Virtual Reality in der Produktion Fertigen statt spielen
29. September 2016Virtuelle und reale Welten vermischen immer mehr, das wissen auch die Anbieter von ERP- und MES-Lösungen. Sie kennen sich aus in den Produktionshallen des Mittelstandes, sind doch ihre Lösungen dort seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Aktuell stehen Arbeits- und Produktionswelt vor einer der größten Herausforderung der letzten Jahrzehnte. Vom Einsatz der Virtual Reality (VR) können Produktionsbetriebe profitieren – Details dazu vermittelt die Podiumsdiskussion „Virtual Reality – spielend fertigen auf dem Weg zu Industrie 4.0“ auf der IT & Business 2016.
Fertigung 4.0
Die fortschreitende Digitalisierung revolutioniert flächendeckend die Fertigung, Arbeiten bekommt eine neue Qualität. Diese Revolution muss begleitet werden. Deshalb sind konkrete Lösungsvorschläge gefragt, denn diese Herausforderung muss der Mittelstand annehmen.
Mit auf dem Podium der IT & Business 2016 (am Mittwoch 5. Oktober 2016 von 13.00 bis 14.00 Uhr), diskutieren Burkhard Röhrig, Geschäftsführer der GFOS mbH, Karl Heinz Gödde, Vice President Sales, Asseco Solutions AG, Uwe Kutschenreiter, Leiter Partner Business, abas Software AG, Stefan Dornseifer, Mitglied der Geschäftsleitung, ams Software AG sowie Dr. Miriam Schleipen, Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB. Unter der Moderation von Dr. Christine Lötters greifen die Experten das Thema: „Virtual Reality – spielend fertigen auf dem Weg zu Industrie 4.0“ auf.
Gerade die Verbindung von Virtual Reality sowie Gamification mit der Welt der Fertigung wird zur Pflicht. Die Aufgabe ist, beide Bereiche – also die Spielewelt und die Arbeitswelt – zum Nutzen aller miteinander zu verbinden. Erste Schritte sind die Verwendung moderner Kommunikationstechnologien in der Fertigung und die Übertragung von Anwendungen, die aus der Freizeit bekannt sind, in die Fertigungsumgebungen des Mittelstandes. Und wär könnte hier besser Auskunft geben, wie man diese Verbindung Schritt für Schritt umsetzen kann, als erfahrene Softwareexperten. „Wir wollen mit dieser Runde zum Nachdenken anregen und die Besucher motivieren, mit den Ausstellern der Messe ins Gespräch zu kommen und zwar persönlich und nicht nur virtuell“, schmunzelt Lötters mit Blick auf das Thema.
Zukunftstechnologien umsetzen
Für Burkhard Röhrig, Geschäftsführer der GFOS mbH, steht fest, dass „die Integration zukunftsorientierter Technologien in der Fertigung von Morgen unabdingbar ist, wollen wir in Deutschland weiterhin Hochtechnologien produzieren“. Er betrachtet die Digitalisierung generell und die Virtuell Reality im Speziellen als eine große Chance. „Die Herausforderungen von Industrie 4.0 lassen sich nur meistern, wenn wir verfügbare Technologien rasch praxistauglich umsetzen, denn wir müssen die Menschen mitnehmen und ihnen die Arbeit erleichtern“, betont Röhrig.
„Visuell gestaltete Benutzeroberflächen in der Feldebene nehmen zu und bieten zahlreiche Vorteile. Die Informationsausgabe – zum Beispiel in Form einer Ampel, auf mobilen Endgeräten oder als Zusatzinformationen auf Datenbrillen – unterstützt den Werker bei seiner Arbeit, ersetzt ihn aber keinesfalls“, Dr.-Ing. Miriam Schleipen. „Das intuitive Verständnis sowie die Ergonomie sind eher gefragt als die Sprach- und Lesefähigkeit, um die Werker tatsächlich zu unterstützen und nicht zu überfordern oder zu verwirren“, so Schleipen weiter. Das erleichtere auch die Integration zahlreicher Arbeitskräfte mit heterogenem fachlichen Hintergrund und unterschiedlicher Herkunft. „Deshalb müssen wir uns intensiv mit neuen Technologien beschäftigen“, ist sich Schleipen sicher. (rhh)