Bezug von Business Intelligence SoftwareKäufer sollten ihre Prioritäten ändern
30. Oktober 2019Das Business Application Research Center (BARC) veröffentlicht den BI Survey 19, die neueste Ausgabe seiner einflussreichen, empirischen Studie über den globalen Markt für Analytics und Business Intelligence (BI) Software. Die Daten aus dem BI Survey 19 zeigen, dass die beliebtesten Gründe für den Kauf eines BI-Produkts nicht immer diejenigen sind, die zu den erfolgreichsten Implementierungen führen.
Käufer von BI-Software, die beispielsweise BI Tools mit hoher Datenverarbeitungskapazität evaluierten, erzielten mit ihren BI-Lösungen den höchsten Geschäftsnutzen. Doch in der Praxis gaben nur 20 Prozent der Anwender an, diese Priorität zu haben. Umgekehrt haben einige Kriterien weniger Einfluss auf den zukünftigen Erfolg, werden aber oft als wichtig angesehen, wie z. B. das Preis-Leistungs-Verhältnis, das von 42 Prozent der Käufer als wesentliches Auswahlkriterium genannt wurde.
„Der Vergleich der Motive für die Wahl eines Analytics- und BI-Tools mit den Vorteilen, die sich aus der Praxis ergeben, liefert faszinierende Einblicke. Es ermöglicht uns zu sehen, welche Auswahlkriterien hoch bewertet werden sollten und welche weniger Einfluss auf den Erfolg von Implementierungen haben werden“, sagt Robert Tischler, Senior Analyst bei BARC und Co-Autor des BI Survey 19.
Wichtigste Vorteile: bessere Entscheidungsunterstützung
Die drei wichtigsten Geschäftsvorteile, die höchstwahrscheinlich durch Analytics und BI erzielt werden – ein schnelleres und genaueres Reporting, Analyse oder Planung oder eine bessere Entscheidungsfindung – beziehen sich alle auf die Verbesserung der Entscheidungsunterstützung. Viele Unternehmen sind jedoch auch bestrebt, ihre Daten zu monetarisieren.
„Data Monetization bedeutet, messbare wirtschaftliche Vorteile aus verfügbaren Datenquellen durch Analysen zu generieren“, erklärt Robert Tischler. „Data Monetization kann direkte oder indirekte Ergebnisse liefern sowie intern oder extern sein. Analytics und BI zu nutzen, um mit Daten Geld zu verdienen, wird heutzutage immer wichtiger. Dennoch werden diese Vorteile aufgrund der Herausforderungen in der Regel seltener erreicht als andere.“
Demokratisierter Zugang zu Daten ist in Arbeit
Während die Finanz- und Controlling-Bereiche in 80 Prozent der befragten Unternehmen BI einsetzen, scheinen andere Abteilungen, wie der Vertrieb (60 Prozent) und die Produktion (53 Prozent), nicht die gleiche Möglichkeit zu haben, relevante Erkenntnisse aus ihrer BI-Lösung zu gewinnen.
„Eine erfolgreiche Entscheidungsunterstützung in modernen Unternehmen erfordert einen demokratisierten Zugang zu Daten“, sagt Robert Tischler. „Entscheidungsträger in allen Abteilungen benötigen aktuelle und relevante Informationen, um ihre Entscheidungen und ihr Vorgehen auf einer zuverlässigen Grundlage zu treffen. Ergebnisse aus Analytics und BI müssen Mitarbeiter, die kompetent mit Daten umgehen können, im gesamten Unternehmen erreichen. So können sie die Ergebnisse aktiv nutzen.“
Self-Service Analytics Tools bestimmen den BI-Markt
Immer mehr Unternehmen evaluieren derzeit Self-Service Analytics Tools als eine Variante zu BI-Lösungen. Die Liste der am häufigsten bewerteten BI-Softwareprodukte wird von Self-Service Tools dominiert – auch die Top 4 gehören zu dieser Kategorie.
Die Implementierungszahlen der letzten zwei Jahre bestätigen diese Dominanz. An der Spitze steht Microsoft Power BI, das in den letzten zwei Jahren im Vergleich zu früher neun Prozent häufiger bewertet wurde. Auch Tableau (+6 Prozent) konnte seine starke Position noch verbessern. Gleiches gilt für Qlik Sense (+4 Prozent).
Über die Studie
Der BI Survey 19 ist die 18. Ausgabe der renommierten BARC-Studie zu Auswahl und Einsatz von Analytics und BI Tools. Die Ergebnisse basieren auf einer weltweiten Umfrage unter 3.021 Software-Anwendern, -Beratern und -Anbietern, die von Februar bis Mitte Juni 2019 durchgeführt wurde. Die Studie enthält aktuelle Daten über Marktentwicklungen sowie detaillierte Analysen und Vergleiche von 36 führenden Softwareprodukten von 31 verschiedenen Anbietern auf der Grundlage von Anwenderfeedback. (rhh)
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