Datenmanagement und -analyse im Jahr 2019
28. Januar 2019Das Potential von Daten als dem „neuen Öl“ in einer von der Digitalisierung erfassten Wirtschaft und Gesellschaft wird schon seit Jahren auf abstraktem Level diskutiert. Seither ist die technologische Entwicklung vorangeschritten, und diese erfordert nun konkrete Maßnahmen und Reaktionen. Welche dies im Jahr 2019 maßgeblich sein werden, erläutert Roland Stritt, Director Channels EMEA bei Rubrik, anhand von fünf konkreten Phänomenen.
1. Die Herausforderung der Anbieter von persönlichen Assistenten besteht darin, die gewonnenen Daten zu nutzen. Persönliche Assistenten werden 2019 zu einem gewöhnlichen Haushaltsgerät. In viele Haushalten kommunizieren bereits intelligente Lautsprecher, Tablets und Telefone mit Alexa, Siri und Google. Da diese Assistenten immer umfassender und intelligenter werden, wird die Menge der von ihnen erstellten und gespeicherten personenbezogenen Daten natürlich zunehmen. Eine große Herausforderung für die Macher hinter diesen Technologien im Jahr 2019 wird es sein, maschinelles Lernen zu nutzen, um diese wertvollen Daten aus Videoerkennung, Sprache etc. zu erfassen und zur Erweiterung ihrer Dienste zu nutzen. Maschinelles Lernen ist nur so effektiv wie die Daten, auf die es Zugriff hat, wobei mehr Daten zu einer effektiveren Intelligenz führen.
2. Serverless Computing ist der nächste Evolutionsschritt im Cloud Computing. Neben algorithmisch gesteuerten Marktplätzen bildet Serverless Computing die aktuelle Avantgarde der Cloud-Architektur. Serverless Computing hilft CIOs und IT-Teams, Kosten zu senken, den Betrieb zu optimieren und die Produktivität zu steigern. Ohne die Notwendigkeit von Server- und Infrastrukturmanagement, Konfiguration und Wartung können IT-Teams klein und agil sein und sich auf die eigentliche geschäftskritische Arbeit konzentrieren.
3. Was kommt nach der Multi-Cloud? Die Hybrid-Cloud. Es besteht kein Zweifel daran, dass wir heute in einer hybriden Cloud-Welt leben, die eine Mischung aus lokalen Diensten sowie Private-Cloud- und externen Public-Cloud-Services kombiniert. Allerdings unterliegt die Cloud-Strategie eines Unternehmens in der Regel dem amtierenden CIO. Bei einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von drei Jahren scheuen einige die Standardisierung, da sie derzeit noch den Service nutzen, mit dem sie in ihrer vorherigen Funktion gearbeitet haben. Dies führt oft zu einer Multi-Cloud-Umgebung und nicht zu einer vollständig durchdachten Hybrid-Cloud.
4. 2018 war das Jahr, in dem die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) in Kraft trat, 2019 wird es ernst für Unternehmen. In diesem Jahr ist die erste Welle von Bußgeldern für Datenschutzverletzungen zu erwarten. Obwohl diese Verstöße bisher nicht direkt das Ergebnis der Unternehmen beeinflusst haben, wird sich dies wahrscheinlich ändern, nachdem die halboffizielle Schonfrist für die Umsetzung der DSGVO vorbei ist. Die erste Welle von Bußgeldern wird vermutlich aus einfachen Hacks und verlorenen Kundendaten resultieren. Die nächsten Geldbußen werden wahrscheinlich darauf zurückzuführen sein, dass die Unternehmen keine „Anträge auf Vergessen“ bearbeitet haben. Unternehmen sind nun verpflichtet, auf diese Anfragen innerhalb von 30 Tagen zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen.
5. Die „Datendividende“ ist bereits Realität. Jeder in der IT sollte bestrebt sein, seine Daten besser zu verwalten. Vom Vertrieb bis hin zur Kundenbindung sind Daten das wertvollste Werkzeug im Arsenal eines Unternehmens, und jeder, der sie nicht nutzt, wird langfristig scheitern. Dies kann eine gewaltige Aufgabe sein, da in keinem Unternehmen die Daten in einem Pool sitzen, sondern in Silos, und individuell behandelt werden müssen. Dabei kann maschinelles Lernen Unternehmen dabei unterstützen, noch mehr Informationen aus ihren riesigen Datenmengen zu gewinnen, ebenso wie bei der Analyse und Automatisierung der Datennutzung. Dies ermöglicht unglaublich intelligente Geschäftseinblicke, Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen, um nur einige Aspekte zu nennen.
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