Künstliche Intelligenz stützt das Performance Management„Operative Exzellenz braucht aktuelle & genaue Forecasts“

7. August 2018

„Die Künstliche Intelligenz, insbesondere neuronale Netze und Deep Learning, ist ein wahrer Game-Changer im Bereich Corporate Performance Management – kurz CPM“, erklärt Matthias Thurner, CTO bei Unit4 Prevero. „Ein leistungsfähiges CPM-System mit KI-Unterstützung ist vor allem für Organisationen von entscheidender Bedeutung, die sich in einer digitalen Transformation befinden, in der in allen Bereichen operative Exzellenz erforderlich ist“, ergänzt Alexander Springer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Unit4 Prevero. Mittlerweile sind zwei Jahre seit der Übernahme durch Unit4 vergangen. Alexander Springer und Matthias Thurner ziehen eine erste Bilanz.

Erwartungshaltung

Alexander Springer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Unit4 Prevero: „Im Bereich der Anomalie-Erkennung zeigt sich der Vorteil von KI recht gut: Die Zahleneingabe wird sehr schnell gemacht, damit entstehen aber auch Fehler. Mit der bisherigen Technologie, den manuellen Prüfkriterien, kann man schon einiges abfangen, doch mit Deep Learning lassen sich viel mehr Fehleingaben aufdecken.“ Quelle: Unit4 Prevero

Drei Faktoren sollten bei der Übernahme von Prevero durch Unit4 den Erfolg garantieren. Die Vorgabe lautete, zusätzlichen Umsatz über die Bestandskunden von Unit4 erzielen sowie bei Neukunden von Unit4 über die Prevero-Software eine höhere Wertschöpfung realisieren. Zudem galt es für die hauptsächlich im DACH-Bereich etablierte Prevero, das internationale Geschäft auszubauen, und zum Dritten wurde eine Ausweitung der Ressourcen im Bereich Forschung & Entwicklung als erforderlich erachtet.

„In all diesen drei Feldern wurden unsere Erwartungen voll erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen“, so lautet für Alexander Springer die erste Zwischenbilanz nach zwei Jahren. Matthias Thurner ergänzt. „Wir sind, Stand erstes Halbjahr 2018, in insgesamt 17 verschiedenen Ländern aktiv, darunter die USA oder Australien, alles wichtige Märkte in denen wir vor der Übernahme überhaupt nicht vertreten waren.“

Das Wachstum bei Unit4 Prevero ist allerdings auch dadurch gekennzeichnet, dass das Business mit den „Standalone Prevero“-Neukunden mit denselben Raten zunimmt, wie vor der Übernahme. Dazu kommt noch der Anteil durch gemeinsame Projekte – seien es Neuinstallationen oder auch das Upsell-Geschäft bei Unternehmen, die bislang nur Unit4-Produkte eingesetzt haben.

Als weitere positive Entwicklung nennt Thurner die „Cloudifizierung des Angebots“: „In unserem Kernmarkt – DACH – war vor zwei Jahren die Cloud-Fähigkeit der Software zwar gefragt, aber nur die wenigsten Unternehmen haben die Software dann auch aus der Cloud bezogen.  Doch das sieht heute ganz anders aus: Wir machen mittlerweile schon 30 Prozent des Software-Geschäfts über die Cloud.“

Hier habe die Übernahme durch Unit4 massive Vorteile gebracht: „Bei Unit4 ist eine sehr hohe Betriebskompetenz – Sicherheitsaspekte, Abrechnungsmodell und der Betrieb der Rechenzentren – bei den Cloud-Angeboten aufgrund langjähriger Erfahrung gegeben. Das Cloud Operations Team von Unit4 betreut deswegen auch das Cloud-Angebot von Prevero“, gibt Thurner zu Protokoll.

Im Bereich der Ressourcen für Forschung und Entwicklung hat Unit4 hohe Investitionen in die gemeinsamen Projekte gesteckt. Denn die Innovationen – wie der Einsatz von digitalen Assistenten wie Wanda oder Künstlicher Intelligenz (etwa der Deep Learning-Technologie) – sind für das komplette Software-Portfolio und somit auch für die Prevero-Linie konzipiert.

Datengesteuerte Forecasts

Mittlerweile ist auch Unit4 Prevero Corporate Performance Management mit Künstlicher Intelligenz und fortschrittlichen Datenanalyse-Methoden verfügbar. „Das Management erwartet heutzutage mehr denn je qualitativ hochwertige Analysen, Empfehlungen, Forecasts und Budgets und benötigt diese schnell und auf Knopfdruck“, so skizziert Springer die Situation. „Die KI-Funktionalitäten von Unit4 Prevero nutzen die Vorteile von Deep Learning-Technologien und bieten Führungskräften damit Entscheidungsgrundlagen, welche die in den Daten enthaltenen Zusammenhänge und Informationen berücksichtigen. Die gleichen Technologien unterstützen die automatisierte Bearbeitung von Aufgaben, so dass die Anwender sich auf mehr wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können, beispielsweise auf die Reflektion und Interpretation der Ergebnisse. Der entstehende Erkenntnisgewinn ermöglicht zudem eine neue, zukunftsorientierte Sichtweise auf die Geschäftsentwicklung.“

„Die Software bietet in der ersten Version bereits KI-gestützte Forecasts, die mittels Deep Learning verfügbare Ist-Zahlen und andere Daten analysieren, um zukünftige Ergebnisse vorherzusagen“, erklärt Thurner. „Diese Forecasts liefern qualitativ hochwertige Resultate und erkennen Muster und nichtlineare Trends von Zahlenreihen über die Zeit. Dieses Verfahren ist deutlich einfacher als die Anwendung statistischer Methoden – anstatt die richtigen Funktionen und Parameter kennen zu müssen, genügt hier ein einziger Klick.“

„Ein zweites, wichtiges Feature ist die Erkennung von Abweichungen oder Anomalien bei Dateneingaben, zum Beispiel im Rahmen der Budgetierung, inklusive der automatischen Rückmeldung an den Anwender“, fügt Springer hinzu. „Auf Grundlage der verfügbaren Daten analysiert das System alle Eingaben und schlägt automatisch eine Korrektur vor, wenn ein Widerspruch oder ein unpassend erscheinender Wert festgestellt wird. Anwender müssen keine Zeit und Mühe mehr in die manuelle Definition von Regeln investieren, die sowieso niemals alle möglichen Anomalien abdecken können – diese Aufgabe übernimmt die Software.“

Neuronale Netze

Die Datenbasis, auf die maschinelle Lernalgorithmen angewendet werden können, hat sich mit der Zeit erheblich erweitert; dies ist insbesondere bedingt durch die massive Zunahme an Daten, die von betriebswirtschaftlichen Anwendungen generiert und gespeichert werden.

Die Deep Learning-Funktionen in Unit4 Prevero nutzen relevante Informationen und helfen dabei, diese in Zusammenhang zu setzen. Das System lernt auf ähnliche Weise wie das menschliche Gehirn: Es merkt sich das Gelernte und wendet es dann auf neue Eingaben an. Unternehmen profitieren von einem mehrschichtigen neuronalen Netzwerk, das durch Beispiele und Erfahrung lernt und die Qualität seiner Ergebnisse im Laufe der Zeit verbessert.

„Die Künstliche Intelligenz, insbesondere neuronale Netze und Deep Learning, ist ein wahrer Game-Changer im Bereich CPM“, erklärt Matthias Thurner. „Ein leistungsfähiges CPM-System mit KI-Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung für Organisationen, die sich in einer digitalen Transformation befinden, in der in allen Bereichen operative Exzellenz erforderlich ist und wo der Wandel die einzige Konstante darstellt. Unternehmen definieren sich neu, und in diesem Zusammenhang sind auch die Erwartungen an ihre Systeme deutlich gestiegen: Wir sprechen hier von bestmöglicher Benutzerfreundlichkeit, hoher Agilität, qualitativ hochwertiger Entscheidungsunterstützung und schneller Wertschöpfung.“

Rainer Huttenloher

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