Wirtschaftsprüfer: Digitalisierung führt zu neuen Geschäftsmodellen

4. September 2018

„Infolge verschiedener externer Einflüsse – wie z.B. die vorgeschriebene Rotation der Prüfmandate in Unternehmen oder die steigende Wettbewerbsdynamik im Rahmen der Abschlussprüfung – durchlebt die Branche seit Jahren einen Wandlungsprozess“, beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. „Viele WP-Gesellschaften haben sich aus diesem Grund verstärkt auf das Business mit der Unternehmens- und IT-Beratung fokussiert. Aber auch der anhaltende Preisdruck im Bereich der Wirtschaftsprüfung forciert den Trend zum Aufbau von Consultingeinheiten.“

Um den Kundenbedarf nach technologiegetriebenen Beratungsthemen zu erfüllen, wird gerade im Advisory-Bereich bereits sehr stark in digitale Technologien und Digital Skills investiert. Dabei setzen besonders die großen WP-Gesellschaften auf Kooperationen beispielsweise mit Cloud-Plattformanbietern wie Amazon Web Services, Microsoft, SAP-Hana oder BI-Herstellern wie CP Corporate Planning, Tableau oder Qlik.

Im Fokus von Beratungsprojekten stehen folglich immer öfter Daten, die es auszuwerten gilt. Sie sind für die effektive und effiziente Ausübung der Abschlussprüfung sowie für die Analyse der Unternehmensprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu einem unverzichtbaren Faktor in der Bewertung geworden.

Einen hohen Einfluss auf die Geschäftsmodelle sowohl von Managementberatungen als auch von Beratungseinheiten der WP-Gesellschaften haben aktuell vor allem veränderte Kundenanforderungen in Folge von neuen Projektinhalten. End-to-End-Services, also die Konzeption und Umsetzung von Beratungsprojekten aus einer Hand, gewinnen stark an Bedeutung, da vielen Kunden notwendige Erfahrungen, Skills und Personal beispielsweise für Digitalisierungsprojekte fehlen.

Ferner werden externe Beratungsleistungen zur Unterstützung bei der Operationalisierung von Digitalstrategien oder auch hinsichtlich Customer Experience und kundenzentrischer Strategien immer stärker nachgefragt. Aber auch das Potenzial von Solutions wird bei den Beratern als sehr hoch bewertet. Dabei werden Consultingleistungen auf Basis von Daten in Softwarelösungen verpackt und als „As-a-service-Modell“ angeboten. (rhh)

Hier geht es zum Lünendonk-Whitepaper „Die digitale Transformation der prüfungsnahen Beratung

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