Simulationen erleichtern Führungskräften die Entscheidungsfindung Frühwarnsystem spielt seine Vorteile nicht nur in Krisen aus
13. Oktober 2020Strategische Entscheidungen und Investitionen auf Basis verschiedener Handlungsannahmen absichern: Obwohl kein Unternehmen genau wissen kann, was die Zukunft bringt, lassen sich die Auswirkungen unternehmerischer Entscheidungen und die mögliche Entwicklung einer Organisation durch Simulationen gut abschätzen.
Gerade in Ausnahmesituationen, wie der durch Corona bedingten, profitieren Unternehmen von einem Instrument, das die Zukunft planbarer macht und das Risiko reduziert. Eine „Was-wäre-wenn-Analyse“ schafft größtmögliche Sicherheit, offenbart Führungskräften die Auswirkungen aktueller Handlungen oder Annahmen auf die Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens. In der Folge wird durch eine Simulation die Gefahr künftiger Risiken minimiert, sie wappnet für kommende Krisen.
Die „Was-wäre-wenn-Analyse“ unterstützt Führungskräfte, die für ihr Unternehmen richtigen Entscheidungen zu treffen, und bewahrt davor, Projekte zu verfolgen, die Ziele gefährden beziehungsweise ein zu hohes Risiko darstellen würden. Solch eine Simulation zahlt sich besonders aus, wenn es um neue Geschäftsfelder oder größere Investitionen geht. So ist die Unternehmensleitung nicht dazu verdammt, nur darauf zu hoffen, dass sich die eine oder andere Entscheidung als zielführend erweist, sondern kann diese im Voraus in verschiedenen Szenarien durchspielen. So können Marktchancen und -risiken abgeklärt und Geschäftsrisiken rechtzeitig identifiziert und in der Konsequenz beseitigt werden.
Mit einer „Was-wäre-wenn-Analyse“ werden die Möglichkeiten unterschiedlicher Vorgehensweisen erkennbar, sie offenbart, wie sich eine Entscheidung auf das Unternehmen, auf Rendite, Liquidität und Risiko auswirkt. Simulationen sind zwar nicht unfehlbar und können nie mit 100-prozentiger Sicherheit verhindern, dass unvorhergesehene Ereignisse alle Berechnungen zur Makulatur werden lassen, sie liefern aber durchaus äußerst belastbare Hinweise für eine sichere Entscheidungsfindung.
Simulationen sind wichtiger Teil des Erfolgs
Gerade in Krisensituationen tragen Simulationen einen wertvollen Beitrag zum Erfolg bei, können für ein Unternehmen sogar überlebenswichtig sein. Denn sie zeigen, wie sich Maßnahmen auswirken, ob die Wirkung ausreichend ist oder ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Sie zeigen darüber hinaus, ob für alle Maßnahmen genügend Liquidität vorhanden ist und ob schlussendlich auch alles bezahlt werden kann.
Simulationen, die als Instrument des Risikomanagements der Absicherung unternehmerischer Entscheidungen dienen, ermöglichen es Unternehmen, sich dem Wandel nicht nur anzupassen, sondern diesen aktiv zu gestalten. Zu beachten ist, dass die Qualität einer Simulation in erster Linie abhängig von den zugrundeliegenden Annahmen ist. Die Datenbasis, die bei der Unternehmensplanung eingesetzt wird, entscheidet letztlich über Erfolg und Misserfolg. Je weiter voraus Unternehmen in die Zukunft planen, desto größer werden die Möglichkeiten und Unwägbarkeiten.
Da die Berechnungen immer nur so gut sein können, wie die Parameter, auf denen sie basieren, lohnt es sich also für Organisationen, im Vorfeld einer „Was-wäre-wenn-Analyse“ in die zur Verfügung stehende Datenbasis und Datenqualität zu investieren. Immerhin wird es erst durch die Verknüpfung aller im Unternehmen vorhandenen Daten möglich, voraussichtliche Entwicklungen zu prognostizieren und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten.
Simulation mehrfach absichern
Um herauszufinden, was wäre, wenn Führungskräfte eine bestimmte Entscheidung treffen, wird in der Regel eine bestehende Planung oder Prognose verwendet. Die Simulation ermöglicht, die Auswirkungen von Plananpassungen auf das geplante Ergebnis vorhersehbar zu machen. Dabei sind Unternehmen generell gut beraten, in ihre Annahmen immer auch unvorhergesehene Ereignisse einzubeziehen.
Um angemessen abgesichert zu sein, sollte zudem nicht darauf verzichtet werden, sowohl ein best-case- als auch ein worst-case-Szenario für die Organisation zu erstellen. Dass moderne Businessplansysteme beliebig viele Simulationen erlauben, macht sich besonders bei wichtigen Entscheidungen bezahlt. Denn gerade bei diesen empfiehlt es sich, die Auswirkungen mit mehreren Szenarien zu simulieren.
Alle Auswirkungen detailliert sehen
Auch sind in einer zielführenden Simulation die Abläufe nicht in Stein gemeißelt. Basierend auf der Planung und den laufenden Ist-Daten können Unternehmen Anpassungen für die kommenden Monate vornehmen und erhalten einen Vergleich der Zustände Simulation, Ist, Planung und Prognose.
Die Simulation verrät die Auswirkungen von Änderungen an den Annahmen, sodass die Führungskräfte Sicherheit für ihre Entscheidungen bekommen und wissen, was wäre, wenn sie die fragliche Maßnahme umsetzen. So gelingt es im Rahmen einer „Was-wäre-wenn-Analyse“, künftige Chancen zu identifizieren und dabei Risiken stets im Blick zu behalten – was nicht zuletzt während einer Krise ein deutlicher Vorteil ist, der für ein Unternehmen überlebenswichtig sein kann.
Seismograph minimiert Risiken
Auch abseits von turbulenten Zeiten, wie derzeit durch Corona, sind Simulationen im alltäglichen Geschäft von Vorteil. Führungskräfte können mit ihnen durchspielen, welche Auswirkungen es haben würde, wenn sie beispielsweise Kosten flexibilisieren, Aufgaben outsourcen oder neue Marketingmaßnahmen planen.
Mit der entsprechenden Software lassen sich solche Simulationen sogar für mehrere Jahre durchführen. Durch die Analyse erhalten Unternehmen wertvolle Hinweise, die davor bewahren, falsche Entscheidungen zu treffen. Eine passende Software-Lösung für Unternehmensplanung wirkt dabei wie ein Seismograph, der mögliche Veränderungen anzeigt, bevor sie sich negativ auswirken können.
Bernd S. Kirschner, Denzhorn Geschäftsführungs-Systeme GmbH