Partnerschaft soll Unternehmen den Einsatz generativer KI ermöglichenNutzwert steht im Vordergrund
15. Mai 2024IBM und SAP erweitern ihre Partnerschaft: Die „Value Generation“ verspricht Anwenderunternehmen eine höhere Produktivität sowie neue Funktionen für generative KI und branchenspezifische Cloud-Lösungen.
IBM und SAP wollen ihre Partnerschaft vertiefen. In deren Rahmen sollen Funktionen für generative KI und branchenspezifische Lösungen entwickelt werden, damit Kunden zusätzlichen Mehrwert erschließen können. „Es ist naheliegend, dass wir unsere Partnerschaft mit IBM erweitern, damit mehr Kunden mit RISE with SAP schneller in die Cloud umsteigen und von generativer KI in der Cloud bestmöglich profitieren können“, sagt Scott Russell, Chief Revenue Officer, Mitglied des Vorstands der SAP SE und Leiter des Bereichs Customer Success. „Diese erweiterte Partnerschaft wird unseren gemeinsamen Kunden neue Möglichkeiten eröffnen, da sie durch die Cloud, Daten und KI für Unternehmen Innovationen schaffen können, um weiter zu wachsen und ihr Unternehmen neu auszurichten.“
IBM Consulting und SAP bauen auf ihrer jahrzehntelangen Partnerschaft auf und möchten die Transformation durch RISE with SAP beschleunigen, indem sie Kunden in den folgenden Schlüsselbereichen unterstützen:
- KI-Geschäftsprozesse: Gemeinsam prüfen die Unternehmen Möglichkeiten, neue Funktionen für generative KI für RISE with SAP zu entwickeln und KI in den SAP-Geschäftsprozessen von branchenspezifischen Cloud-Lösungen und Anwendungen für Geschäftsbereiche fest zu verankern. Zuerst plant IBM, die KI-Funktionen in den SAP-Cloud-Lösungen und -Anwendungen, die auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) basieren, zu erweitern. Dies umfasst RISE with SAP, die Lösung GROW with SAP, Finanzlösungen für das Büro des CFO, Lösungen für das Supply Chain Management und das Personalmanagement, Lösungen von SAP Customer Experience und für Intelligent Spend Management. Auch plant IBM, SAP-Signavio- und SAP-Business-AI-Lösungen zu nutzen, um innovative Geschäftsprozesse über ein Proof-of-Concept-Programm zu definieren.
- Innovationen in Branchen: IBM und SAP planen, intelligente branchenspezifische Anwendungsszenarien, die auf datengestützten Erkenntnissen beruhen, für durchgängige Geschäftsprozesse zu entwickeln. Diese Szenarien werden sich anfangs auf die industrielle Fertigung, die Konsumgüterindustrie, den Handel, Innere und Äußere Sicherheit, die Automobilindustrie und die Versorgungswirtschaft konzentrieren. Dazu gehören auch die jüngsten Aktivitäten von IBM mit SAP zur Entwicklung neuer KI-Lösungen für die Konsumgüterindustrie und den Handel. Im Rahmen dieser Initiative plant IBM auch, ein umfassendes Portfolio branchenspezifischer KI-Lösungen zu entwickeln, das über 100 KI-Lösungen für verschiedene Geschäftsbereichs- und Implementierungslösungen umfassen wird. Außerdem wird diese geplante Entwicklung vorkonfigurierte Value Maps für Branchen beinhalten, die innovative Geschäftsprozesse definieren und Chancen für den Einsatz künstlicher Intelligenz aufzeigen. Kunden werden auf alle diese neuen KI-Lösungen über die globalen Standorte der IBM Innovation Studios und SAP Innovation Center zugreifen können.
- Plattformarchitektur und neuer Kundenansatz: Über die Partnerschaft „Value Generation“ beabsichtigt IBM, innovative Referenzarchitekturen bereitzustellen, die einen „Clean Core“-Ansatz unterstützen. Hierfür will IBM die SAP BTP sowie SAP-Signavio- und LeanIX-Lösungen nutzen. Mit diesen neuen Referenzarchitekturen lassen sich Standards für die Daten-, Prozess-, System- und Geräteintegration und die Verknüpfung und Automatisierung von Prozessen festlegen. IBM-Berater, die Kunden bei SAP-Projekten unterstützen, haben auch die Möglichkeit, IBM Consulting Advantage – die IBM-Plattform für KI-Dienste – und das Portfolio eigener Methoden, Lösungen und Assistenten zu nutzen, um Kunden wiederverwendbare und einheitliche Services bieten zu können. Mit IBM Consulting Advantage können IBM-Berater auf neuartige Weise SAP-Lösungen bereitstellen, um die Produktivität zu erhöhen und Risiken zu mindern. Dazu nutzen sie generative KI, zum Beispiel für die Erstellung von User Storys, Testskripts, Inhalten für Schulungen und das Change Management sowie Programmcode.
- Ausbau eines Partnernetzes: IBM und SAP planen, ihre Partnerschaft auf Grundlage ihre jeweiligen Mitarbeiternetzwerke und zukunftsweisenden Communitys auszuweiten. Hierzu zählen etwa das Business Women’s Network bei IBM und SAP, das Programm SAP University Alliances, das SAP-Programm Veterans to Work und Veterans at IBM. Ziel ist es, die Arbeit mit SAP-Lösungen bei den Mitarbeitenden in der Beratung zu verstärken und die Spitzenkräfte der nächsten Generation aufzubauen. Die Unternehmen suchen auch nach neuen Wegen, um bei Sozialprogrammen zusammenzuarbeiten, wie zum Beispiel bei der Schulung von benachteiligten Jugendlichen im IT-Bereich und der schnelleren Integration von Sozialunternehmen in globale Lieferketten.
- Geplante Verfügbarkeit von Watsonx auf dem Generative AI Hub: Die IBM Granite-Serie soll im SAP-Portfolio von Cloud-Lösungen und -Anwendungen zur Verfügung gestellt werden – auf Basis des Generative AI Hub in SAP AI Core. Der Generative AI Hub ermöglicht relevante, verlässliche und verantwortungsvolle KI für Unternehmen und bietet unmittelbaren Zugriff auf eine breite Palette von großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs). Damit wird die Zusammenarbeit von IBM und SAP bei der Einbettung der IBM Watson AI-Technologie in SAP-Lösungen weiter ausgebaut. Um die Fähigkeiten von watsonx.ai Granite weiter hervorzuheben, plant IBM Consulting, für ausgewählte Kunden Erweiterungen unter Verwendung des Modells auf dem generativen KI-Hub zu erstellen.
Diese Initiative baut auf der bereits 50-jährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen auf, die auf umfassendem technischem Know-how, fundiertem Branchenwissen und Fachkompetenz beruht. Sie unterstreicht außerdem, wie wichtig es für beide Unternehmen ist, sich weiterzuentwickeln, um Kunden noch besser in den Mittelpunkt zu stellen und die Anforderungen des Marktes zu erfüllen. (rhh)