Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen
18. Juni 2018Als wesentlichen Grund für diese Stagnation sehen die Anbieter die Regulierung im Zusammenhang mit Equal Pay nach 9 Monaten sowie der Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten aus dem Vorjahr, die 2018 erstmals ihre volle Wirkung entfalten und sich auf die Nachfrage deutlich auswirken. Die Lünendonk-Analysten schätzen das Marktvolumen 2017 auf 34,5 Milliarden Euro. Die Top-25-Anbieter konnten ihre Umsätze organisch durchschnittlich um 7,5 Prozent steigern. Das zeigt die aktuelle Lünendonk-Liste „Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsunternehmen in Deutschland“. Zudem setzten sich die Übernahmeaktivitäten fort.
„Die führenden Anbieter rechnen aufgrund der Folgen der Regulierung mit einem veränderten Nachfrageverhalten und gehen davon aus, dass die Zahl der Zeitarbeitnehmer in 2018 stagnieren wird“, erläutert Hartmut Lüerßen, Partner der Lünendonk & Hossenfelder GmbH. „Zum Jahreswechsel 2017/2018 kamen beispielsweise bereits für 20 Prozent der Zeitarbeitnehmer die neuen Equal-Pay-Regelungen zum Tragen. Etwa 47 Prozent dieser Zeitarbeitnehmer wurden beim gleichen Kunden weiterbeschäftigt. Weitere 28 Prozent konnten in andere Einsätze umbesetzt werden. Vom Kunden übernommen wurden 17 Prozent, entlassen wurden mehr als 7 Prozent dieser Zeitarbeitnehmer“, so Lüerßen weiter.
Sollte die Stagnation bei der Zahl der Zeitarbeitnehmer eintreffen, würden die Umsätze der Branche durch die bevorstehenden Tariferhöhungen trotzdem um etwa 2,7 Prozent steigen. Für das eigene Umsatzwachstum sind die von Lünendonk befragten Unternehmen sogar deutlich optimistischer: So rechnen die Studienteilnehmer damit, die eigenen Umsätze im Jahr 2018 durchschnittlich um 7,3 Prozent steigern zu können. (rhh)
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