung schwer damit, diese Unterscheidung zu treffen und sehen das als eine wichtige Aufgabe für die nahe Zukunft an.

10. Hybride Betriebsmodelle weiter auf dem Vormarsch

Das Cloud-Sourcing wird sich weiter diversifizieren. Denn einerseits stehen organisatorische oder technische Rahmenbedingungen einer Cloud-only-Strategie entgegen. So werden sich manche Alt-Anwendungen nicht in die Cloud überführen lassen. Auch regulatorischen Anforderungen, Compliance-Regeln und betriebswirtschaftliche Überlegungen können mit ihr kollidieren. Andererseits möchten Unternehmen die Vorteile ihrer „Best of Breed“-Applikationen nicht aufgeben. Trotzdem muss man nicht zuletzt aus Effizienzgründen die verschiedenen Workloads und Services zu durchgängigen Prozessen formen. Die Lösung dieses Dilemmas besteht in der hybriden Cloud. Die Zahl an Multi-Cloud-Plattformen wird zunehmen, je mehr sich der Implementierungsgrad von Cloud-Lösungen erhöht. Einen eindeutigen Trend zeigen die Zahlen der Lünendonk-Befragung: 2019 entfielen bereits 14 Prozent des Sourcing auf die Hybrid Cloud, 81 Prozent der Teilnehmer waren dabei, hybride Betriebsmodelle aufzubauen.

11. Schnittstellen noch stärker im Fokus der Entwickler

Entscheidend ist, dass alle Systeme in einer hybriden, heterogenen IT-Landschaft eine Einheit bilden und eine Management-Software oder API verhindert, dass man Daten von einer zur anderen Lösung migrieren muss. Zu komplexe Schnittstellen würden zudem die Vorteile der Cloud wieder aufheben. Außerdem ist der Sicherheitsaspekt hier besonders heikel, dienen doch gerade Schnittstellen, etwa durch zu weit gefasste API-Berechtigungen, Cyberkriminellen als Einfallstor. Folgerichtig sind beispielsweise API-Management-Tools auf dem Vormarsch, mit denen sich die Schnittstellen nicht nur einfacher aufsetzen, sondern auch besser kontrollieren lassen.

12. Everything-as-a-Service zieht weitere Entwicklungen nach sich

Der Bedarf an offenen hybriden As-a-Service-Modellen wächst weiter. Darauf werden sich die Anbieter einstellen, indem sie ihre Geschäftsprozesse entsprechend anpassen. Ein Beispiel: Flexible Pay-per-use-Modelle werden klassische, fixe Lizenz- und Nutzungsgebühren immer mehr ersetzen.

13. Der Siegeszug der Container-Orchestration-Plattform Kubernetes (K8s) hält an

Weltweit führend bei der Container-Orchestrierung sind die Plattform Kubernetes und die zugehörigen Cloud-Native-Technologien. 2021 wird sich K8s weiter in Richtung Hybrid- und Multi-Cloud-Anwendungen verschieben und sich endgültig als Cloud-API-Standard etablieren. Da die monolithischen Stacks überwunden werden, ist zudem ein Innovationsschub für Big-Data-, KI- und Machine Learning-Technologien zu erwarten.

14. Zurück zur dezentralen Datenverarbeitung?

Das Marktforschungsunternehmen Gartner sieht gute Gründe, dass künftig vermehrt Daten direkt am Edge, dort wo sie entstehen, verarbeitet werden. Von 75 Prozent der Daten ist die Rede. Finanzielle und Latenzgründe erfordern es beispielsweise, Sensordaten von Anlagen direkt an der Quelle zu verarbeiten. Der Markt reagiert bereits und bietet vermehrt hybride Gesamt-Lösungen, die in sich Clouding, Edge Computing und klassische IT vereinen.

Aussicht: Cloud Computing nimmt weiter Fahrt auf

Das Thema „Datensicherheit“ im Umfeld der Cloud bleibt ein Dauerbrenner auch 2021. Die Nutzung von Cloud-Diensten nimmt weiter zu, wobei hybride Cloud-Lösungen immer gefragter werden. Die Systeme sollen so einfach, flexibel und skalierbar sein wie eine Single Public Cloud, allerdings in einer offenen, heterogenen IT-Umgebung. Unternehmen sind daher gut beraten, sich einen Experten an die Seite zu holen und den für sie richtigen Weg in die Cloud zu finden.

Mark Neufurth, Expert Technical Marketing, 1&1 IONOS SE

IONOS cloud: Die europäische Cloud-Alternative für maximale Datensicherheit

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