Studie: 98 Prozent der deutschen Unternehmen planen bis 2027 GenAI einzusetzenGenerative KI wird zum Mainstream
2. Dezember 2024Die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen (84 Prozent) setzt generative KI (GenAI) in mindestens einer Funktion ein, dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des Berichts „Unlocking Enterprise AI: Opportunities and Strategies“. Er untersucht die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Einführung und Skalierung von KI gegenübersehen. Er wirft auch ein Licht auf die Techniken, die sie einsetzen, um einen größeren Nutzen aus diesen Investitionen zu ziehen.
41 Prozent der deutschen Unternehmen sind zuversichtlich, dass ihre aktuelle IT-Architektur neue KI-Anwendungen in Zukunft effektiv unterstützen kann. Bis 2027 planen 97 Prozent der deutschen Unternehmen, benutzerdefinierte Modelle mit Nutzwert auf der Grundlage von Unternehmensdaten zu entwickeln. Bereits 59 Prozent der deutschen Unternehmen glauben, dass NLP (Natural Language Processing) die primäre, wenn nicht sogar die einzige Möglichkeit sein wird, mit komplexen Datensätzen zu interagieren, so zumindest die Ergebnisse des Reports Berichts „Unlocking Enterprise AI: Opportunities and Strategies“ von Databricks.
„Die Ergebnisse spiegeln wider, was wir erst kürzlich von unseren Kunden auf unserer lokalen Data & AI World Tour Veranstaltung in München gehört haben“, erklärt Roman Dölle, RVP DACH bei Databricks. „Der Bedarf an Daten- und KI-Governance innerhalb einer Plattform wird immer wichtiger, je mehr GenAI-Anwendungen in Produktion gehen. Auch hier in Deutschland haben wir signifikante Investitionen in den Einsatz von KI gesehen.“
Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts gehört, dass die Nachfrage nach Data Intelligence weltweit steigt. KI bleibt weiterhin ein wichtiger Schwerpunktbereich für Unternehmen. Laut Goldman Sachs werden die weltweiten KI-Ausgaben in den nächsten Jahren voraussichtlich 1 Billion Dollar erreichen.
Die Studie hat aber auch ein Dilemma aufgedeckt: Zwar investieren mehr Unternehmen als je zuvor in KI, doch die Schwierigkeiten bei der Bereitstellung geschäftsspezifischer, hochpräziser und gut verwalteter Ergebnisse zu vertretbaren Kosten hindern Unternehmen daran, ihre KI-Bemühungen zu skalieren und mehr transformative Ergebnisse zu erzielen. KI wird zu einem integralen Bestandteil jedes Unternehmens. Doch Führungskräfte sind immer noch skeptisch hinsichtlich Qualität und Kosten von GenAI.
Nur 37 Prozent der Führungskräfte weltweit glauben, dass ihre GenAI-Anwendungen schon heute produktionsreif sind. Diese Zahl fällt auf lediglich 29 Prozent unter den Anwendern, die als Haupthindernisse Kosten (41 Prozent), Fähigkeiten (40 Prozent), Qualität (37 Prozent) und Governance (33 Prozent) anführen. Daher suchen sie nach Lösungen, die auf ihr Unternehmen zugeschnitten sind.
Von der Betrugserkennung bis zur Patientenversorgung
Viele Unternehmen nutzen bereits KI, um ihre Effizienz und Produktivität zu steigern, sei es, um klinische Studien zu rationalisieren oder potenzielle Fahrzeugprobleme zu erkennen, bevor sie auftreten. Mit dem Wachstum der „agentenbasierten KI“ können Unternehmen diese Vorteile auf einen größeren Teil der Belegschaft übertragen.
Dabei handelt es sich um künstliche Agenten mit einer natürlichsprachlichen Schnittstelle, die Aufgaben im Namen eines Benutzers planen und ausführen können. Tatsächlich erwarten fast 60 Prozent der Befragten weltweit, dass in den nächsten drei Jahren die natürliche Sprache die wesentliche oder einzige Möglichkeit für nicht-technisches Personal sein wird, mit komplexen Datensätzen zu interagieren.
Unternehmen setzen KI zunehmend auch zur Verbesserung des Kundendienstes, der Betrugserkennung und der Patientenversorgung ein. Das sind nur einige der vielen Anwendungsfälle, die das langfristige Potenzial der Technologie zur Beschleunigung des allgemeinen Geschäftserfolgs unterstreichen.
Methodik des Economist-Impact-Report
Im Rahmen des Economist-Impact-Report wurden 1.100 technische Führungskräfte und Technologen aus 19 Ländern in Asien, Europa und Nord- und Südamerika befragt. Zusätzlich wurden 28 C-Suite-Führungskräfte aus 11 Branchen einbezogen. Zu den vertretenen Unternehmen gehören Accenture, CJ CheilJedang, Condé Nast, Dream Sports, Fanatics Betting & Gaming, Flo Health, Frontier, General Motors, HP, JetBlue, Mahindra Group, Mastercard, Molson Coors, Novartis, NTT Docomo, Opendoor, Providence, Rakuten Group, Repsol, Rivian, Seven West Media, Shell, Siam Commercial Bank, TD Bank Group, Thermo Fisher Scientific, Unilever, UPS und die United States Army. (rhh)