Datenschatz im Unternehmen macht Service effizienter und kundenfreundlicherKI verbessert den technischen Service

4. Dezember 2025

Es ist weit mehr als ein Trend: KI verändert den technischen Service grundlegend. Device Insight hat in diesem Jahr einmal genauer hingeschaut, welche Entwicklungen die künstliche Intelligenz für die Branche bereithält und wie Unternehmen dadurch schneller, effizienter und kundenfreundlicher werden.

Gerade im technischen Bereich stehen Serviceanbieter unter hohem Druck: Fachkräftemangel, steigende Komplexität und hohe Kundenerwartungen machen den Alltag zu einer echten Herausforderung. Gleichzeitig sitzen viele Unternehmen auf einem riesigen Datenschatz, der die Effizienz, Servicequalität und Wirtschaftlichkeit deutlich steigern könnte.

Das Problem: Er wird bisher kaum genutzt. Künstliche Intelligenz kann hier nicht nur Abhilfe schaffen, sondern Anbieter sogar in eine proaktive Rolle bringen, die echten Mehrwert für alle Seiten bietet. Anhand von drei Entwicklungen lässt sich zeigen, wie das konkret funktioniert:

KI hebt die Servicequalität auf ein neues Level

Künstliche Intelligenz wird schon bald im großen Umfang Maschinen, Geräte und Systeme in Echtzeit überwachen und Abweichungen erkennen, die dem menschlichen Auge entgehen. Über Nacht priorisiert die KI beispielsweise alle eingehenden Servicefälle, schlägt Lösungen für Standardprobleme vor und plant automatisch die Einsätze der Techniker, damit das Team morgens sofort handeln kann, ohne sich durch Routineaufgaben kämpfen zu müssen.

Workflows wie Ticketklassifizierung, Fallpriorisierung oder Dokumentation übernimmt die KI ebenfalls, wodurch Serviceteams ihre Zeit auf komplexe Fälle konzentrieren können. Gleichzeitig sorgt die KI für eine effizientere Einsatzplanung, reduziert Leerzeiten und steigert die Qualität durch standardisierte Prozesse und weniger Fehler.

KI öffnet die Türen für zusätzliche Geschäftsmodelle

Mit KI können Unternehmen Risiken besser einschätzen und Angebote kalkulieren, die vorher zu unsicher waren. Ein Hersteller kann zum Beispiel eine flexibel gestaltbare Verfügbarkeitsgarantie für seine Maschinen verkaufen, weil die KI zuverlässig vorhersagt, wann Verschleißteile ausgetauscht werden müssen.

Gleichzeitig lassen sich erweiterte Garantiezeiträume datenbasiert anbieten, ohne dass unvorhergesehene Kosten entstehen. Durch die kontinuierliche Analyse der Maschinendaten können Unternehmen Risiken gezielt abwägen, Maßnahmen zur Risikominimierung planen und Kunden verlässliche Serviceversprechen geben, die auf konkreten, datenbasierten Vorhersagen statt auf Schätzungen beruhen.

KI ebnet den Weg für smarteres Wissensmanagement

KI macht das gebündelte Servicewissen eines Unternehmens direkt nutzbar. Wenn ein Techniker im Feld einen seltenen Fehler erkennt, durchsucht die KI automatisch tausende historische Fälle, fasst die wahrscheinlichsten Ursachen zusammen und liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sodass das Problem schnell gelöst werden kann.

Alte PDFs, Einsatzberichte oder persönliche Notizen werden so in Echtzeit verfügbar und das Wissen aus jedem Fall verbessert die KI kontinuierlich. Neue Mitarbeitende greifen direkt auf das gebündelte Know-how zu, Schulungen werden kürzer und Entscheidungen im Field Service sicherer und effizienter.
KI verändert grundlegend, wie Unternehmen ihr Servicemanagement aufstellen. Wer konsequent auf neue Technologien setzt, wird in Zukunft nicht nur schneller auf Störungen reagieren, sondern auch strategische Entscheidungen datenbasiert treffen und Ressourcen gezielt planen können. Damit wird KI zum entscheidenden Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Serviceleistungen als strategische Chance zu ergreifen.

Thomas Stammeier ist Chief Technology Officer und Managing Director bei Device Insight.

Device Insight

Lesen Sie auch