Unternehmen kämpfen mit „Datenintegrationssteuer“Versteckte Kosten im Datenmanagement vermeiden

13. März 2024

Für Unternehmen können Daten ein Schlüssel zum Wettbewerbsvorteil und fundierten Entscheidungen sein – vorausgesetzt, sie werden effektiv verwaltet. Angesichts wachsender Datenmengen in einem zunehmend komplexen regulatorischen Umfeld bleibt dies jedoch eine ständige Herausforderung. Um ihre Daten besser zu verwalten, nutzen Unternehmen oftmals voneinander unabhängige Einzellösungen. So wird der erhoffte Weg zu mehr und einfacheren Datenanalysen jedoch leicht zur Sackgasse, die zu versteckten Kosten und mehr Komplexität führt.

IoT-Sensoren, Websites, mobile Geräte, Partnernetzwerke und Cloud-Infrastrukturen erzeugen im Unternehmen enorme Datenmengen. Dabei speichern laut einer Cloudera-Studie mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Unternehmen in Deutschland in der Public Cloud als auch in eigenen Rechenzentren (Hybrid Cloud). Nutzen Firmen die Public Cloud, arbeiten 74 Prozent mit zwei oder mehr Hyperskalern (Multi Cloud).

Diese Komplexität erschwert es jedoch, Erkenntnisse aus den verteilten Datenmengen zu gewinnen und sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu verwalten – von der Erstellung über die Speicherung bis hin zur Analyse und darüber hinaus.

Kostenintensiver Flickenteppich aus Einzellösungen

Um das gesamte Spektrum der Daten zu erschließen, verlassen sich viele Unternehmen auf getrennte Einzellösungen für unterschiedliche Bereiche. Diese helfen bei bestimmten Anwendungsfällen und spezifischen Datenprozessen und vermitteln die Illusion einer schnelleren Wertschöpfung.

Allerdings stellen viele Unternehmen fest, dass Einzellösungen zusätzliche, oft versteckte Kosten verursachen. Diese werden dabei insbesondere durch den erhöhten Integrationsaufwand verursacht und bilden damit eine oftmals übersehene „Datenintegrationssteuer“.

Denn mit den Kosten für die Einführung und Integration sowie Schulungen für Mitarbeiter zahlen Unternehmen viel Geld. Hinzu kommt, dass diese Lösungen oftmals nur nebeneinander, aber nicht miteinander existieren.

So gehen fast drei Viertel (74 Prozent) der deutschen IT-Entscheider von höheren Kosten für Datenanalyse und -management durch die Integration von Einzellösungen aus. Nahezu alle Befragten (99 Prozent) der Cloudera-Studie sehen in der Integration der verschiedenen Einzellösungen, die für das Datenmanagement über den gesamten Lebenszyklus erforderlich sind, eine Herausforderung.

Gut ein Drittel (36 Prozent) der Befragten schätzen sie sogar als eine „große Herausforderung“. Dies schlägt sich auch in den Kosten nieder: Durchschnittlich 29 Prozent ihres jährlichen IT-Budgets geben Unternehmen in Deutschland für die Verwaltung der Daten über ihrem gesamten Lebenszyklus, das Data Lifecycle Management, aus.

Es sind aber nicht nur die Kosten individueller Lösungen, die Anlass zur Sorge geben. Mehr als drei Viertel der IT-Führungskräfte (77 Prozent) sind der Ansicht, dass die Einhaltung von Vorschriften durch die Integration individueller Lösungen für Datenanalyse und -management erschwert wird.

Unternehmen benötigen Transparenz und Kontrolle über ihre gesamten Daten, auch die in der Cloud. Sonst drohen Verstöße gegen Compliance-Richtlinien. Das gelingt nur mit einer einheitlichen Datenarchitektur und gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten im Unternehmen.

Übersicht statt Tunnelsicht

Abhilfe schafft eine einheitliche Datenplattform. Mit dieser Vereinheitlichung der Daten und der daraus gewonnenen Übersicht reduzieren Unternehmen die versteckten und weniger versteckten Kosten, die mit dem Management von Einzellösungen verbunden sind.

Neben dem technologischen Wandel ist auch ein kultureller Wandel erforderlich. Unternehmen benötigen eine zentralisierte Datenstrategie, die die Bedürfnisse aller Teams abdeckt. Wird jedem Team einzeln die Entscheidung überlassen, was mit ihren Daten geschehen soll, entwickelt sich eine Tunnelsicht – und jedes Team sucht Lösungen, die nur für ihren jeweiligen Anwendungsfall sinnvoll sind. Damit wird die IT- und Datenlandschaft unübersichtlich und es ist deutlich schwieriger, den bestmöglichen Wert aus allen Daten zu gewinnen.

Abhilfe schafft die Einführung einer starken Governance mit Standards für Datenformate und -strukturen im gesamten Unternehmen. Dies trägt dazu bei, den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Datenaufbereitung zu verringern sowie gleichzeitig die Konsistenz und Qualität der integrierten Daten zu verbessern. Dieser Ansatz hilft Unternehmen, Datenchaos zu vermeiden und klare Regeln für die Data Governance durchzusetzen. Das macht es einfacher, alle Daten zu analysieren, zu verstehen und zugänglich zu machen.

Sprungbrett zum Erfolg

Daten sind das Herzstück jedes modernen Unternehmens. Selbst der Erfolg neuer Technologien – wie der generativen Künstlichen Intelligenz – hängt von der Qualität der Trainingsdaten ab. Derzeit haben jedoch viele Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Daten effektiv zu verwalten, da Einzellösungen nicht das halten, was sie versprechen, die Übersicht erschweren und die Kosten in die Höhe treiben.

Mit einem einheitlichen Plattform-Ansatz können Datenmanager die Kosten für die Datenintegration senken und Komplexität und Compliance-Probleme überwinden. Dadurch werden Zeit und Ressourcen frei, um wichtige Projekte schneller und häufiger durchzuführen und so den Weg für kontinuierliche Innovation und eine datengestützte Entscheidungsfindung zu ebnen.

Benjamin Bohne ist Group Vice President Sales für die Region CEMEA bei Cloudera.

Cloudera

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